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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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g/l).
    •Hypercholesterinämie (> 2,5 g/l).
    •Hypalbuminämie (< 23 g/l).
    Zeichen einer Niereninsuffizienz, die sich durch eine Erhöhung der Kreatinin- und Harnstoffwerte zeigen (kein reines nephrotisches Syndrom).
    Bei nephrotischem Syndrom muss immer auf eine Glomerulopathie untersucht werden.
    Therapie
    Die Therapie muss zwei Bereiche umfassen:
    •Kausale Therapie (
Glomerulopathien
).
    •Therapie des nephrotischen Syndroms.
    Salzarme Diät, um die Ödeme zu mindern, bei normaler Proteinzufuhr, wenn das nephrotische Syndrom nicht durch eine Niereninsuffizienz kompliziert wird.
    ACE-Hemmer sollten in allen Fällen eingesetzt werden.
    Diuretika, um ein Ödem oder einen Erguss zu vermindern (ein Erguss sollte vorher punktiert werden). Zum Einsatz kommen vorzugsweise Spironolacton allein
(Prilactone
®): 5 mg/kg/d, wodurch ein sekundärer Hyperaldosteronismus begrenzt werden kann, oder eine Kombination aus Hydrochlorothiazid (div. H. M.), 1 mg/kg/d, und
Prilactone®, 2
mg/kg/d. Oder Furosemid
(Dimazon
®), 1 mg/kg/d, zusammen mit
Prilactone®, 2
mg/kg/d. Diese Diuretika führen manchmal zu einem deutlichen Kaliumverlust. Die Zufuhr von 50 mg/kg Kaliumcitrat 1 × tgl. p. o. soll die durch diese Substanzen induzierte Kaliurie ausgleichen.
    Kortikoide, um die glomeruläre Durchlässigkeit für Albumin zu reduzieren. Diese Kortikoidtherapie muss echten (nicht durch Niereninsuffizienz komplizierte) nephrotischen Syndromen vorbehalten bleiben.
    Das am häufigsten eingesetzte Kortikoid ist Prednison, in diesem Fall in der Dosierung von 1 mg/kg/d.
    Bei einem durch eine Niereninsuffizienz komplizierten nephrotischen Syndrom sollte die Entscheidung für eine Kortikoidtherapie abgewogen unddie diuretische Therapie je nach Ödembildung und Blutwerten (Harnstoff, Kreatinin) angepasst werden.
    Nerven (periphere, Tumoren)
    Tumoren der peripheren Nerven
.
    Netzhautablösung
    Ablösung der sensorischen Retina vom Retinapigmentepithel.
    Pathogenese
    Drei hauptsächliche pathogene Mechanismen begrenzen von vornherein die praktischen Therapiemöglichkeiten:
    •Durch Exsudation der Choroidea verursachte Netzhautablösung (
Uveitis
).
    •Netzhautablösung infolge von Zugwirkung auf die Netzhaut durch entzündlich bedingte Glaskörperstränge.
    •Netzhautablösung infolge von Rissen oder „Löchern in der Netzhaut“, durch die Glaskörperflüssigkeit unter die Netzhaut eindringen kann.
    Ätiologie

    •Bei den Karnivoren und ganz besonders beim Hund sind die meisten Netzhautablösungen exsudativ bedingt, infolge entzündlicher systemischer Erkrankungen (Virosen, Parasitosen etc.).
    •Bei der Katze sind Netzhautablösungen Bestandteil des klinischen Bildes einer arteriellen Hypertonie und können ein Hinweis auf eine Hyperthyreose, eine chronische Niereninsuffizienz oder eine Hyperviskosität des Blutes sein.
    Diagnostik
    Die Diagnose ist einfach, wenn die Augenschichten noch durchsichtig sind und die Ablösung stark ist.

    •Bei der Ophthalmoskopie ist die Einstellung auf die ganze oder auf einen Teil der Retina schwierig. Der Untersucher gewinnt den Eindruck eines Schleiers, der im Glaskörper schwebt. Manchmal sind Adern zu erkennen, die im nächsten Moment wieder verschwinden.
    •Bei geringfügigeren oder sehr lokalisierten Ablösungen ist die Diagnose schwieriger: Vorliegen von Netzhautfalten, Blasen und lokalisierten Anhebungen.
    •Sind die Augenschichten nicht durchsichtig, kann die Diagnose durch Sonographie gestellt werden.
    Prognose
    Ungünstig.

    •In den meisten Fällen wird die Diagnose zu spät gestellt, und der abgelöste Teil der Netzhaut bleibt irreversibel geschädigt.
    •Selbstverständlich muss die Grunderkrankung berücksichtigt werden (feline Leukämie, FIP, Toxoplasmose).
    •Die chirurgische Therapie bleibt Spezialisten vorbehalten, i. d. R. erfolgt sie zu spät.
    •Dennoch kann im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung bei älteren Tieren (Katze mit Hypertonie) frühzeitig eine seröse Netzhautablösung erkannt werden, die – früh und konsequent behandelt – vollständig behoben werden kann.
    Therapie
    Beseitigung der Flüssigkeit zwischen den Netzhautblättern und Verhinderung der Ausbreitung der Läsionen.

    • Ein Therapieversuch mit Glukokortikoiden ist möglich, wichtig ist aber v. a. die Behandlung der Grunderkrankung.
    • Die chirurgische Therapie bleibt Spezialisten vorbehalten.
    •Es wird angestrebt, die Netzhautblätter wieder zur Anlage zu bringen, entweder durch Sklerotomie,

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