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Theopolis - Heimat meines Herzens

Theopolis - Heimat meines Herzens

Titel: Theopolis - Heimat meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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wollte tatsächlich mit ihr schlafen! Während die Vernunft sie warnte, dass sie ihm unmöglich etwas vormachen könne, drängten ihre Sinne sie, endlich dem Verlangen nachzugeben.
    Sie zitterte – allerdings eher vor gespannter Aufregung als vor Furcht. Trotzdem wurde die Situation dadurch nicht besser. Es ließ sich nicht leugnen, dass sie mit allem angefangen hatte. Sie hatte Demetri geküsst, ihm gestattet, sie zum Bett zu drängen und Gefühle in ihr zu wecken, von deren Existenz sie nichts geahnt hatte.
    Was war an Demetri nur so besonders? Warum hatte sie nicht wie jede andere Frau reagiert und um Hilfe geschrien, als sie ihn neben ihrem Bett überrascht hatte? Obwohl er ihr den Rücken zugewandt hatte, hatte sie ihn sofort erkannt – trotzdem hätte jeder Verständnis dafür gehabt, wenn sie angesichts eines dunkel gekleideten Eindringlings in Panik ausgebrochen wäre.
    Stattdessen hatte sie sich beinahe entschuldigt, als er sie gefragt hatte, wo sie gewesen sei. Sie hatte mit keiner Silbe erwähnt, weshalb sie Constantine aufgesucht hatte. Gewiss dachte Demetri, sie sei geradewegs aus dem Bett seines Vaters gekommen, was natürlich nicht stimmte. Sie hatte in ihrem eigenen Bett gelegen, als sie unvermittelt das Bedürfnis verspürt hatte, nach Constantine zu sehen. Bei der Rückkehr von ihrem – glücklicherweise überflüssigen – Kontrollgang hatte sie Demetri vorgefunden, und zwar unter Umständen, die man nur als verdächtig bezeichnen konnte. Nichtsdestotrotz hatte sie seine fadenscheinige Ausrede, lediglich das unterbrochene Gespräch beenden zu wollen, akzeptiert.
    Was also war an Demetri so besonders? Warum erinnerten sie seine Küsse und Zärtlichkeiten nicht an die Zeit mit Richard? Warum schreckte sie vor ihm nicht genauso zurück wie vor allen anderen Männern, denen sie nach ihrer Ehe begegnet war?
    Sie kannte die Antwort nicht. Sie wusste nur, dass Demetri sie erregte wie niemand vor ihm. Bei ihm fühlte sie sich ganz als Frau, mehr noch, wie eine begehrenswerte Frau. Ohne es zu ahnen, hatte er ihr ihre Selbstachtung wiedergegeben. Und auch wenn sie am nächsten Morgen vielleicht nicht mehr ganz so euphorisch sein mochte, besaß sie momentan weder die Kraft noch den Willen, ihm zu widerstehen.
    “Du bist atemberaubend”, raunte er.
    “Bin ich das?” Statt sich von ihm zurückzuziehen und ihm zu erklären, dass er sich in ihr täusche, schmiegte sie sich enger an ihn.
    Es wäre ohnehin zu spät gewesen. Mit einer geschmeidigen Bewegung drang er in sie ein. Zunächst war es nicht unangenehm, nur fremd, doch mit einem Mal kam der Schmerz. Ein leiser Schrei entrang sich ihren Lippen, während ihr heiße Tränen in die Augen schossen. Falls er je Zweifel gehabt hatte, so erkannte Demetri jetzt die Wahrheit.
    Ihre Blicke trafen sich. Verwirrung und Entsetzen spiegelten sich auf seinen Zügen wider. Sie spürte, wie seine Erregung abflaute. Kopfschüttelnd sah er sie an, als wäre sie eine Fremde.
    “Theos”, flüsterte er und umfasste ihr Gesicht. “Warum hast du nichts gesagt?”
    Joanna errötete beschämt. Eine eiskalte Hand schien nach ihrem Herzen zu greifen. Musste sie jetzt den Preis dafür bezahlen, dass sie gehofft hatte, ihre Unberührtheit vor ihm verbergen zu können? “Hättest du mir denn geglaubt?”
    “Aber du warst doch verheiratet”, wandte er betroffen ein.
    “Ich habe dir von meiner Ehe erzählt.”
    “Offenbar nicht genug.” Er seufzte. “Es tut mir leid. Ich hätte es nicht tun dürfen.”
    Der Gedanke, dass dies womöglich ihre letzte Chance war, wie eine normale Frau zu empfinden, machte sie leichtsinnig. “Bereust du es, hier zu sein?” Sie strich mit den Fingern über seine Brust. Prompt kehrte seine Erregung zurück. “Vorhin sagtest du, du würdest mich begehren.”
    Demetri packte ihre Hände, um sie an weiteren Zärtlichkeiten zu hindern. “Versteh doch, Joanna … mein Vater …” Er schüttelte den Kopf. “Ich verstehe es selbst nicht.”
    “Ist das denn nötig?” Sie schaute ihn sehnsüchtig an. “Liebe mich, Demetri.”
    “Joanna …” Seine Selbstbeherrschung schwand dahin.
    Mühelos befreite sie sich aus seinem Griff und verschränkte die Hände in seinem Nacken. Die Erkenntnis, dass sie solche Macht über ihn besaß, beflügelte sie. “Küss mich.” Sie zog seinen Kopf zu sich herab und presste ihm die Lippen auf den Mund.
    Der Zauber umfing sie erneut. Wogen der Lust erfassten sie und ließen das Blut schneller und heißer durch

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