Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
Vom Netzwerk:
seinen Leuten erzielte, aber sie setzten Scurr zu und ärgerten ihn maßlos.
    Auch Rittmeister Londov war in Gronsdale erfolgreich. Ihm gelang es, die roten Soldaten und Orks, die aus dem Gebirge ins Land drängten, einigermaßen unter Kontrolle zu halten.

    Nelja und Tovion waren in Northfort aktiv. Auch sie führten Angriffe an, halfen Flüchtlingen und rekrutierten neue Männer für ihre kleine Armee.
    Erst zu Einbruch des Winters erreichten Rijana und Falkann Catharga. Auch hier wimmelte es von Orks und Blutroten Schatten. In den Bergen wären sie einmal beinahe erwischt worden, doch sie schafften es, in letzter Sekunde zu fliehen. Etwa fünfundzwanzig Krieger begleiteten sie, die unter ihrer Leitung immer wieder Orks und Scurrs Soldaten angriffen. Eines Nachts lagerten sie nicht weit vom Schloss von Falkanns Vater. Falkanns Gesicht wirkte ernst und verschlossen. Auch Rijana war unglücklich, aber die Kämpfe und Angriffe hatten sie ein wenig abgelenkt.
    Sie setzte sich neben Falkann an das kleine Feuer, das von einigen Felsen abgeschirmt wurde. Der Boden war bereits gefroren und die Nächte eisig kalt.
    »Wir haben beide nicht sehr viel Glück im Leben, oder?«¸ fragte sie plötzlich.
    Falkann hob den Kopf. »Weder mit unserer Familie noch in der Liebe, da hast du Recht.«
    Rijana zog sich ihre Decke über die Nasenspitze. »Was hast du vor?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht sollte ich noch einmal versuchen, mit meinem Vater zu reden. Er kann doch mit alledem nicht einverstanden sein.«
    »Aber dein Bruder ist doch jetzt König. Was, wenn dein Vater dich ausliefert?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Auf jeden Fall sollten wir Saliahs Eltern Bescheid geben, damit sie sich bereithalten. Ich habe den Eindruck, dass es im nächsten Frühling wirklich ernst wird.«
    Rijana nickte und legte den Kopf auf ihre Knie. Dann blickte sie Falkann mit traurigen Augen an. »Meinst du, das Leben wird irgendwann auch mal wieder schön?«

    Er rutschte zu ihr und nahm sie in den Arm. »Das hoffe ich, das hoffe ich sehr.«
    Am nächsten Tag, als ein furchtbarer Schneesturm die Sicht erschwerte, ritt die kleine Gruppe zu der Burg von Saliahs Eltern. Lady Melinah und Lord Bronkar hießen sie willkommen und waren erleichtert, sie wiederzusehen. Sogleich bestürmten sie die beiden mit zahlreichen Fragen. Saliah und Rudrinn hatten sie zwar benachrichtigt, dass sie nun ein Paar waren, aber sie wollten alles ganz genau wissen.
    »Ihnen geht es gut, soweit wir wissen«, erzählte Falkann. »Sie sind jetzt bei den Piraten.«
    Lord Bronkar, ein hochgewachsener, gutaussehender Mann, schüttelte grinsend den Kopf. »Unsere kleine Saliah eine Piratenbraut, ich glaube es nicht!«
    Auch Saliahs Mutter wusste nicht so recht, was sie von der Wahl ihrer Tochter halten sollte. Die hübsche Frau, Saliah hatte die Schönheit eindeutig von ihrer Mutter geerbt, fuhr sich durch die kunstvoll aufgesteckten blonden Haare. »Na ja, wenn sie ihn liebt, dann soll sie glücklich werden. Und -«, sie lächelte Rijana an, »du bist ja auch mit diesem jungen Mann aus der Steppe verlobt. Wo ist er denn?«
    Rijanas Gesicht wurde ernst, und Lady Melinah rief erschrocken: »Oje, ihm ist doch hoffentlich nichts passiert?«
    »Nein, wir werden nur nicht mehr heiraten.«
    »Das tut mir leid.« Sie sah das Mädchen mitfühlend an, sagte jedoch nichts mehr.
    Anschließend ging es um Falkanns Vater. Lord Bronkar war der Meinung, dass König Hylonn mit den Machenschaften seines jüngsten Sohnes schon lange nicht mehr einverstanden war.
    »Ich könnte ein Treffen für dich organisieren, Falkann«, schlug Lord Bronkar vor.
    »Aber was, wenn dann herauskommt, dass wir mit den Sieben gemeinsame Sache machen?«, fragte seine Frau besorgt.

    Lord Bronkar legte ihr eine Hand auf den Arm. »Das wird es ohnehin bald. Notfalls müssen wir eben fliehen. Aber ich werde mich Scurr nicht unterwerfen. Es reicht schon, wenn ständig seine ekelhaften Orks über meine Ländereien trampeln.«
    »Ihr müsst das nicht tun«, sagte Falkann ernst, aber Lord Bronkar ließ sich nicht davon abbringen.
    »Nicht weit von hier habe ich einen Landsitz. Ich werde einen vertrauenswürdigen Boten schicken und deinem Vater dort ein Treffen vorschlagen.«
    Schließlich stimmte Falkann zu. Er machte sich weniger Sorgen um sich als um Saliahs Vater, denn der hatte viel zu verlieren. Für den Fall, dass sein Plan schiefgehen würde, ließ Lord Bronkar alles für eine schnelle Flucht vorbereiten. Unter

Weitere Kostenlose Bücher