Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)
erkannt. Ich kenne die Gesetze und die Kraft – meines Glaubens und ihr, ihr könnt mich nicht aufhalten.“
Kaum hatte Henriece ausgesprochen, schoss das Schwert wie ein Speer gegen seine Brust und durchbohrte ihn, so dass die Klinge bis zum Schaft in seinem Körper stecken blieb.
Bestürzt blickte er auf das Schwert und wollte es am Griff packen. Eine unsichtbare Kraft hinderte ihn daran. Schmerzen verbreiteten sich in seiner Brust, sein Atem ging schwer, er wankte, sein ehemaliger Freund, kam direkt auf ihn zu.
Es war ein Fehler, hier herzukommen, flüsterte er im direkt ins Gesicht. Nur Millimeter trennte sie voneinander, der Knauf und das Heft verbanden sich mit seinem körperhaften Wesen. Wir sind tot und doch sind wir hier. Dieser Ort ist unser Zuhause und all die Menschen, die hier zu deinem Gott beten, werden eines Tages in einen tiefen Abgrund stürzen und sich wundern, warum es nicht so ist, wie es ihnen versprochen wird. Und du – du bist einer von ihnen, nur, dass du dich schon in der Tiefe des Abgrundes befindest.
Das Wesen entfernte sich, gleichzeitig zog es ihm das Schwert wieder aus der Brust. Ein brennendes Gefühl verbreitete sich in ihm. Plötzlich teilten sich die Wesen und bildete eine Gasse. Schritte ertönten, die sich an den Wänden brachen und im Echo zurückhallten. Eine dunkle große Gestalt kam durch die Gasse hindurch auf ihn zugeschritten. Gekleidet in einem Talar, schwarzes, schulterlanges Haar, ein dichter gepflegter Vollbart.
Theodor!
Wenige Schritte vor ihm blieb er stehen.
Ephrath, sprach er ihn mit mächtiger Stimme an. Wie lange noch?
Henriece setzte an, etwas zu erwidern, da lösten sich die Gestalten binnen Sekunden auf und es war, als sei nichts gewesen. Zurück blieb der Schmerz in seiner Brust. Erschöpft setzte er sich auf eine Bank und schlief binnen Sekunden im Sitzen ein.
7
E in Mord in Marseille war nichts Ungewöhnliches.
In der 800.000 Einwohnerstadt zählten Morde, Einbrüche und Drogendelikte zu der Tagesordnung. Auch der Mord an einen unbedeutenden Politiker, ob Inland oder Ausland, erregte in Marseille keine größeren Schlagzeilen.
Doch ein Mord mit einem Zeichen, welches dem Satanischen zugeordnet wurde, dafür interessierten sich die Journalisten! Diese Schlagzeile war groß und es wurde in den Radio- und Fernsehsendern mehr als ausführlich darüber berichtet. Allerdings erst vier Tage nach solch einer grauenvollen Tat, denn solange blieb die Leiche eines österreichischen Politikers in der Toilettenkabine eines Nobelhotels unentdeckt.
Fünf Tage nach dem Mord an diesem Politiker erreichte Henriece die andere Seite Frankreichs und fuhr als Anhalter in den Hafen von Le Havre ein. Verfolgt von Frank Garden – in Begleitung jener brünetten Dame, die ihm in der Cathédrale de la Major aufgefallen war.
Als Beifahrer saß er im Wagen einer älteren Frau, die ihn von Le Mans aus mitgenommen hatte. Der Himmel war leicht bewölkt, die Sonne stand schon weit dem Horizont nah, es war später Nachmittag.
Das Hafengebiet lag vor ihnen, sie suchten gerade einen geeigneten Parkplatz, da kam eine Meldung im Radio, die es Henriece frösteln ließ:
Österreichischer Politiker vermutlich von Satanisten hingerichtet. – Vier Tage lang lag die Leiche des Politikers Karl Sigli in einer Toilettenkabine in einem Nobelhotel nahe der Cathédrale de la Major. Auf seinem Rücken ist ein Doppelkreuz mit einer liegenden Acht darunter eingeritzt worden. Ein Symbol, das von satanistischen Anhängern verwendet wird. Das Opfer wurde vermutlich gewaltsam durch einen Schlag gegen den Kopf getötet und starb an innere Gehirnblutungen. Einen ähnlichen Fall gab es vor einer Woche in Rom auf dem Petersplatz. Dort überlebte das Opfer. Die Gendarmerie tappt bisher noch im Dunkeln...
„Schrecklich“, entfuhr es der älteren Dame. „Warum gibt es Menschen, die so etwas tun?“
Henriece stockte der Atem. Garden war ihm auf der Spur; und wieder hat dem Vatikan seine Spur vermittelt!
Langsam drehte er sich um und warf einen besorgten Blick aus der Heckscheibe.
„Solange es Menschen gibt, die nicht wissen, solange wird es diese Nachrichten geben“, antwortete er in Rätsel und richtete sich wieder nach vorn.
„Was nicht wissen?“, fragte die Dame. Sie hatte einen Parkplatz gesichtet und steuerte darauf zu.
„Oh“, versuchte er zu lächeln. „Um Ihnen das erzählen zu können, müssten wir dieselbe Zeit nochmals haben.“
„Wollen Sie heute noch nach England
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