Therapielexikon der Kleintierpraxis
Juckreiz.
•Histologisch sieht man Kollagenschädigungen und Granulome mit Palisadenbildung der Zellen.
•Die Therapie besteht in einer systemischen Kortikoidtherapie (Prednison, 1 mg/kg/d über 10 – 20 d), die i. d. R. gute Ergebnisse bringt.
•Bei Therapiefehlschlag: Ciclosporin
(Atopica
®), 10 mg/kg/d auf 2 Dosen verteilt.
Epidermolysis acuta toxica
Toxische epidermale Nekrolyse
.
Epididymitis
Orchitis
.
Epilepsie
Konvulsionen (konvulsive Syndrome, Epilepsie
).
Epiphora beim Pudel
Tränenapparat (Erkrankungen
).
Epispadie
Hypospadie
.
Epistaxis
Ätiologie
Nasenbluten kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Die Hauptursachen sind in Tab. 1.40 zusammengefasst.
Tab. 1.40 Ätiologie der Epistaxis
Diagnostik
Eine ätiologische Diagnose ist i. d. R. möglich aufgrund der Umstände des Auftretens von Nasenbluten sowie der physischen Untersuchung des Gesichts, des Aussehens des Auswurfs und, in chronischen Fällen, von Röntgenaufnahmen oder, noch besser, CT-Aufnahmen (Suche nach Knochenlyse und tumorbedingten Veränderungen), Blutuntersuchungen (Throm bozyten zahl, Hämostase), Serumuntersuchungen oder Pilzkulturen.
Bei der Diagnose von chronischem Nasenbluten ist die retrograde Rhinoskopie von Bedeutung. Eine CT ist anzuraten, um die Ausdehnung eines Tumors zu präzisieren (Invasion ausgehend von der Siebplatte) und um über eine Therapie zu entscheiden.
Therapie
Bei chronischen Fällen ist eine spezifische Therapie notwendig.
Bei akutem Nasenbluten erfolgt eine symptomatische Therapie.
• Mäßig schwere Fälle:
•Das Tier beruhigen (Käfigaufenthalt und Ruhigstellung mit einem hypotensiven Phenothiazin: Acepromazin
[Vetranquil®]
, 0,5 mg/kg i. v. oder 2 mg/kg i. m.).
•Einen Eisbeutel auf den Nasenrücken legen.
•Einen Vasokonstriktor instillieren: Adrenalin.
Hinweis: Ist das Tier bei Bewusstsein, ist es i. d. R. nicht sinnvoll, die Nasen löcher mit Watte auszutamponieren, da die Tiere dies nur schlecht tolerieren.
• Schwere Fälle:
•Anästhesie und Kopftieflagerung.
•Mit in Adrenalin getränkter Gaze austamponieren.
Hinweis: Bei einseitigem, unstillbarem Nasenbluten die externe Karotisarterie ligieren
• Chronische Fälle: Mittels Rhinoskopie oder, falls dies nicht möglich ist, mittels Trepanation der Nasenhöhlen können die nötigen Proben zur Diagnose entnommen werden und die Kürettage kann durchgeführt werden.
Epulis
Definition
Vom parodontalen Gewebe ausgehender Tumor, der in drei Formen auftritt:
•Fibromatöse Epulis, gutartig, dem Alveolarkamm der Gingiva aufsitzend. Bei bestimmten Rassen treten diese Tumoren manchmal gehäuft auf.
•Man kann eine Knochenmetaplasie beobachten (ossifizierende Epulis).
•Akanthomatöse Epulis, von völlig unterschiedlicher Manifestation, lokal wie ein maligner Tumor auftretend durch Auslösen einer lokalen Osteolyse. Diese Form wird derzeit neu klassifiziert als peripheres akanthomatöses Ameloblastom. Eine Radiotherapie kann manchmal erfolgreich sein.
Therapiegrundsätze
•Therapie nur bei ausgeprägten Formen, die das Kauen beeinträchtigen oder eine lokale Infektion verursachen.
•Bei zweifelhafter Veränderung wird eine Biopsie durchgeführt, gefolgt von Röntgenaufnahmen zur Einschätzung der Ausdehnung, einer chirurgischen Ablation mittels Skalpell und einer systemischen Antibiotikatherapie, v. a. bei umfangreicher Resektion.
Erbrechen
Vomitus
.
Erfrierungen
Symptome
Die in unseren Breiten selten zu beobachtenden Erfrierungen treten an den Spitzen der Ohren, der Rute und am Skrotum auf.
Im Aussehen ähneln die Läsionen denen von
Verbrennungen
.
Es kann eine Nekrose des Ohrmuschelknorpels beobachtet werden.
Therapie
Schrittweise werden die betroffenen Areale mit Kompressen mit lauwarmem Wasser erwärmt und mit einer Salbe (Vitamin A) geschützt. Später kann eventuell eine chirurgische Korrektur (Ohrmuschel) vorgenommen werden.
Ernährung (parenterale)
Bei dieser Form der künstlichen Ernährung wird die Nährlösung intravenös zugeführt. Die parenterale Ernährung unterscheidet sich von der enteralen Ernährung, bei der die Nährlösung mittels einer Sonde dem Gastrointestinaltrakt zugeführt wird. Zu unterscheiden ist eine vorübergehende parenterale Substitution von Nährstoffen von einer vollständigen parenteralen Ernährung, die auf einen längeren Zeitraum (> 3 d) ausgelegt ist.
Therapieziel
•Umgehung des nichtfunktionierenden oder nichtangepassten oralen Wegs über den
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