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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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ausrastete und womöglich eine Schlägerei anfing.
    „Dylan hatte schon ein Alkoholproblem, bevor er mich kannte“, antwortete Thor. „Warum er sich jetzt überhaupt nicht mehr unter Kontrolle hat, ist mir selbst ein Rätsel.“
    „Weil du ihn kaputtmachst!“, zischte Tony. „Du passt nicht in sein Leben, kapier’ das endlich!“
    Thor atmete nur wütend aus, dann wanderte sein Blick durch die Glasscheibe. Still betrachtete er Dylan einen Moment und griff schließlich zur Türklinke.
    „Er braucht Ruhe!“, tönte Tony sofort. Doch Thor überhörte das einfach. Zielstrebig begab er sich an Dylans Bett. Der schien noch immer zu schlafen, nur ab und zu ging ein leichtes Zucken durch seinen Körper, durch seine geschlossenen Lider.
    Er war blass, wirkte ganz hager. Selbst seine Blutergüsse im Gesicht waren heller geworden, die Wunden verheilten.
    Wie immer, wenn er körperliche Strapazen hinter sich hatte, war sein Make-up verwischt, dennoch zauberte die schwarze Umrandung seiner Augen etwas Mystisches auf sein Gesicht, etwas, was seine natürliche Schönheit in tragischer Art und Weise unterstrich. Schwarz, das war seine Farbe, schwarz wie die Dunkelheit.
    „Hey Perk!“, begann Thor mit gedämpfter Stimme. „Was machst du denn für Sachen?“
    Er schüttelte den Kopf, lächelte. Doch dabei empfand er eine große Leere. Was sollte man auch in diesem Moment sagen? „Kaum lässt man dich einen halben Tag alleine, baust du wieder Mist!“
    Er seufzte, strich sich dabei über den Bart am Kinn, eine hilflose Geste.
    Dylans Augen hatten sich einen Spalt weit geöffnet, doch seine Lider waren so schwer, dass sie sich schon kurz darauf wieder schlossen. Es war für ihn unmöglich, zu antworten.
    „Komm’ schnell wieder auf die Beine“, fügte Thor hinzu. „Wir brauchen dich … für die Aufnahmen, okay?“
    Aus Dylan kam nur ein leises Brummen, dabei drehte sich sein Kopf zur Seite, als wolle er derartige Dinge nicht hören, als erwartete er von Thor ganz andere Worte.
    „Du bist bald wieder fit“, war das Letzte, was er vernahm. Kurz spürte er warme Fingerkuppen auf seiner Stirn, die behutsam seine Augenbrauen entlangstrichen, dann hörte er Schritte und das Zuklappen der Tür.
    „Wird man ihn länger hierbehalten?“, fragte Thor vor der Tür, dabei sah er Tony tiefgründig an. Aber der konnte nur mit den Schultern zucken.
    „Wahrscheinlich nicht, so wie ich Dylan kenne, wird er nachhause wollen, sobald er die Augen aufschlägt.“
    „Dann wird das Theater von vorne losgehen“, gab Thor zu denken, woraufhin Tony tief durchatmete.
    „Wir müssen einfach mehr auf ihn Acht geben, solange die Aufnahmen laufen, danach … wird er einer Therapie vielleicht zustimmen.“
    „Acht geben, ja?“ Thor sah unzufrieden durch den Raum. „Und wie soll das aussehen? So wie bisher? Dass du ihm sagst, er soll nicht trinken, und er es dann trotzdem macht?“
    „Hast du einen besseren Vorschlag!?“, konterte Tony sofort. „ Du tust ja auch nichts dagegen! Du bist dir selbst doch am nächsten! Für dein Eigenwohl gehst du doch über Leichen.“
    „Ach ja, tu ich das?“ Thor schrie unerwartet auf, dabei schlug er mit der flachen Hand gegen den Türrahmen, sodass Tony ängstlich zusammenzuckte.
    „Hey!“ Carol nahte schnellen Schrittes. „Gibt es irgendwelche Probleme?“ Auffordernd sah sie Thor an, dessen Mundwinkel wütend zuckten, doch er antwortete nicht. Stattdessen drehte er sich um und ging.

    Express evening news:
    Wie das Management von RACE bekannt gab, wurde Dylan Perk am späten Nachmittag aufgrund eines akuten Krampfanfalls ins Krankenhaus gebracht, wo er sich einigen Untersuchungen unterziehen musste. Perk befinde sich auf dem Weg der Besserung, so hieß es schon am Abend, nähere Informationen über seinem Gesundheitszustand gibt es derzeit nicht … Grund für den Anfall scheint ein verstärkter Alkoholkonsum zu sein. Der Sänger von RACE wurde in letzter Zeit häufiger alkoholisiert angetroffen …

    „Mr Perk?“ Es war spät abends, nur die grelle Lampe über Dylans Bett leuchtete noch. Er drehte sich und erblickte eine Schwester an seinem Bett, eine äußerst attraktive, wie er bemerkte. Selten hatte er so eine gut frisierte und geschminkte Frau im hektischen Alltag eines Krankenhauses erlebt. Und obwohl ihn die Natur mit einem extrem starken Interesse für das eigene Geschlecht ausgestattet hatte, empfand er es als eine Selbstverständlichkeit, vor einer weiblichen Person gute Manieren zu

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