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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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mochte sie Rachel, was im Moment gegen ihn sprach, weil er seine Schuhdiebin verärgert hatte.
    „Wie kann ein 'Mann' nur so dämlich sein?“, fragte Christy schließlich und nahm sich eine Tomate, um diese so herrisch in zwei Hälften zu schneiden, dass Gendry automatisch das Gesicht verzog.
    „Christy“, fing Robb an, aber ein Kopfschütteln von Christy brachte ihn wieder zum Schweigen. „Ich habe von diesen ganzen Tussen, die du in den letzten Jahren abgeschleppt hast, nie viel gehalten, das weißt du, aber bei keiner von denen hast du so einen Mist verzapft, wie bei Rachel, und sie ist alles andere als eine Tussi. Was hast du dir bloß dabei gedacht, Gendry?“
    Nichts. Das war ihm mittlerweile klar. Heute Morgen war sein einziger Gedanke gewesen, Rachel Ablenkung zu verschaffen und ihr eine Freude zu machen, weil sie Christy, Robb und Brian mochte. Ein guter Gedanke, nur die Umsetzung hatte er verbockt. „Es tut mir leid.“
    „Das weiß ich.“ Christy seufzte ergeben und Gendry warf ihr ein vorsichtiges Lächeln zu. „Aber das solltest du Rachel sagen und nicht mir. Vielleicht verpasst sie dir als Strafe ja doch kein blaues Auge, wie ich es ihr geraten habe.“
    „Christy!“ Robb schüttelte grinsend den Kopf. „Du bist so rabiat, seit du schwanger bist.“
    „Nur wenn es verdient ist“, hielt Christy dagegen und grinste, bevor sie um den Küchentisch herumkam, um ihm gegen den Oberarm zu boxen. „Gendry, du bist ein Blödmann, nur fürs Protokoll.“
    „Aua“, maulte Gendry, denn obwohl Christy klein und zierlich war, war sie eindeutig kräftig, wenn sie es wollte.
    „Jammer' nicht, sondern geh' zu ihr und klär' das mit Rachel“, konterte Christy trocken und zeigte auffordernd in Richtung Wohnzimmer. „Und schick' deinen kleinen und überaus neugierigen Bruder in die Küche. Er kann den Tisch decken, es gibt gleich Essen, und so habt ihr eure Ruhe. Rachel muss dir nämlich etwas erzählen und dabei braucht sie keine Zuschauer.“
    Gendry verstand sofort. „Weißt du, was sie ...?“
    „Ja, ich weiß es, und du wirst sie verstehen, sobald sie es dir erzählt hat, und jetzt geh' endlich.“ Christy drängte ihn energisch in den Flur und warf ihm anschließend die Küchentür vor der Nase zu.
    Gendry konnte nicht anders, als zu lachen. Das war wieder typisch Christy, aber sie hatte nun mal recht, und deswegen machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Brian wild gestikulierend irgendeine Anekdote aus Tourzeiten erzählte, die Rachel lachen ließ. Gendry blieb an der Tür stehen und beobachtete sie stillschweigend, bis Brian ihn bemerkte, lächelte und sich dann mit dem Vorwand verdrückte, er würde mal gucken, wo das Essen blieb. Perfekt, dachte Gendry und nickte seinem Bruder dankbar zu, als der ihm beim Vorbeigehen aufmunternd auf die Schulter klopfte.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich, als die Tür zur Küche hinter Brian zugefallen war. „Ich habe nicht sehr viel Erfahrung, was Beziehungen angeht, das weiß ich, und das soll jetzt keine Entschuldigung dafür sein. Bitte gib mir eine Chance, es wieder gutzumachen.“
    „Kommst du her, damit ich dir dazu auch etwas sagen kann?“, bat Rachel ihn leise. „Ich würde mich umdrehen, aber dagegen haben mein steifer Nacken und die blauen Flecken etwas einzuwenden.“
    Mehr Aufforderung brauchte Gendry nicht. Er setzte sich zu ihr und nahm Wishes von ihrem Schoß, um den schnurrenden Kater ausgiebig zu streicheln, der sich das ohne zu murren gefallen ließ. Christys und Robbs Katzen waren so verwöhnt und schmusebedürftig, dass jeder in ihrer Nähe solange beschnurrt wurde, bis derjenige sich zu ihnen hockte oder setzte und sie streichelte. Und das tat Gendry, bis Rachel ihre Finger über seine Hand legte, worauf er sie ansah.
    „Tu' es einfach nicht mehr. Das reicht mir. Versprich mir bitte, dass du so etwas nie wieder machst. Ich weiß, dass ich überreagiert habe, Christy hat mir diesbezüglich schon den Kopf gewaschen und es tut mir leid.“ Rachel sah kurz zu Boden, sichtlich verunsichert, sprach aber weiter, bevor er etwas sagen konnte. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie verletzend das ist, wenn dir jemand eine Antwort oder eine Entscheidung abnimmt, als wärst du noch ein unmündiges Kleinkind. Meine Eltern haben das mein ganzes Leben lang getan, bis sie mich vor die Tür setzten und du weißt, wie alt ich da war. Bitte versprich mir, dass du das nie wieder tust.“
    Das war der Grund für Rachels Schweigen. Er

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