Three-Night-Stand (German Edition)
immer, dass wir Männer so anders sind, weniger sensibel und gefühlvoll. Aber ihr selbst wollt das so, wollt den kernigen Macho, den Macher, den Aufreißer, der sich nicht davor scheut, anderen die Fresse zu polieren und erst danach zu überprüfen, ob sie das auch verdient haben…. Und die Männer, die nicht so sind, schlagt ihr einfach kaputt, reißt ihre Herzen in Stücke und tut dann noch so, als wärt ihr die Opfer, als würdet ihr mehr an dem Zerbrechen einer Beziehung leiden als wir. Männer, die Gefühle zeigen, die die Dinge mehr mit dem Herzen entscheiden als mit den Fäusten, haben in dieser Welt doch gar keine Chance – weder bei den dominanten Machos, die die Welt regieren, noch bei euch Frauen. Man muss sie schützen… vor euch und vor sich selbst…“
„Ich gehöre aber nicht zu diesen Frauen“, empörte sich Lisa nun. „Und ich weiß, dass Männer nicht so sehr viel anders fühlen und denken würden als Frauen, wenn man ihnen das nur erlauben würde. Ich habe nicht nur einen Bruder, der zu der sensiblen Sorte der Männer gehört – und mit Erlaub trotzdem ein richtiger Kerl ist – sondern ich gehe auch mit offenen Augen und Ohren durch die Welt. Man braucht sich doch nur einmal die Songtexte vieler Rockballaden anzuhören, um zu wissen, wie romantisch und gefühlvoll die härtesten Rocker sein können. Deren Texte sind manchmal sogar mir als Frau zu kitschig – also hör auf damit, mir von Dingen zu erzählen, die mir längst bekannt sind. Und hör auf, mich mit den Frauen in einen Sack zu stecken, die dich und auch Nick in der Vergangenheit so verletzt haben. Ich gehöre nicht dazu!“
Liam lächelte sie an. „Das habe ich fast befürchtet.“
Sie schenkte ihm einen irritierten Blick. „Befürchtet?“
„Ja, weil ich kein Problem damit hätte, einen Keil zwischen dich und Nick zu treiben, wenn du eine weitere Patty oder Tara wärst“, erklärte er leise. „Ich dachte das erst und hatte auch schon einen schönen Plan entwickelt, wie ich Nick dazu bringe, zu erkennen, dass er dich nicht braucht. Nur leider bist du wirklich anders und je besser ich dich kennenlerne, desto klarer wird mir, dass du und Nick… dass ihr wirklich gut zusammenpassen würdet. Ihr… ihr schwingt irgendwie miteinander und du bist so… nett. Natürlich, lustig, sexy und so… warm.“
Ja, warm war ihr nun wirklich. Allerdings eher im Gesicht.
„Nick tut das gut… diese Wärme“, fuhr Liam nun noch ein wenig leiser fort. „Er braucht sie, nach all den Geschichten, die er durchgemacht hat. Er braucht deine Nähe. Er braucht dich…“
Jetzt war die Wärme auch hinab in ihre Brust gewandert, weckte die Schmetterlinge in Lisas Bauch aus ihrem leichten Schlaf und brachte ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. Nick brauchte sie . Es war nicht nur der Sex, der ihn zu ihr hinzog. Es war viel mehr!
„Natürlich weigert er sich, das zu erkennen“, seufzte Liam nun. „Und ich dachte auch am Anfang, dass das besser so für euch beide ist. Aber ihr tut euch dadurch gegenseitig weh und bringt euch in einen Zustand, den man schon in Richtung ‚bedenklich‘ einordnen könnte. Daher bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es besser für euch wäre, eure Gefühle zuzulassen und einfach zu sehen, was passiert.“
„Naja, also ich…“, begann Lisa jetzt ausweichend, doch Liam hob mahnend den Finger und hinderte sie so daran weiterzusprechen.
„Sag jetzt nicht, du hättest keine tiefer gehenden Gefühle für Nick. Denn das ist absolut lächerlich – so wie du dich heute und auch in anderen Situationen verhalten hast.“
Lisa holte Luft, doch Liam ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. „Außerdem sprechen die Szenen deines neuen Teils der Schattenwelt -Reihe in deinem kleinen Notizbuch Bände.“
„Du… du hast in meinem Notizbuch herumgestöbert?“ stieß Lisa empört aus.
Liam nickte fröhlich. „Übrigens auch schon in der Rohfassung sehr schön geschrieben. Aber worauf ich eigentlich hinauswill, ist Devon.“
„Wieso? Was… was ist mit ihm?“
Liam grinste sie breit an. „Er hat ein wenig sein Äußeres verändert.“
Lisa schüttelte den Kopf. „Hat er nicht!“ erwiderte sie mit fester Überzeugung.
„Dunkles, leicht gelocktes Haar, blaue Augen, markante Gesichtszüge, athletischer Körper“, zählte Liam auf und hob vielsagend die Brauen.
„So sah er doch schon immer aus!“ entrüstete sich Lisa. Was wollte Liam ihr denn da unterstellen?
Der Schauspieler sagte nichts mehr, sondern
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