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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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sich seit dem Essen bei Robb und Christy nicht mehr gesehen und Weihnachten war seit gestern vorbei, denn länger hätte er es ohne sie nicht ausgehalten. Aber Gendry hatte Wort gehalten und Weihnachten ohne Rachel gefeiert, obwohl es ihm nicht gerade leicht gefallen war. Deswegen hatte er auch mit seiner Mutter gesprochen, und sie war der Meinung, dass Gendry es genau richtig machte, indem er Rachel gab, was sie brauchte. Nämlich Zeit und Geduld. Alles Weitere würde sich schon von selbst ergeben, hatte seine Mutter gesagt und Weihnachten gab es schließlich auch im nächsten Jahr wieder.
    „Ein Penny für deine Gedanken.“
    Gendry sah überrascht zu Rachel. „Was?“
    „Du warst gerade ganz weit weg“, antwortete sie und lächelte ihn an.
    Gendry erwiderte ihr Lächeln und nickte dabei. „Ja, das stimmt. Ich habe an ein Gespräch mit meiner Mutter gedacht.“ Rachel biss sich auf die Unterlippe. Sie schien danach fragen zu wollen, tat es aber nicht, und deshalb sprach er einfach weiter. „Ich glaube, ihr beide würdest euch mögen. Mum sagt immer, ich käme ganz nach ihr, und mich magst du ja auch.“
    Jetzt musste Rachel grinsen, obwohl Gendry bewusst war, dass das Thema Familie für sie nicht leicht war und auch nie sein würde. Aber wer konnte heute schon sagen, ob Rachel eines Tages nicht doch anders darüber dachte? Wenn sie es ihm irgendwann erlaubte, würde er ihr seine Mutter vorstellen, um ihr zu zeigen, dass es Frauen gab, die diese Bezeichnung wirklich verdienten.
    „Ist sie so, wie eine Mutter sein sollte?“, fragte Rachel schließlich und klang dabei so unsicher, dass Gendry am liebsten sofort mit ihr zu seiner Mutter gefahren wäre.
    „Wenn du mich nächstes Jahr an meinem Geburtstag immer noch leiden kannst, stelle ich sie dir einfach vor, dann kannst du selbst schauen, ob du sie magst“, bot er an und hielt unwillkürlich die Luft an, weil er gespannt war, wie Rachel darauf reagieren würde.
    Rachel überlegte eine Weile und schaute ihn dabei nachdenklich an; schlussendlich nickte sie. „Okay, wenn ich dich dann noch nicht auf den Mond geschossen habe, kannst du mir deine Mutter vorstellen.“
    „Deal?“, fragte Gendry und hielt ihr eine Hand hin.
    „Deal.“ Rachel schlug lächelnd ein. „Und jetzt will ich ins Arboretum.“ Sie stand auf und zog ihn mit sich. „Und wir müssen unbedingt in diesen ... na diesen Laden da. Trent hat gesagt, dass sie derzeit eine Ausstellung über Orchideen haben. Die muss ich mir ansehen.“

    Ein Jahrhundert später – in Wahrheit waren es nur sechs Stunden – taten Gendry vom Laufen die Füße weh und das Gesicht vom Lachen, trotzdem folgte er Rachel ergeben weiter über das riesige Areal des Geländes, denn die Orchideen, die sie sich eigentlich gleich zuerst hatten ansehen wollen, warteten jetzt auf sie, weil sie einfach noch nicht dazu gekommen waren. Das Arboretum war zu riesig, um sich alles auf einmal anzusehen und mehr als die von ihr ersehnte Ausstellung, würden sie heute auf keinen Fall noch schaffen.
    Aber das störte Gendry nicht. Sie konnten jederzeit wieder herkommen und würden das bestimmt auch tun. Im Moment war er allerdings genug damit beschäftigt, Rachel dabei zu beobachten, wie sie voller Begeisterung und teils schon kindlicher Freude, von einer Ecke in die nächste wanderte, als sich Gedanken darum zu machen, was morgen, nächste Woche oder in einem halben Jahr sein würde. Gendry hatte Rachel noch nie so ausgelassen erlebt. Er konnte sich irren, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie seit ihrem Gespräch bei Christy und Robb, ihm gegenüber lockerer und offener war, und er hoffte, dass das auch so blieb und sie ihn irgendwann als Partner an ihrer Seite akzeptierte, denn genau das wollte er für sie sein, nicht mehr und nicht weniger.
    Rachels amüsiertes, „Schluss mit der Träumerei, du sexy Kerl!“, gepaart mit ihrem pieksenden Zeigefinger in seinen Rippen, rissen Gendry aus seinen Gedanken, und bevor er sich dafür an ihr rächen konnte, war sie schon lachend um die nächste Ecke verschwunden.
    Gendry folgte ihr amüsiert, um, als er bemerkte, vor was für einem Tisch sie stehengeblieben war, mit einem breiten Grinsen zu ihr aufzuschließen. „Und die gefallen dir wirklich?“, tat er unschuldig, was Rachel mit einem Schnauben beantwortete, das ihn lachen ließ, bevor er sich den riesigen Tisch mit Orchideen genauer ansah.
    Es gab unzählige Arten, in allen Farben, Formen und Größen. Sie hatten einen oder

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