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Theopolis - Heimat meines Herzens

Theopolis - Heimat meines Herzens

Titel: Theopolis - Heimat meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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nachdenken …
    Demetri sah Joanna erst beim Dinner wieder.
    Er hatte keine Ahnung, wann sie und sein Vater von ihrem Ausflug zurückgekehrt waren – Spiro, der bei Demetris Ankunft telefoniert hatte, hatte sich überraschend vage über den Verbleib der beiden geäußert. Er meinte, sie seien vielleicht zum Einkaufen nach Agios Antonis gefahren, doch sicher war er sich nicht, da Constantine ihn nicht in seine Pläne eingeweiht hatte.
    Demetri hatte sich notgedrungen bis zum Abend gedulden müssen und auch nicht versucht, seinen Vater vorher zu sehen. Stattdessen hatte er mit Spiro einige geschäftliche Probleme diskutiert. Bis sein Vater völlig genesen war – oder zumindest Olivia gestattete, ihrem Bruder zu helfen, wie sie es schon seit langem wünschte –, oblag es Demetri, einen reibungslosen Geschäftsablauf zu gewährleisten.
    Als er vor dem Dinner den Salon betrat, stockte ihm der Atem. Joanna war noch schöner, als er sie in Erinnerung gehabt hatte. Sie saß mit seinem Vater auf einem Sofa und betrachtete ein Fotoalbum. Die Sonne hatte ihrer Haut einen goldenen Schimmer verliehen und helle Lichter in das blonde Haar gezaubert. Das dunkelblaue Abendkleid ließ eine Schulter frei und betonte ihre makellose Figur. Kurz, sie sah bezaubernd aus, und Demetri verspürte den unverzeihlichen Drang, sie von seinem Vater fortzuzerren, der besitzergreifend einen Arm um ihre Taille gelegt hatte.
    “Demetri”, begrüßte Constantine ihn lächelnd.
    Demetri blieb nichts anderes übrig, als das Zimmer zu durchqueren und seinen Vater zu umarmen, wie es die Tradition verlangte. Er verzichtete allerdings darauf, das Wort an Joanna zu richten, und beschränkte sich auf ein kühles Nicken. Zufrieden registrierte er, dass sie sofort weniger selbstsicher wirkte. Sie senkte den Kopf und schien sich ganz auf die Bilder zu konzentrieren. Theos, dachte Demetri wütend, er zeigt ihr Kinderfotos von Olivia, Alex und mir! Besitzt er denn gar kein Schamgefühl?
    “Du gestattest, dass ich sitzen bleibe”, sagte Constantine. “Wir hatten einen ziemlich aufregenden Tag, nicht wahr, Joanna? Ich bin ein bisschen müde.”
    “Aufregend, das stimmt.” Sie blickte kurz auf, und da Constantine offenbar mehr von ihr erwartete, fügte sie hinzu: “Wir haben einen Freund Ihres Vaters besucht.”
    “Marcos Thexia”, warf Constantine schmunzelnd ein. Marcos war sein Anwalt. “Außerdem waren wir ein wenig bummeln.” Er hob Joannas Handgelenk, das von einem Diamantenarmband geschmückt wurde. “Was meinst du dazu, Demetri? Ist es so hübsch wie seine Besitzerin?”
    “Constantine!”
    Ihr Protest klang überzeugend, doch Demetri ließ sich nicht täuschen. “Nicht annähernd”, erwiderte er galant. Ihr Blick verriet, dass sie nicht auf sein Kompliment hereinfiel. Ihn interessierte allerdings viel mehr, warum sein Vater beim Anwalt gewesen war. Was, in Gottes Namen, hatte er jetzt wieder angestellt?
    “Das finde ich auch”, pflichtete Constantine ihm heiter bei, ohne auf die unterschwellige Feindseligkeit zwischen den beiden zu achten. “Da ist ja Onkel Panos. Wie geht es dir, Panos?”
    Die Ankunft des alten Mannes erlaubte es Demetri, sich auf die andere Seite des Salons zurückzuziehen. Er schenkte sich einen Drink ein, bevor er sich zu den anderen gesellte. Während seines Aufenthalts in Athen hatte er sich eingeredet, dass Joanna nicht halb so begehrenswert sein könne, wie er es in Erinnerung hatte. Ein fataler Irrtum. Sie war so verführerisch wie eine Sirene.
    Er wollte nicht nur Sex mit ihr haben, sondern sie lieben. In ihrer Gegenwart empfand er mehr als nur den Wunsch, seine Frustration an ihr abzubauen. Wäre die Idee nicht so lächerlich gewesen, hätte er fast meinen können, er wünsche sich selbst eine Beziehung mit ihr.
    Da Onkel Panos sich auf dem Stuhl neben dem Sofa niedergelassen hatte, bat Constantine Joanna, das Album an seinen Platz zurückzulegen. Als sich gleich darauf zwischen den beiden Männern eine lebhafte Diskussion über die politische Lage entspann, stand sie zögernd auf und ging zu Demetri hinüber, der direkt neben dem Schrank stand. Es reizte ihn maßlos, dass sie so gefasst wirkte, während seine Nerven zum Zerreißen gespannt waren.
    “Haben Ihnen die Bilder gefallen?”, erkundigte er sich leise. “Manche müssen gemacht worden sein, bevor Sie zur Welt kamen.”
    Joanna schob das Album ins Regal, wobei Demetris Aufmerksamkeit unwillkürlich auf ihr Dekolleté gelenkt wurde. “Sie

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