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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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ins nahegelegene Buschland. Als sie ein Stück gegangen waren, schrie er sie an.
    »Verdammt, was tut ihr beiden hier? Hätte ich mich nicht hier in den Büschen versteckt, wärt ihr jetzt tot!« Seine Stimme überschlug sich beinahe, und seine dunklen Augen funkelten so zornig, wie Rijana es noch nie gesehen hatte.
    »Wir hätten das schon geschafft«, sagte Leá leichthin.
    Ariac packte sie hart an den Schultern und schüttelte sie. »Das hättet ihr nicht! Das waren Scurrs Soldaten, verdammt. Ihr hattet nicht einmal ein Schwert oder einen Bogen dabei.« So zornig wie er auch war, man sah genau, dass er furchtbare Angst um die beiden gehabt hatte.
    Leá schnaubte nur und rieb sich die Arme. »Du hättest dich ja nicht einfach aus dem Staub machen müssen.«
    »Jetzt soll ich noch schuld sein?«, fragte er mit vor Zorn bebender Stimme.
    »Ja«, erwiderte Leá gelassen.
    Ariac schnaubte wütend und hieb mit seinem Schwert auf den nächstbesten Busch ein. »Ihr reitet auf der Stelle zurück!«
    Rijana wehrte sich. »Nein, ich komme mit dir, wir gehören zusammen.«
    Er stieß einen mühsam unterdrückten Schrei aus und atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    »Ich muss allein gehen«, sagte er bestimmt. »Ich hole dich, wenn ich so weit bin.«

    Aber sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was du bezweckst, aber wir gehören doch zusammen, und nicht nur, weil wir heiraten wollen.« Sie blickte ihn ernst an. »Wir sind zwei der Sieben, wir müssen zusammenbleiben!«
    Ariac schloss kurz die Augen. »Bitte, für das, was ich vorhabe, muss ich allein sein.«
    »Was hast du denn vor?«, fragte Leá.
    Ariac zögerte, dann ließ er sich auf den Boden fallen, und die Mädchen taten es ihm gleich.
    »Ich werde das Schwert von König Scurr holen und es deinen Freunden bringen, Rijana.«
    Leá und Rijana blickten ihn ungläubig an. »Du willst das letzte Schwert aus Ursann holen?«, fragte Rijana entsetzt. »Das kann doch nicht dein Ernst sein.«
    Ariac nickte. »Es ist die einzige Möglichkeit, dass sie erkennen, dass ich kein Verräter bin.«
    »Das kannst du nicht machen«, flüsterte Rijana. »Du kannst nicht dorthin zurück …« Sie stockte, aber Leá hob beruhigend die Hand.
    »Ich weiß davon.«
    Rijana nickte erleichtert, dann nahm sie Ariacs Hand.
    »Wenn es schon sein muss, dann helfe ich dir. Die anderen werden dir eher glauben, wenn ich bei dir bin.«
    Ariac schüttelte den Kopf. »Nein, ich kenne mich in Ursann aus. Ich weiß, wie Scurr und Worran denken. Ich weiß, wo sie Wachen aufstellen und wie man sie umgeht. Allein bin ich besser dran.«
    Rijana rang nach Worten. »Bis Catharga«, sagte sie ernst. »Ich begleite dich bis Catharga, dann warte ich auf dich, bis du mit dem Schwert zurück bist.«
    Sie schloss kurz die Augen und hoffte, dass er darauf eingehen würde. Wenn sie erst in Catharga wären, würde sie eine Möglichkeit finden, ihn entweder zu begleiten oder von dieser verrückten Idee abzubringen.

    Ariac zögerte. Er wusste, was sie im Sinn hatte.
    Rijana kam ein weiterer Gedanke.
    »Außerdem sind wir hier beinahe in Northfort. Ich habe dich zu deinen Eltern begleitet, und du musst jetzt mit zu meinen kommen.«
    Ariac zögerte. »Aber dann bleibst du bei deinen Eltern, in Ordnung?«
    Rijana nickte langsam. Zumindest hatte er sie jetzt nicht fortgeschickt. Leá erhob sich seufzend. »Gut, dann wäre das geklärt, und ich kann zurückreiten.«
    Ariac umarmte seine Schwester. »Aber sei vorsichtig und sieh zu, dass du die Handelsstraße so schnell wie möglich wieder verlässt.«
    Leá nickte und drückte auch Rijana noch ein letztes Mal.
    »Passt gut aufeinander auf, und kommt zu uns, wenn ihr erfolgreich wart«, sagte sie ernst.
    Die beiden folgten Leá zu dem Versteck, wo die beiden Pferde standen. Leá gab Rijana den Umhang zurück.
    »Du wirst ihn besser gebrauchen können.«
    Rijana kämpfte mit den Tränen. »Pass auf dich auf!«
    Leá lächelte beruhigend und führte ihr Pferd durch die Büsche. Sie warf einen Blick auf die Ebene, aber alles schien ruhig zu sein. Anschließend galoppierte sie rasch nach Nordosten und war schon bald außer Sichtweite.
    »Rijana, warum bist du nur nicht bei meiner Familie geblieben?«, fragte Ariac unglücklich, umarmte sie jedoch fest.
     
    Die beiden zogen sich mit ihren Pferden noch weiter ins Buschland zurück. Momentan schien sie niemand zu verfolgen, aber sie trauten sich nicht, ein Feuer zu entzünden.
    »Du hättest mir sagen müssen, was du

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