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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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bewegte Falkann sich etwas und öffnete verschlafen die Augen. Ein Lächeln überzog sein Gesicht.
    »Rijana, du hier?«
    »Wie geht’s dir?«
    Er setzte sich ein wenig auf und musste gleich husten. »Ich glaube, schon besser, mir ist jedenfalls nicht mehr so kalt.« Er blickte sich um. »Wo sind wir denn?«
    »Auf der Burg von Saliahs Eltern.« Rijana schenkte ihm Tee aus einem Krug ein.
    Falkann griff nach Rijanas Hand und betrachtete sie liebevoll. »Schön, dass du hier bist.«
    Mit gerunzelter Stirn blickte sie ihn ernst an und stotterte: »Ich … ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht, aber ich …«
    Falkann drückte ihre Hand, und sie kam nicht umhin zu bemerken, dass es ein wenig traurig klang, als er sie unterbrach. »Ich weiß, du bist Ariac versprochen. Aber ich darf mich doch freuen, dass du bei mir bist, oder?«
    Erleichtert, dass er offensichtlich ihre Verbindung mit Ariac akzeptierte, gab sie ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. »Das darfst du. Ich hole dir etwas zu essen, damit du bald wieder ganz gesund bist.«
    Damit stand sie auf und kehrte kurz darauf mit etwas Haferbrei zurück. Nachdem sie gemeinsam gegessen hatten, erschien ein etwas verschlafen wirkender Ariac im Türrahmen.
    »Danke noch mal«, sagte Falkann. Sein schlechtes Gewissen war gleich wieder mit aller Kraft da.
    Ariac winkte gähnend ab und legte Rijana einen Arm um die Schultern. Als diese ihn auch noch verliebt anlächelte, durchfuhr Falkann die Eifersucht wie ein Dolch. Sosehr er dagegen ankämpfte, er konnte es einfach nicht ertragen, dass Rijana jemand anderen liebte. Er schloss die Augen und atmete tief durch.

    Ich wäre ohnehin nicht gut genug für sie, ich muss es endlich akzeptieren, sagte er zu sich selbst.
    »Komm, wir lassen ihn schlafen«, flüsterte Rijana und nahm Ariacs Hand.
    Als die beiden hinausgingen, trafen sie auf Saliahs Vater.
    »Ein Steppenkrieger! Ariac, nicht wahr?«
    Ariac nickte und wirkte wie immer ein wenig angespannt, wenn ihn jemand Fremdes ansprach. Aber Lord Bronkar lächelte ihm freundlich zu und nahm ihn an der Schulter. »Weißt du, ich kannte einmal einen Steppenkrieger, der hat mir das Leben gerettet, als ich noch sehr jung war.« Sie gingen zu der mit dicken Fellen überzogenen Sitzecke vor dem Feuer in der großen Halle. Lord Bronkar blickte in die prasselnden Flammen und schien dabei in die Vergangenheit zu sehen.
    »Es war einer dieser überflüssigen Kriege gegen Gronsdale. Errindale hatte meinen Vater um Hilfe gebeten, und wir kämpften an der Grenze des Buschlands.« Saliahs Vater verzog das Gesicht. »Es war jedoch kein Krieger aus Gronsdale, der mir das Leben schwer machte, sondern plötzlich tauchten Scurrs Soldaten auf. Sie waren mir und meinem besten Freund um ein Zehnfaches überlegen. Mein Freund wurde hinterrücks erschlagen, und sie hätten auch mich getötet, wenn nicht plötzlich ein Pfeilhagel auf sie niedergeregnet wäre. Und dann tauchte so ein junger Mann mit schwarzen Haaren und einer Menge Tätowierungen im Gesicht auf.« Er grinste unsicher. »Zunächst war ich ziemlich erschrocken und dachte, er bringt auch mich um. Aber dann stellte er sich vor mich, sah mich eindringlich an und sagte: ›Du hast noch eine Aufgabe zu erfüllen‹. Dann drehte er sich um und verschwand wie ein Schatten im Buschreich.«
    Rijana und Ariac hatten Lord Bronkar aufmerksam zugehört. »Hat er Saliah gemeint?«, fragte Rijana aufgeregt.
    Lord Bronkar nickte zögernd. »Ich denke schon. Damals
war mir das nicht klar, aber nachdem Saliah sich als eine der Sieben herausgestellt hat, musste ich häufig an ihn denken.«
    »Kennt Ihr seinen Namen?«, wollte Ariac wissen.
    Bedauernd schüttelte Lord Bronkar den Kopf. »Nein, den kenne ich leider nicht. Aber seitdem habe ich versucht, so viel wie möglich über das Steppenvolk zu erfahren. Es gibt kaum Aufzeichnungen über euch.«
    »Wir geben unsere Legenden mündlich weiter. Niemand von uns kann schreiben.« Er zuckte die Achseln und lächelte Rijana an. »Außer mir.«
    »Das, was man über euch in den Büchern liest, ist immer aus der Sicht der Feinde des Steppenvolkes geschrieben. Ich habe nie wirklich geglaubt, dass ihr die grausamen und verräterischen Wilden seid, für die man euch im Allgemeinen hält. Von Menschen, die am Rande der Steppe leben, habe ich gehört, dass ihr sehr stolze Krieger seid, dass eure Clans zusammenhalten und feste Verbunde bilden und dass ihr nur dann kämpft, wenn euer Volk in Gefahr ist,

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