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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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Helen davon?“
    „Ich rede mit ihr über die Botschaften und über die Träume. Vom Tagebuch weiß sie bisher nichts.“
    „Und Bill?“
    „Bill weiß von all dem gar nichts. Bill hat abgeschlossen und freut sich auf das Kind. Bill redet sich ein, es sei von ihm.“
    „Das sieht ihm ähnlich“, konnte Annemarie sich nicht zurückhalten.
    Chrissie reichte ihr das Kettchen zurück und sagte: „Ich wünschte mir, Henriece hätte seines behalten.“
    „Du liebst ihn?“
    Wieder erschrak sie. „Ja“, gab sie offen zu. „Wie einen Bruder“, setzte sie noch hinzu.
    „Würdest du mich in deinem Tagebuch lesen lassen?“
    „Auf diese Frage habe ich gewartet.“ Chrissie lächelte. „Sie sind etwas Besonderes“, sagte sie darauf und fasste nach Annemaries Hand. „Ich vertraue Ihnen, doch möchte ich es nicht aus den Händen geben. Ich bringe es morgen mit, wenn ich zu Ihnen komme.“
    „Helen wird dabei sein wollen“, versuchte Annemarie dagegen zu halten, ohne dabei dringlich werden zu wollen.
    „Helen darf dabei sein. Ich habe ihr sehr viel zu verdanken.“
    Schritte näherten sich und Helen betrat wieder das Zimmer. Das kurze Hinlegen schien den Schmerz gelindert zu haben, denn sie sah sichtlich erholt aus und lächelte sogar. „Das freut mich, dass ihr euch auf Anhieb so gut versteht.“
    „Kommst du morgen mit zu Annemarie?“, fragte Chrissie sofort. „Annemarie hat mich zu sich eingeladen.“
    „Würde ich sehr gerne“, erwiderte Helen, „doch ausgerechnet morgen habe ich eine Untersuchung bei meiner Ärztin.“
    „Dann komm doch einfach nach“, schlug Annemarie vor. „Ich habe die Schriften aus dem Vatikan zu Hause.“
    „Gerne“, nahm Helen die Einladung an und setzte sich wieder. „Ich habe immer wieder starke Schmerzen im Unterleib. Manchmal würde ich das Kind am liebsten abtreiben lassen.“
    „Es ist nicht von Bill“, bemerkte Annemarie darauf.
    „Bill denkt aber, oder besser gesagt, er will denken, dass es von ihm ist. Was habe ich denn alles verpasst?“
    „Du warst nicht sehr lange weg“, erwiderte Annemarie. „Wir sollten uns nun überlegen, wie wir nun vorangehen. Ich vermute nämlich, dass ein Beauftragter des Vatikans schon in Melbourn ist. Zumindest habe ich im Flugzeug jemanden gesehen, den ich dem Vatikan zuordnen würde.“
    „Das ganze nochmals durchleben?“ Helen grauste es sichtlich bei diesem Gedanken. „Ich hoffe, dass Bill es verhindern kann.“
    „Wohl kaum. Der Vatikan hat viel zu viel Macht, und er wird alles daran setzen, den Fall aufzuklären. Mich graust bei dem Gedanken, Spürhunde des Vatikans auf den Fersen zu haben. Es war unklug von mir, direkt nach Melbourn zu fliegen.“ Sie atmete hörbar tief durch und schaute auf Chrissie. „Ich glaube nicht im Geringsten daran, dass sich zwischen den Jahrhunderten und zu dem heutigen Tag im Wesentlichen etwas geändert hat“, sagte sie. „Der Kampf um den Glauben ist nach wie vor gegenwärtig.“
    W ährend Annemarie, Helen und Chrissie sich Überlegungen über das gesamte Geschehen machten, hatte Bill tatsächlich unliebsamen Besuch. Es war dieselbe Zeit, in der Annemarie an seiner Villa klingelte, als ein gut aussehender älterer Herr in schwarzem Anzug sein Büro betrat, begleitet von seinem jüngeren Kollegen Dave Lindsay.
    „Bill“, machte Lindsay auf sich aufmerksam. Bill stand vor seinem geöffneten Schrank, den Rücken der Tür zugewandt.
    „Einen Augenblick, Dave.“ Bill schloss den Schrank und drehte sich um. Noch bevor Lindsay den Kardinal vorstellte, wusste Bill instinktiv, wen er vor sich hatte.
    „Bitte, setzen Sie sich“, bot er Kardinal de Lantos einen Platz an und deutete seinem Kollegen per Handzeichen, dass er allein mit dem Besucher sein möchte.
    Auf diese Begegnung hatte Bill sich die letzten zwei Tage intensiv vorbereitet. Eine plausible Ausrede, die glaubwürdig und annehmbar sein könnte, war ihm jedoch nicht eingefallen. Um die Situation von Beginn an zu entschärfen, entschloss er sich, zu kooperieren. Sein Ziel war, die Gunst und den Goodwill des päpstlich Beauftragten zu erhalten. Bevor de Lantos eine empfindliche Frage stellen konnte, die Bill in Verlegenheit hätte bringen können, stellte Bill eine belanglose Frage:
    „Wie viel Zeit haben Sie mitgebracht, meine Eminenz de Lantos?“
    Über de Lantos Gesicht flog ein kaltes Lächeln. „So viel wie notwendig ist, um den Fall in seiner völligen Auflösung dem Heiligen Stuhl vortragen zu können“, antwortete er.

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