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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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Deutlich konnte ich das Stigma an den Handflächen erkennen. Ich war voll bei Sinnen und doch war mir, als befände ich mich in einer anderen Welt.“ Kowalskis Atem ging schwer. „Ich bin Jesus, sprach die Stimme zu mir. Ich versuchte mich umzuschauen, doch wo ich auch hinblickte, ich sah immer nur diese schwebende Erscheinung vor mir.“ Kowalski fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. „Zweifle nicht, denn er wird kommen und die Wahrheit verkünden.“ Kowalskis Atem schien beinah zu versagen. „Mit einem Mal war die Erscheinung verschwunden. Weg, einfach weg und seither vernehme ich auch meine innere Stimme nicht mehr.“
    Henriece gab Kowalski das Kettchen zurück und wandte sich zu Bill.
    „Chrissie“, sprach er ihn an. „Ich muss mit ihr sprechen. Wo ist sie?“
    „Chrissie“, erwiderte Bill schwerfällig, „befindet sich in Sicherheit. Dort, wo sie sich jetzt aufhält, ist sie für den Vatikan unerreichbar.“
    „Ich muss zu ihr!“, beharrte er und sah ihn eindringlich an. „Ich beginne zu verstehen“, fügte er hinzu. Das schien Bill tatsächlich zu genügen.
    „Deutschland“, rang er sich durch.
    „Ich reise mit dir“, sagte Annemarie sofort. „Du erlaubst doch, oder?“
    „Zu viele Spuren“, wehrte Bill energisch ab. „Kardinal de Lantos ist alles zuzutrauen. Auf keinen Fall dürfen wir ihm auch nur den kleinsten Hinweis geben, wo sich Chrissie befindet. Aber ihr bringt mich auf eine Idee.“ Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. „In Melbourn könnt ihr auf gar keinen Fall bleiben. De Lantos und seine Garde wissen, dass ihr mit Annies Wagen weggefahren seid. Ihr reist mit dem Zug und dann mit dem Schiff. Deinen Wagen, Annie, stellen wir am Flugplatz ab und dort löst ihr ein Flugticket nach Frankreich. Heute Nacht noch. Sie, Henry, verbringen diese Nacht hier. Auch du, Dave. Gemeinsam fahren wir heute noch ins Präsidium. Ich bin mir sicher, dass de Lantos über Henry Kowalskis Anwesenheit Bescheid weiß.

12
    W er das Leben des Kindes gefährdet, spielt mit seinem eigenen. Chrissie schreckte auf, als sie diese Stimme hörte. Es war sehr früh am Morgen, der Pferdehof lag noch in finsterer Dunkelheit.
    Auch wenn es den Anschein hat, dass du einer von uns bist, du bist eine Gefahr, sprach die Stimme weiter. Sie klang jung und kräftig. Chrissie versuchte, etwas zu erkennen. Sie konzentrierte sich auf den Sprecher und hielt ihre Hände fest auf ihren Bauch gepresst. Vage konnte sie eine kräftige Gestalt erkennen, die auf einem Podest stand. Im Hintergrund die Tür einer Kirche.
    Sein Leben ist mehr wert, als deine Energie für uns nützlich ist, sprach die Stimme weiter. Wer nicht fähig ist, sich zu erkennen, muss beseitigt werden – so ist sein Auftrag, so sein Wille. Der Arm des Sprechers zeigte auf einmal nach oben. Ich habe seine Macht, flüsterte es. Ich habe seine Gunst und ich habe seinen Auftrag.
    Auf einmal sah Chrissie eine andere Person, die auf den Sprecher zugeschritten kam. Sie hatte das Gefühl, sie zu kennen.
    Die Elemente folgen meiner Energie, hörte sie die junge Stimme lauthals sprechen. Gleichzeitig fühlte sie starke Regungen in ihrem Bauch. Die Person schreitet unbeirrt auf den jungen Mann zu, plötzlich kommt Wind auf und es wird schlagartig dunkel. Sekunden darauf durchzuckt ein Blitz das Dunkel. Die Person wird getroffen, sie bricht zusammen, der junge Mann entfernt sich mit langsamen Schritten.
    Die Offenbarung, hörte sie nun eine Stimme, die sie schon oft vernommen hatte. Es war die Stimme von Kardinal de Lantos. Sie ist gegenwärtig.
    Jemand kommt auf ihn zugerannt. Chrissie schrie auf.
    „Bill...“, die Regungen in ihrem Bauch wurden heftiger. „Theodor, was geschieht?“ Gleichmäßig rieb sie ihren Bauch, die Regungen wurden weniger.
    „Theodor“, flüsterte sie und knipste das Licht an.
    Es war still.
    „Ich spüre Gefahr“, sagte sie leise.
    Am Morgen nach dem Frühstück befand sie sich dann in Klaras Zimmer.
    Klara war es gelungen, alle Vorbereitungen für die Flucht zu treffen. Proviant, Decken, Holz, medizinische Versorgung wie Binden, sterile Schere zum Abtrennen der Nabelschnur, Salben, Pflaster – alles hatte Klara heimlich zusammengetragen und mühsam in die Hütte geschafft, die sehr schön gelegen an einem See genügend Platz bot. Es war ihr sogar gelungen, unbemerkt ein Gewehr und mehrere Patronen zu entwenden.
    Nun standen sie vor der Aufgabe, das Kloster herauszubekommen, in dem die Schwester von Pater

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