Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
Vom Netzwerk:
ihm nur weitere blaue Flecken eingebracht. Ariac machte sich Gedanken um Rijana. Er hoffte, dass Brogan sie gefunden hatte.Viele Tage reisten sie durch die Wälder und nur bei Nacht über offenes Land. Worran und die Soldaten trieben die Jungen gnadenlos an, gaben ihnen nur wenig zu essen und gönnten ihnen kaum Schlaf. Die meisten hatten sich mittlerweile ihrem Schicksal ergeben, nur Ariac sann auf Rache. Er würde verschwinden, koste es, was es wolle. Doch er hatte keine Chance. Nach vielen langen Tagen durch die Wälder und an den großen Seen des Landes vorbei, erreichten sie das hohe und karge Gebirge von Ursann. Worran und seine Männer ritten auf verborgenen Pfaden durch das unwirtliche, nur von Schlangen und unberechenbaren Tieren bewohnte Gelände. Die Gruppe drang immer tiefer in die Berge vor, und es gab kaum noch Wasser. Die Soldaten gaben den Jungen selbstverständlich nichts ab, und nur die, die sich mit Worran gut stellten, wie es zum Beispiel Morac tat, bekamen ein wenig zu essen. Ariac war es von der Steppe gewohnt, einige Tage ohne Wasser oder Essen auszukommen. Er erniedrigte sich nicht vor dem widerwärtigen Anführer der Krieger, indem er ihn um etwas zu trinken anflehte, was dessen Hass auf den Steppenjungen noch mehr anstachelte.
Worran liebte es, wenn seine Untergebenen vor ihm krochen und um Gnade bettelten.
    Endlich erreichte die kleine Gruppe über einen Pass ein Tal voller Geröll, welches von den Bergen heruntergestürzt war. Auf einer Anhöhe stand die unheimliche, finstere Ruine einer Burg, und rundherum waren Gräber zu sehen, auf denen Totenköpfe steckten.
    »Hier, jetzt seht ihr, was mit denen passiert, die sich nicht fügen«, rief Worran mit einem bösen Lachen, das von den hohen Bergen widerhallte und dadurch noch unheimlicher klang.
    Ariac ließ sich nicht beeindrucken, er sah sich um und erblickte eine Reihe von Kriegern, die in den Felsen rund um die Ruine Wache hielten. Auch hier würde es nicht leicht sein zu entkommen. Ein Soldat mit kurzgeschorenen Haaren stieß ihn in den Rücken, und Ariac stolperte weiter, den Berg hinauf auf die finstere Ruine zu. Auch den Weg nach oben säumten Totenköpfe auf Pfählen. Einer der kleineren Jungen fing an zu weinen und bekam umgehend eine Ohrfeige verpasst.
    »Hier wird nicht geflennt, werdet endlich zu Männern!«, knurrte der Soldat.
    Durch einen halb verfallenen Torbogen erreichten sie einen Burghof, in dem ein Brunnen zu sehen war. Eine Gruppe von fünfzehn älteren Jungen trainierte gerade Schwertkampf, und ein Soldat schrie ihnen Befehle zu.
    »Wascht euch, und versucht ein wenig würdiger auszusehen, bevor ihr vor König Scurr tretet«, knurrte Worran, dann grinste er hinterhältig. »Wer versucht zu fliehen, der gesellt sich zu den Totenköpfen dort draußen, mal abgesehen davon, dass die Orks und Trolle des Ursann-Gebirges euch ohnehin zerreißen würden.«
    Ariac betrachtete angewidert den Ausbilder mit dem narbigen Gesicht. Besser ein paar Orks als du, dachte Ariac und hielt Worrans Blick stand.

    Erleichtert tranken Ariac und die anderen Jungen aus dem Brunnen, anschließend säuberten sie sich, so gut es ging. Wenig später kamen zwei Soldaten in roten Umhängen und führten sie in einen noch gut erhaltenen Saal. Dort mussten sich die Jungen schwarze Kleidung anziehen und sich in einen blutroten Umhang hüllen. Ariac wurde zu Boden geschlagen, als er versuchte, sich dagegen zu wehren. Schließlich hielten ihn zwei Soldaten fest, während ein dritter ihn mit Gewalt auszog. Im letzten Moment schaffte er es noch, Rijanas Stein aus seinen Kleidern zu retten.
    »Du wirst auch noch lernen, dich unterzuordnen«, sagte ein Soldat, der gerade erst das Mannesalter erreicht hatte.
    Ariacs Augen sprühten Funken, doch noch schlimmer wurde es, als Worran erneut hereinkam, die Jungen einzeln vortreten ließ und ein weiterer Soldat ihnen die Haare bis auf kurze Stoppeln abschnitt.
    Ariac, der sich erneut heftig wehrte, wurde von zwei großen Soldaten nach vorne gezerrt. Worran grinste hinterhältig und nahm eine von Ariacs langen, dunklen Strähnen in die Hand.
    »Dich verlausten Wilden werden wir auch noch zu einem Krieger machen.«
    »Ich bin ein Krieger«, schrie Ariac wild und versuchte sich aus dem eisernen Griff der Soldaten zu befreien, die nur zynisch lachten.
    Worran schnitt Ariac den rechten Zopf ab, während der Junge vergeblich darum kämpfte freizukommen. Schließlich schaffte er es, Worran den Fuß in die Weichteile zu

Weitere Kostenlose Bücher