Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
Vom Netzwerk:
schrie nach Mama. Ich schrie, was meine Lunge hergab.“
    Thomas schien eine Pause machen zu müssen. Für eine Zeit lang war es still. Chrissie und Klara starrten sich ungläubig an.
    „Und dann?“, fragte Mathilde ungeduldig. „Was geschah dann?“
    „Mama jammerte. Sie hatte Angst. Sie sagte zu uns, wir sollen fliehen, solange wir noch können. Und dann wurde es kalt. Eiskalt. Der Gestank verschwand, dafür aber war es eisig kalt. Karl war es, der sich weiter wagte. Ich traute mich nicht, folgte ihm aber dennoch. Wir tatsteten uns vorwärts – bis hier her. Hier zu dieser Tür. Sie war offen und der Raum wurde von einem rötlichen Licht durchflutet. Nebelschwaden zogen durch den Raum, der aussah wie eine felsige Grotte. Mitten in dieser Grotte stand meine Mutter mit einem Buch in der Hand und starrte auf etwas, das du dir nicht vorstellen kannst.“
    Wieder machte er eine Pause. Klara klammerte sich immer fester an Chrissies Hand. Sie trauten sich nicht zu atmen. Chrissie sah es bildlich vor sich, als würde sie dabei sein.
    „Was?“, vernahmen sie Mathildes raue Stimme.
    „Ein riesiges geisterhaftes Wesen, das die Form eines rübenähnlichen Kopfes hatte, eine lang gezogene Nase und vollmundige, trocken wirkende Lippen. Große Augen mit hochgezogenen Augenbrauen sahen auf sie herab. Es sprach zu ihr.“
    Thomas konnte kaum noch sprechen. Seine Stimme versagte öfters.
    „Was – sagte – es?“, hakte Mathilde nach, als er nicht weitersprach.
    „Ich weiß es noch wie heute“, erwiderte Thomas. „Ich höre die Stimme noch wie damals in mir.“
    „Was – sagte – es?“
    „Mein ist die Macht.“ Thomas atmete schwer, Klara musste nach Atem ringen und Chrissie traute ihren Ohren nicht.
    „Ich komme wieder“, fuhr er fort. „Meine Mission wird euren Glauben vernichten.“
    Wieder hielt Thomas inne, als würde er sich fassen müssen.
    „Plötzlich löste es sich in Nebelschwaden auf“, sagte er dann. „Eine dunkle Gestalt in Umhang, mit langen schwarzen Haaren kam aus dem rötlich schimmernden Nebel hervor und trat direkt auf meine Mama zu. Es sagte: Behütet das Kind und ihr werdet wie das Kind behütet werden. Dann brach die Erscheinung von einer Sekunde auf die andere in sich zusammen und der Nebel löste sich auf.“
    „Und dann?“ Mathilde brachte kaum einen Ton hervor. Es musste ihr ebenso nahe gegangen sein, wie es ihrer Tochter nahe ging.
    „Es war wieder hell. Mama war völlig verstört. Das Buch, das sie fest umschlossen hielt, entglitt ihr und fiel zu Boden.“
    „Was – war das für ein Buch?“
    „Es war von Hand beschrieben, von der Hand meiner Mutter. Formeln und Sprüche, die das Jenseits in das Diesseits bringen. Mama hatte einen Geist heraufbeschworen. Einen Geist, der – der –“ Thomas stockte.
    „Der was?“
    „Der sich Theodor nannte.“
    „WAS?“ Mathilde schien außer sich. „Warum erfahre ich das erst jetzt?!“
    „Ich wollte es vergessen, für immer vergessen.“
    „Du Idiot!“, geiferte sie ihn an. „Was ist aus dem Buch geworden?“, fragte sie dann.
    „Es befindet sich noch hier auf dem Hof“, antwortete er. „Am selben Tag noch habe ich es vergraben. Ich wollte es verbrennen, doch das habe ich nicht übers Herz gebracht und so habe ich es dann vergraben. Mama hat es mir nie verziehen. In dem Buch standen alle ihre Erfahrungen, ihre Formeln und Sprüche, die sie benutzte. Ich glaube, ich habe ihr damit das Herz gebrochen und daran hat sie den Verstand verloren. Karl und ich schworen uns, niemals darüber zu reden. Doch jetzt, jetzt scheint die Vergangenheit die Zeit wirklich einzuholen.“
    „Chrissie trägt ihn in sich!“, sagte Mathilde mit zitternder Stimme. „Behütet das Kind und ihr werdet wie das Kind behütet werden“, wiederholte sie dann die Worte. „Was in Gottes Namen sollen wir nur tun?“
    „Wir brauchen Henry Kowalski“, erwiderte Thomas. „Wir brauchen seine Hilfe.“
    „Das Buch deiner Mutter“, flüsterte Mathilde, „wo ist es?“
    „Ich sagte doch, es ist vergraben.“
    „Vielleicht kann uns das Buch weiterhelfen. Die ganze Welt wird auf unseren Hof blicken. Jegliches Gesinde wird sich hier herumtreiben und uns das Leben zur Hölle machen. Thomas –“, sie stockte, „heute noch müssen wir eine Lösung finden und morgen muss sie umgesetzt werden. Chrissie muss von hier verschwinden, bevor sie entdeckt wird. Wenn sie weg ist, sollen sie doch kommen. Mit denen werde ich schon fertig, da kannst du dich darauf

Weitere Kostenlose Bücher