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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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offiziellen Backstagebereich.
    Zurück blieben Dylan, Tony, Julia und ein Kameramann, der jetzt in Position trat.
    „Bist du bereit?“, fragte Julia, dabei sah sie Dylan tiefgründig an. Doch er nickte, nahm auf dem Stuhl Platz, der extra mit Schwarzlicht beleuchtet in Szene gesetzt wurde. Seine Augen strahlten verführerisch, ebenso sein Schmuck und die schwarze Kleidung, die er trug.
    „Okay“, fuhr Julia fort. Sie setzte sich Dylan gegenüber. „Wir machen ein Interview, um der großen, weiten Welt dort draußen zu beweisen, dass weniger an den letzten Artikeln dran ist, als man vielleicht denken könnte.“
    Sie nickte Tony kurz zu, denn er war es gewesen, der um dieses Interview gebeten hatte. Julia versuchte zwar ebenso, jeden Schritt und Tritt von RACE zu verfolgen, doch war sie für längere Zeit für Recherchen zugunsten eines Buchprojekts im Ausland gewesen. Die neusten Ereignisse um Dylan Perk hatte sie erst im Nachhinein erfahren. Sie hatte nicht gezögert, war sofort bereit gewesen, die aktuelle Situation in ein wahres Licht zu rücken.
    „Wir machen ein absolut offenes Interview, ein unverblümtes Gespräch, ganz ehrlich.“
    Dylan nickte.
    „Das heißt jedoch, dass du auf jede meiner Fragen aufrichtig antworten wirst, ohne zu zögern, ohne neue Unwahrheiten zu erzählen.“
    „Klar.“ Dylan wusste genau, was von ihm verlangt wurde. Julias direkte, forsche Art, war ihm bestens bekannt, und ihre Artikel waren ebenso direkt. Es war genau das, was er und Tony erwarteten.
    Sie gab dem Kameramann ein Zeichen. Da sie und Dylan verkabelt waren, musste sie Dylan kein lästiges Mikrofon vor den Mund halten. Sie saßen sich ganz locker gegenüber, als würden sie ein schlichtes Gespräch führen wollen. Dylan rauchte sogar eine Zigarette dabei.
    „Wie weit seid ihr mit dem Album?“
    „Fast fertig, die meisten Songs stehen bereits.“
    „Gab es Zoff während der Aufnahmen, Streit zwischen RACE und Wooden Dark , so wie es ab und zu berichtet wurde?“
    „Nein … Klar gibt es mal verschiedene Meinungen während einer Produktion, aber keinen Streit.“
    „Spannungen, zwischen dir und Thor?“
    Dylan lächelte. „Die üblichen Reibereien, die wir ab und zu haben, nicht weiter tragisch.”
    „Ihr versteht euch also nach wie vor gut?“
    Dylan nickte.
    „Er hat dich verprügelt?“
    „Ja …” Dylan zog an seiner Zigarette, überdachte seine Worte genau. „Es ist unsere Art, gewisse Unklarheiten zu bereinigen … Ich hatte ein paar Schläge verdient, war in dem Moment nicht fit genug, um mich verteidigen zu können und zu wollen.“
    „Es wird also keine Anklage wegen Körperverletzung geben?“
    „Nein, das Verfahren wurde bereits eingestellt.“
    Im Hintergrund ertönte Tonys Stimme: „Ja, leider!“
    „Du bist nicht gefragt!“, erwiderte Dylan ebenso laut. Er zwinkerte Julia zu. „Er nimmt immer alles so genau.“
    „Was passiert nach den Aufnahmen? Werden die Bands wieder ihre eigenen Wege gehen?“
    „Sicher. Die CD ist nur ein Special für die Fans, ein Experiment der Bands …“
    Julia nickte, doch dann sah sie auf ihre Unterlagen und schien plötzlich ganz ernst.
    „Du warst im Krankenhaus, wegen eines Krampfanfalls …“
    „Ja.“ Dylan sah sie mit offenen Augen an, vielleicht so ehrlich wie noch nie.
    „Wie konnte das passieren?“
    „Ich hab mich wohl ein wenig übernommen“, erklärte Dylan. Er zuckte kurz mit den Schultern. „Ich durchlebe momentan eine etwas rätselhafte Phase …“
    „Woran liegt das?“
    Dylan zögerte, suchte nach Worten. „Da kommen verschiedene Faktoren zusammen.“
    „Welche Faktoren?“
    Diese Frage musste ja kommen. Dylan wirkte erneut unschlüssig. Er wollte nicht ausweichen, sich nicht rausreden, obwohl er seine innigen Beweggründe nicht aller Welt offenbaren wollte.
    „Die Arbeit an dem Album ist kräftezehrend“, erklärte er dann. „Ich fühle mich gestresst, oft missverstanden, von der Presse bedrängt …“ Er seufzte, schloss kurz die Augen, sodass man seinen schwarzen Glitzerlidschatten problemlos bewundern konnte. „Ich habe viele Emotionen in mir, die ich selbst kaum sortieren kann.“
    „Aber das war doch nicht der alleinige Grund für den Anfall?“
    „Nein“, gestand Dylan. „Es lag am Alkohol … Es war eindeutig zu viel an diesem Tag.“
    „Trinkst du oft?“
    „Ja …“
    „Wie oft?“
    „Derzeit eigentlich täglich.” Dylan lächelte, obwohl ihm kaum nach Lachen zumute war. Diese Tatsache auszusprechen,

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