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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Deformationen, Veränderungen der Wachstumsfugen an den Epiphysen.
    –Pfoten: erythematöse Pododermatitis.
    • Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme:
    –Zahnfleischbluten, Gingivitis, Zahnfleischschwund, gestörte Dentinbildung, Zahnschmerzen.
    –Schluckstörungen, Appetitlosigkeit.
    • Zunehmender Verschlechterung des Allgemeinzustands:
    –Wachstumsverzögerung, Abmagerung.
    –Hypothermie, Tod nach 3 – 4 Wochen.
    • Adulten Tiere mit folgenden Symptomen:
    • Augensymptome: mukopurulenter Augenausfluss in Verbindung mit einer Keratoconjunctivitis sicca.
    • Kutane Symptome: struppiges Fell, Hautveränderungen, schlechte Wundheilung, erythematöse, später ulzerative Pododermatitis, entzündete Maulwinkel.
    • Bukkodentale Symptome: bukkodentale Malokklusion, Fehlstellungen der Incisivi, schlechte Zahnsubstanz.
    • Verdauungsstörungen: weicher und übel riechender Kot (nicht aufgrund einer medikamentösen Behandlung).
    Pathogenese

    •Die klinischen Symptome resultieren aus einer Störung der Kollagensynthese und der Knochenbildung (Störung der Hydroxyprolin- und Hydroxylysinsynthese). Dadurch kommt es zu Knochen- und Zahnanomalien, Wachstumsstörungen, Anomalien im Konjunktivalgewebe sowie Wundheilungsstörungen.
    •Wegen der gestörten Kollagensynthese und der Gerinnungsstörungen (erhöhter Prothrombingehalt durch Faktor-VII-Mangel) kommt es zu sehr schmerzhaften Einblutungen in Gelenke und Knochen.
    Therapie

    •Vitamin C: über 1 Woche 100 mg/kg/d, in der 2. Woche 60 mg/kg/d, dann tgl. 20 – 30 mg/kg/d.
    •Vitamin C ist das Mittel der Wahl bei Wachstumsverzögerungen, Appetitlosigkeit, Pododermatitis sowie Polyarthritis. In Krankheitsfällen und postoperativ sollte es automatisch verabreicht werden.
    •Frisches Obst und Gemüse sollten zur täglichen Futterration gehören.
    Wirbelsäule (Fraktur der)
    Wirbelsäule (Fraktur der)
    Paralysen der hinteren Körperhälfte
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    Wirbelsäulentrauma
    Paralysen der hinteren Körperhälfte
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    Yersiniose
    Yersiniose
    Ätiologie

    •Die Pseudotuberkulose
(Yersinia pseudotuberculosis)
wird bei Meerschweinchen, Chinchilla und Präriehund beobachtet. Sie ist die Folge der Aufnahme frischer Pflanzen, die mit Vogelkot kontaminiert sind.
    •
Yersinia enterolitica
war in Chinchilla-Zuchten für epizootische Todesfälle verantwortlich.
    Klinik

    •Vorwiegend chronische Entwicklung mit Diarrhö und Abmagerung.
    •Es existieren auch ganglionäre Formen (zervikale und mesenteriale Lymphadenitis).
    Diagnostik

    •Generalisierte Enterokolitis sowie ulzerative und nekrotische Läsionen.
    •Bakteriologisch.
    Therapie
    Doxycyclin: 10 mg/kg/12 h über 20 d.
    Zahn- und Maulhöhlenerkrankungen
    Zahn- und Maulhöhlenerkrankungen
    Zahn- und Maulhöhlenerkrankungen bei Nagern und Hauskaninchen sind oft hochgradig, mit direkter oder indirekter pathologischer Wirkung, die das Leben des Tiers gefährden kann. Zu Beginn muss eine medizinisch-chirurgische Behandlung stehen. Diese Erkrankung hat beim Hauskaninchen und bei Nagern, die mit Stachelschweinen verwandt sind (Hystricomorpha), immer einen hochgradigen Charakter.
    Grundzüge der Anatomie und Physiologie
    Die Dentition der Nager und Hasenartigen ( Tab. 2.8 ) ist ziemlich ursprünglich.
    Tab. 2.8 Dentition der verschiedenen Nagetierarten
    * K, kontinuierlich
    ** L, limitiert
    Die Schneidezähne haben offene Wurzeln (hypselodont), was ein kontinuierliches Wachstum von bis zu 10 – 12 cm/Jahr ermöglicht. Zahnschmelz ist nur auf der Vorderseite vorhanden (an der Spitze sind die Schneidezähne abgeschrägt). Die Schneidezähne besitzen große Wurzeln mit einem voluminösen Versorgungskanal. Bei den Nagetieren existiert ein einzelnes Paar oberer Schneidezähne (Simplicidentata), beim Zwergkaninchen sind zwei Paar Schneidezähne vorhanden (Duplicidentata). Das innere Paar ist bei den Zwergkaninchen rudimentär und nicht funktional.
    Die Molaren (M) haben wie bei allen plazentaren Säugetieren eine konstante Anzahl (3/3), die Zahl der Prämolaren (PM) ist variabel. Ihre Struktur lässt folgende Unterscheidung zu:
    • Einfacher Typ (Streifenhörnchen, Mäuseartige): wenig abgenutzte Höcker. Das Wachstum ist limitiert, die Wurzeln werden verschlossen (brachyodonte Zähne).
    • Höherentwickelter Typ (Stachelschweinverwandte): außen Zahnschmelz, zentral Zahnbein und peripher Zement. Fortgesetztes Wachstum (offene Wurzeln), wodurch diese Tierarten gezwungen sind, ständig zu nagen, um die Abnutzung ihrer Nagezähne

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