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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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sie ihm einen finsteren Blick zugeworfen hatte. „Du siehst übrigens furchtbar aus. Aber kommt erst mal rein und dann erzählst du mir, was Gendry verzapft hat.“
    Rachel folgte Christy ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, was sie bereits tat, seit sie nach der Dusche zurück in die Küche gekommen war und das war jetzt vier Stunden her. Gendry verzog beschämt das Gesicht, um im nächsten Moment zu Boden zu sehen, als Robb und Brian einen Blick tauschten und ihn danach tadelnd ansahen.
    „Ich habe Mist gebaut“, gab er deshalb umgehend zu und seufzte. „Und das lässt mich Rachel auch spüren.“
    „Das ist nicht zu übersehen“, sagte Robb und zog ihn ins Haus. „Ihrem Blick nach zu urteilen, hättest du schon längst tot umfallen müssen.“
    „Was hast du angestellt?“, fragte Brian, nachdem sie durchs Haus in den weitläufigen Garten gegangen waren, den Robb und Christy ihr Eigentum nannten, um eine zu rauchen, zumindest Robb und Gendry; Brian hatte für Zigaretten nichts übrig.
    Gendry zuckte hilflos mit den Schultern und begann zu beichten. Vielleicht hatten seine Brüder einen Rat für ihn, wie er sich bei Rachel entschuldigen konnte, denn als er es versucht hatte, hatte Rachel ihn nur enttäuscht angesehen und war in ihr Zimmer gegangen. Er wusste einfach nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte. Es war ein großer Unterschied, ob er sich mit Brian oder Robb stritt, was er oft genug tat, oder mit Rachel. Gendry hatte Angst davor, es noch schlimmer zu machen, wenn er darauf bestand, dass sie ihn anhörte.
    Nachdem er zu Ende gesprochen hatte, blickten Robb und Brian ihn gleichermaßen verblüfft an. „Ja, ich weiß, das war dämlich.“
    „Wenn du das weißt, Gendry, warum entschuldigst du dich dann nicht bei ihr?“ Brian schüttelte den Kopf. „Ich will ja nicht behaupten, dass ich eine Leuchte bin, was Beziehungen angeht, aber selbst ich weiß, dass man sich nach einem Fehltritt entschuldigt und die Sache klärt.“
    Gendry drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. „Das würde ich ja tun, das Problem ist nur, sie lässt mich nicht.“
    „Wie meinst du das?“, hakte Robb irritiert nach.
    „Genau so, wie ich es sage“, antwortete Gendry ratlos. „Ich habe schon versucht, mich zu entschuldigen. Sie hat mich enttäuscht angesehen und ist dann in ihr Zimmer verschwunden.“
    „Moment mal?“ Robb hob eine Hand. „Soll das etwa heißen, dass ihr das bereits seit Stunden durchzieht? Sie tötet dich mit ihren Blicken und du ...“
    „Ja“, unterbrach Gendry seinen Bruder frustriert und ärgerte sich über sich selbst. „Ich habe Angst, dass ich es noch schlimmer mache, wenn ich sie zu einem Gespräch dränge, das sie offensichtlich nicht will.“
    „Und warum nicht?“
    Gendry sah Brian überrascht an. „Was?“
    „Warum will sie nicht mit dir reden?“, fragte Brian und warf ihm einen unverständlichen Blick zu. „Ich meine, wenn man sich wegen irgendetwas streitet, redet man allgemein darüber und Rachel ist ja nun wirklich keine ... keine ... na keine Tussi, die wie eine beleidigte Leberwurst schmollt, anstatt die Fronten zu klären. Ja, sicher, es war keine Glanzleistung, was du getan hast, aber es rechtfertigt kein stundenlanges Schweigen im Walde, oder wie immer man das nennen will, was Rachel macht. Also? Warum will sie nicht mit dir reden?“
    Auf die zu Recht gestellte Frage seines Bruders eine Antwort zu finden, entpuppte sich als völlig unmöglich, denn Rachel war die Einzige, die ihm den Grund für ihr anhaltendes Schweigen erklären konnte, und nachdem das bei Gendry angekommen war, hielt ihn nichts mehr im Garten. Er wollte mit ihr reden, und zwar gleich, aber dazu bekam er keine Gelegenheit, denn als er zurück ins Wohnzimmer kam, saß Rachel auf der Couch und hatte die beiden Katzen von Christy und Robb auf dem Schoß, die sich schnurrend von ihr streicheln ließen.
    Christy stand neben ihr und winkte ihn zu sich, bevor Gendry ein Wort sagen konnte. Robb und er folgten ihr wortlos in die Küche, wo sie damit begann, einen Salat zu machen, während Robb sich vor den Herd stellte, um den Inhalt in den Töpfen zu überprüfen. Gendry blieb im Türrahmen stehen, das erschien ihm irgendwie sicherer, falls Christy auf die Idee kam, dieses scharf aussehende Messer in seine Richtung zu werfen, mit dem sie gerade die Gurke teilte. Christy war normalerweise zwar nicht gewalttätig, aber man sollte sich ja bekanntlich nicht mit Schwangeren anlegen. Noch dazu

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