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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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unser Herz geschlossen und sind gespannt auf den Nachwuchs.“ Für einen momentlang verstummte sie. „Möchtest du uns nicht mehr von dem Kind erzählen. Irgendwie hatten wir bisher nicht die Gelegenheit dazu.“
    „Gerne“, kam die völlig unerwartete Antwort in einem freudigen Tonfall, als hätte Chrissie schon lange auf diese Frage gewartet. „Ich erzähle euch sehr gerne etwas darüber. Darf ich zuvor von euren Eltern mehr erfahren? Klara hat mir schon alles über euch erzählt, aber von euren Eltern wollte sie nicht sprechen. Stimmt’s?“ Verschmitzt warf Chrissie ihrer Freundin einen kurzen Blick zu.
    „Von ihren Großeltern kennt Klara nur meinen Vater“, erwiderte Mathilde. „Was möchtest du denn gerne wissen?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie Chrissie an.
    Sie hat es gemerkt, erkannte Chrissie die Gestik. „Ich fühle mich bei euch wie zu Hause“, sagte sie darauf. „Meine Mom starb mit deinem Schwager zur selben Zeit im Flugzeug. Mein Pa starb einen schrecklichen Tod und ich habe ein neues Zuhause, das ich sehr, sehr lieb habe. Ich möchte einfach alles wissen. Könnt ihr das verstehen? Auch wenn das Kind durch eine Vergewaltigung gezeugt wurde, ich liebe es und möchte dem Kind alles geben was ich kann und ihm die beste Mutter sein. Meine Gefühle, meine Empfindungen verwachsen mit eurem Hof, auf dem – Theodor – aufwachsen darf. Da möchte ich einfach mehr darüber erfahren.“
    „Theodor?“, kam es von Thomas und Mathilde wie aus einem Mund.
    „Ja“, kam es mit einem Lächeln von Chrissie zurück, als sei es einfach selbstverständlich, das Kind Theodor zu nennen. „Wenn es ein Junge wird, und ich fühle, dass es ein Junge wird, werde ich ihn Theodor nennen.“
    „Ein – schöner Name.“ Mathilde schluckte.
    „Dein Vater, Mathilde“, sprach Chrissie sie nun sehr direkt an. „Was war er für ein Mensch? War er feinfühlig? War er liebevoll? Für was interessierte er sich? Hatte er nochmals eine Lebensgefährtin oder ist er nach dem Tod deiner Mutter alleine geblieben? Was war an ihm besonderes? Gibt es Bilder von ihm? Mir ist aufgefallen, dass bei euch nirgends Bilder von euren Eltern hängen. Hat das einen besonderen Grund?“
    Mathilde sah Chrissie nur an. Über zwei Minuten verstrichen, in denen kein Wort gesprochen wurde. Nur das gleichmäßige leise Dröhnen des Motors, das diese Schweigsamkeit noch unterstrich.
    „Mein Vater war ein Einzelgänger“, sagte Mathilde dann. „Er liebte das Orgelspiel und hat sich nach dem Tod meiner Mutter dahinter versteckt. Er beherrschte es und wurde berühmt durch seine Vielfältigkeit. Wenn mein Vater in der Messe spielte, war die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt und die Messe ging doppelt so lang.“ Mathildes Gesichtsausdruck erhellte sich zunehmend. Sie schien sich gerne an ihren Vater zu erinnern, sie war sichtlich stolz auf ihn. „Das sprach sich sehr schnell herum und mein Vater wurde von Bischöfen, Kardinälen und sogar vom Papst persönlich eingeladen und manchmal auch angefordert. Seine Musik hatte Gefühl, sie liebten sie. Mein Vater selbst aber war ein sehr trauriger Mensch. Er starb, als Klara zwölf Jahre alt war, an einem Herzversagen.“
    „Warum war er traurig?“, fragte Chrissie mit leiser Stimme. „Hatte er Angst?“
    „Angst?“ Mathilde tat verwundert. „Er hat nie mit mir darüber gesprochen.“
    „War er denn oft beim Papst?“, wollte Chrissie darauf wissen.
    „Ja, sehr oft“, antwortete Mathilde. „Warum fragst du das?“
    „Meine Geschichte“, erwiderte Chrissie ruhig. „Wenn ich sie euch erzählt habe, wirst du es verstehen. Doch zuvor möchte ich noch mehr wissen. Wie ist der Hof entstanden? Wer hat ihn erbaut? Was waren deine Eltern für Menschen, Thomas? Für was interessierten sie sich?“
    „Meine Eltern?“ Thomas räusperte sich. Im Rückspiegel suchte er Chrissies Blick einzufangen. „Warum du keine Bilder von unseren Eltern siehst liegt daran, dass wir sie alle in unserem Schlafzimmer hängen haben“, beantwortete Thomas zuerst eine der vielen Fragen. „Sie sind vor Klaras Geburt unerwartet verstorben. Mein Vater an einem Virusinfekt, meine Mutter an einem Gehirntumor. Mein Vater war ein sehr geschäftstüchtiger Mann. Er hat es verstanden, Geschäfte so abzuwickeln, dass stets alle zufrieden sind. Das Grundstück für den Hof hatte er von meinen Großeltern geerbt, die darauf einen Weinanbau betrieben hatten. Die Liebe zu den Pferden veranlasste ihn, diesen Hof zu

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