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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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nur unruhiger und rollte mit den Augen.
    »Es hat keinen Sinn, er hat Angst.« Resigniert stieg Falkann wieder auf sein Pferd.
    Dann trabten sie weiter durch den Wald und galoppierten, soweit es der Boden erlaubte. Immer wieder erklangen heisere Schreie, und man sah das Aufblitzen von roten Umhängen. Ariac und Falkann stand die Panik ins Gesicht geschrieben. Sie wurden immer weiter eingekreist, nur noch zu ihrer Linken war überhaupt ein Ausweg, doch Falkanns Wallach war nun wirklich am Ende seiner Kräfte. Schließlich stolperte das Pferd über eine hervorstehende Wurzel und ging zu Boden. Falkann wurde über seinen Kopf geschleudert. Rasch zügelte Ariac Nawárr, um dem Freund aufzuhelfen, doch dieser war bereits wieder unversehrt auf den Beinen. Hinter ihnen kamen jedoch Soldaten in Sicht, sodass Falkann resigniert keuchte: »Los, gib mir deinen Bogen und verschwinde! Ich versuche, sie aufzuhalten.«
    Ariac weigerte sich und wollte schon absteigen, als Falkann weiter auf ihn einredete: »Na los, es nützt nichts, wenn wir beide sterben. Nawárr lässt mich nicht aufsteigen.«

    »Nein, ich kann dich nicht zurücklassen«, sagte Ariac bestimmt. »Versuch es noch einmal.«
    Seufzend und ohne große Hoffnung trat Falkann auf das Pferd zu, das mit Panik im Blick stieg und fortrennen wollte. Ariac konnte ihn gerade noch festhalten.
    »Los, mach, dass du wegkommst«, sagte Falkann, der plötzlich ganz ruhig wurde und sein Schwert zog.
    Ariac verharrte. Kein Arrowann würde jemals einen Freund in solch einer Lage zurücklassen, nicht einmal, wenn er damit sein eigenes Leben riskierte.
    »Also gut, ich muss dir jetzt etwas sagen, Ariac. Ich habe Flanworn damals getötet und nichts gesagt, weil ich eifersüchtig war und dich loswerden wollte.«
    Für einen Augenblick konnte Ariac gar nicht glauben, was er hörte.
    »Ich habe mir das nie verzeihen können. Ich bin ein verdammter Feigling, und du bist der bessere Mensch von uns beiden, auch wenn du in Naravaack ausgebildet worden bist.« Sein Blick senkte sich. »Vielleicht kann ich jetzt ein wenig von meiner Schuld mildern. Mach Rijana glücklich, ja? Vielleicht kannst du mir eines Tages verzeihen.«
    In Ariacs Kopf drehte sich alles. Er wollte Falkann noch etwas fragen, aber der schrie plötzlich: »Verdammt, jetzt verschwinde endlich!« Er nahm sein Schwert und schlug dem erschrocken wiehernden Nawárr mit der flachen Seite auf die Kruppe. Das Pferd sprengte davon, bevor Ariac etwas unternehmen konnte. Als er den Hengst wieder unter Kontrolle hatte, war Falkann bereits auf die sich nähernden Soldaten zugestürmt, die sich sofort auf ihn stürzten.
    »Nein, warte, Falkann, nicht!«, schrie Ariac entsetzt und wollte sein aufgeregtes Pferd wenden. Aber da kamen weitere Soldaten und schnitten ihm den Weg ab. Hektisch blickte sich Ariac nach einer Möglichkeit um, Falkann zu helfen; aber dann sah er, dass es wohl aussichtslos war, ihn retten zu
wollen. Er stieß einen verzweifelten Schrei aus, dann trieb er sein Pferd an, das sicher und unermüdlich durch den Wald galoppierte.
    Die anderen waren ebenfalls in wildem Galopp geflüchtet. Rudrinn, Rijana und Broderick hatten es am besten erwischt, sie waren bald außer Sichtweite der Soldaten und konnten sich in der Nähe der Küste bei den Klippen verstecken. Dort warteten sie nun voller Angst auf ihre Freunde. Broderick stand hinter einem gezackten Felsen und hielt Ausschau, während Rudrinn versuchte, die zitternde Rijana zu beruhigen.
    »Sie kommen sicher gleich, ihnen passiert schon nichts«, sagte er und streichelte ihr über die Haare.
    »Broderick, siehst du etwas?«, rief Rijana leise, aber der schüttelte bedauernd den Kopf.
    Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen. Rijana lief unzählige Male auf und ab, bis Broderick endlich rief: »Tovion kommt.«
    Sofort lief er auf den Freund zu, der sich suchend umblickte und erleichtert auf Broderick zugaloppierte.
    »Ich habe Nachricht vom Falken. Nelja und Brogan sind ganz in der Nähe und mit ihnen etwa einhundert Krieger. Sie helfen uns. Ist Saliah schon bei euch?«
    Broderick schüttelte bedauernd den Kopf, und Rudrinn fragte erschrocken: »Ist sie nicht mehr bei dir?«
    »Nein, wir mussten uns trennen, weil ich Brogans Leuten den Weg gezeigt habe.« Tovion warf einen nervösen Blick auf den Wald. »Und ich muss auch gleich wieder zurück.«
    »Ich begleite dich«, sagte Rudrinn entschlossen, während Broderick meinte: »Ich bleibe zusammen mit Rijana hier, dann können

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