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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Ariac hatte inzwischen kurze Haare, und er war ein erwachsener Mann. Nichts erinnerte mehr an den sehnigen Jungen. Doch die Tätowierungen an den Schläfen hätte sie jederzeit erkannt.
    »Ariac?«, fragte sie ungläubig.
    Doch er konnte nicht antworten, denn der Soldat in dem roten Umhang, der sich inzwischen aufgerappelt hatte, stand wutschnaubend hinter ihm.
    »Was soll das?«, fragte er wütend. »Sie ist eine Feindin. Wir müssen sie erledigen.«
    »Nein«, sagte Ariac entschieden und stellte sich vor Rijana, die langsam wieder auf die Füße kam und sich an einem Felsen festhielt.
    »Wir müssen alle töten«, rief der Soldat geifernd. »König Scurr hat es befohlen.«
    »Nein«, erwiderte Ariac ganz ruhig. Er wusste, dass er das nicht zulassen konnte. Sosehr er Greedeons Krieger hasste, Rijana würde er beschützen. Kurz wurde er wieder zu dem Jungen mit den hohen Moralvorstellungen, der er einmal gewesen war.

    Der Soldat ging auf Ariac los, doch der rammte ihm das Schwert in die Brust, ohne großartig darüber nachzudenken.
    Rijana stand sprachlos an den Felsen gedrückt und wusste gar nicht, was sie denken sollte. Ariac kam zu ihr, und sie wich einen Schritt zurück.
    »Kannst du laufen?«, fragte er. »Weißt du, wo deine Leute sich sammeln?«
    Rijana nickte mechanisch.
    »Dann geh«, sagte Ariac gehetzt, »von Osten nähern sich noch mehr von unseren Soldaten und auch Orks. Du musst dich beeilen!«
    Erneut nickte Rijana, konnte jedoch den Blick nicht von dem jungen Mann abwenden, der vor ihr stand. Sie hätte niemals geglaubt, ihn eines Tages doch noch wiederzusehen.
    »Rijana, jetzt lauf schon!«, rief Ariac verzweifelt, denn schon strömten neue Soldaten in roten Umhängen zwischen den Felsen hervor.
    Sie warf ihm noch einen verwirrten Blick zu, dann lief sie los. Allerdings war ihr so schwindlig, da sie die Lanze am Kopf getroffen hatte, dass sie sich nach nur wenigen Schritten an einem Baum festhalten musste. Auch ihr Bein war verletzt und blutete ziemlich stark.
     
    Ariac fluchte. Er war hin- und hergerissen. Hinter sich sah er seine eigenen Leute anrücken. Genau wie sie musste er weiter gegen Greedeons Krieger kämpfen. Auf der anderen Seite konnte er Rijana doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Er hatte sich einst geschworen, sie zu beschützen. Ariac warf noch einen Blick hinter sich, dann rannte er zu Rijana und packte sie am Arm.
    »Komm, ich bringe dich zu deinen Leuten.«
    Sie blickte überrascht auf und stützte sich auf Ariac, während sie schwerfällig versuchte, einen Schritt vor den anderen
zu setzen. Ariac sah sich immer wieder um, denn die Soldaten in den roten Umhängen waren nicht mehr weit weg. Er fluchte leise und führte Rijana hinter einen Felsen. Sie sah inzwischen sehr blass aus, und ihr Hosenbein war blutdurchtränkt.
    »Warte hier«, sagte er ernst.
    Rijana nickte und sah, wie er sich hinter einem Felsen versteckte, einen Soldaten von König Scurr von hinten ansprang und von seinem Pferd riss. Dann schlug er ihn bewusstlos, schnappte sich das Pferd und half Rijana hinauf. Er setzte sich hinter sie und galoppierte mit dem Pferd den Berg hinab.
    »Warum hilfst du mir?«, fragte sie, kurz bevor sie das Bewusstsein verlor.
    »Weil ich es versprochen habe«, antwortete er, doch das hörte sie bereits nicht mehr.
     
    Ariac galoppierte in halsbrecherischem Tempo den Berg hinunter. Er musste möglichst viel Abstand zu Scurrs Kriegern bekommen. Rijana hing bewusstlos in seinen Armen, und er machte sich Gedanken wegen ihres Beins, denn es blutete noch immer stark. Schließlich hielt er hinter einer Gruppe Felsen an, hob sie vom Pferd und riss seinen Umhang in Streifen. Er verband ihr Bein so fest er konnte und gab ihr etwas aus seinem Wasserbeutel zu trinken.
    »Wach bitte auf«, sagte er leise und schüttelte sie an der Schulter.
    Nach einer Weile hob sie mühsam die Augenlider und blickte ihn einen Moment lang erschrocken an.
    »Wo sind deine Leute?«, fragte er eindringlich.
    Sie setzte sich ein wenig auf und murmelte: »Das darf ich dir nicht sagen.«
    Ariac seufzte. »Das ist mir schon klar, aber wie soll ich dich denn sonst zu ihnen bringen?«

    Sie hob die Schultern. »Wirst du uns verraten?«, fragte sie ängstlich.
    Ariac schloss kurz die Augen. Er war hin- und hergerissen und kämpfte mit sich selbst. Was sollte er nur tun?
    »Ich muss gegen König Greedeons Soldaten kämpfen, aber ich verspreche, euer Versteck nicht zu verraten.«
    Auch Rijana war völlig

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