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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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in eines der vielen Zimmer, legten ihn in das Bett, das neben dem Kamin stand, und machten sich gleich daran, die Holzscheite zu entzünden. Kurz darauf erschienen zwei Heilkundige, die alle anderen hinausschickten. Saliahs Mutter war sehr freundlich und führte ihre Tochter und ihre Freunde in einen gemütlichen Raum, der gut geheizt war, und ließ ihnen gewürzten Wein und Brot bringen. Sie befragte sie ausführlich, was sie nach Catharga führte, bis die Tür aufgerissen wurde und ein großer, gutaussehender Mann mit grau-blonden Haaren hereingestürmt kam. Saliah sprang auf und ließ sich von ihrem Vater durch die Luft wirbeln.
    »Du meine Güte, meine Tochter ist zurückgekehrt!« Er hielt sie etwas von sich und sagte bewundernd: »Du bist noch schöner geworden.«
    Saliah errötete ein wenig und umarmte ihren Vater glücklich. »Es ist wunderbar, wieder hier zu sein.«

    Anschließend stellte sie ihre Freunde vor. Lord Bronkar nickte allen zu und sagte dann: »Ich hörte, dass Falkann bei euch ist. Ich habe sogleich Nachricht zu König Hylonn geschickt.«
    Saliah verzog das Gesicht. »Ist es wahr, dass Catharga sich mit Ursann verbündet hat?«
    Lord Bronkar zog die Augenbrauen zusammen. »Man hört Gerüchte, aber ich kann sie kaum glauben. Schließlich war König Hylonn immer ein guter und gerechter Herrscher. Aber lasst uns jetzt nicht über Politik sprechen. Kommt mit in die Speisehalle, ihr werdet hungrig sein. Ich habe ein Wildschwein braten lassen.«
    Sofort erhoben sich alle, denn so einem Angebot konnten sie nicht widerstehen. Nach dem Essen würde genug Zeit bleiben, um Saliahs Eltern alles zu erzählen.
    Nachdem sie ausgiebig gespeist hatten, berichteten sie dann abwechselnd von den Neuigkeiten. Der König konnte nur staunen und blickte seine Frau immer wieder ungläubig an.
    »Balmacann soll Geschäfte mit Ursann machen? Und König Greedeon beschuldigt seinerseits König Hylonn, mit König Scurr verbündet zu sein?« Er fuhr sich durch die dichten Haare. »Das ist alles unglaublich. Und euch wollten sie für ihre Zwecke missbrauchen, ich fasse es nicht!«
    »Wir haben uns von König Greedeon losgesagt«, erwiderte Saliah bestimmt. »Wir halten zusammen und wollen nun nur noch Krieger um uns scharen, denen wir auch wirklich vertrauen. Wirst du uns deine Soldaten geben, Vater?«
    »Natürlich«, versicherte Lord Bronkar sofort. »Wir haben allerdings nur etwa dreihundert Soldaten hier auf der Burg; aber die werden euch treu ergeben sein, falls es zu einem Krieg gegen Scurr oder wen auch immer kommt.«
    Saliah lächelte ihre Eltern strahlend an, die ihr einziges Kind stolz betrachteten. Außer Saliah waren ihnen keine Kinder
vergönnt gewesen. Saliahs jüngerer Bruder war, als er noch ein Baby gewesen war, an einem Fieber gestorben. Danach hatte Lady Melinah kein Kind mehr bekommen.
    Später setzten sich alle noch auf ein Glas Wein vor den Kamin, dann, bevor sie schlafen gingen, sahen sie noch nach Falkann. Die Heiler versicherten, dass es ihm gut ginge und sie alles für ihn tun würden. Anschließend verschwanden die restlichen sechs Freunde in den kleinen Gastzimmern der Burg und legten sich seufzend in die warmen und weichen Federbetten. Rijana war schon beinahe eingeschlafen, als es leise an ihrer Tür klopfte.
    »Ja«, rief sie schläfrig.
    Ariac lugte mit einem Lächeln durch den Türspalt.
    »Ich habe gehört, dass es sich in den meisten Ländern nicht gehört, schon vor der Hochzeit ein Bett zu teilen, aber ich dachte mir …«
    Leise lachend setzte sich Rijana auf, dann hob sie ihre Bettdecke hoch. »Zum Glück sind wir vom Steppenvolk. Also komm her, bevor du erfrierst.«
    Eilig schlüpfte Ariac durch die Tür und sprang zu Rijana ins Bett, die leise aufschrie, als er sie mit seinen kalten Händen berührte. Endlich konnten sie mal wieder eine Nacht zusammen verbringen und genossen das sehr.
    Am Morgen ließ Rijana Ariac schlafen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor sie Falkann besuchte.
    Die Kräuterfrau lächelte ihr beruhigend zu. »Das Fieber ist im Morgengrauen gesunken. Er ist sicher bald wieder auf den Beinen.«
    Rijana war erleichtert und setzte sich aufs Bett zu Falkann, der tief und fest schlief. Sie betrachtete ihn nachdenklich und streichelte ihm zärtlich über die dunkelblonden, nun etwas wirren Haare. Sie hatte ihn wirklich gern, und er war ihr auch sehr wichtig, aber eben nur als Freund. Mit Ariac war das ganz anders, ihn liebte sie von ganzem Herzen.

    Auf einmal

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