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Thursday Next 02 - In einem anderen Buch

Thursday Next 02 - In einem anderen Buch

Titel: Thursday Next 02 - In einem anderen Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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der verdächtigen Person beim Camp Hopson Schlussverkauf. 11:03 Zweites Frühstück, Karottensaft und Pfannkuchen, geht weg, ohne zu zahlen. 11:48 Einkauf bei Dorothy Perkins. 12:57 Lunch. 14:45 weitere Einkäufe. 17:20 Streitet mit der Geschäftsführerin von Tammy Girl wegen der Rückgabe von einem Paar Leggings. 17:45 Kontakt verloren. 21:03 Kontakt in der Hot-Box wiederhergestellt (Nachtklub). 23:02 A.H. verlässt Hot-Box mit männlichem Begleiter. 23:16 Kontakt verloren ...«
    Ich gab ihm das Blatt zurück. »Klingt nicht gerade, als ob die observierte Person ein Meisterverbrecher wäre, oder?«
    »Nein«, sagte Slorter mit düsterer Miene.
    »Wie lauten denn Ihre Befehle?«
    »Die sind geheim«, erklärte Lamme, der die Prinzipien der SO-5-Arbeit genau zum falschen Zeitpunkt begriff.
    »Wir sollen uns an Sie dranhängen wie Kletten und jede halbe Stunde auf drei verschiedenen Wegen Bericht erstatten«, sagte Slorter, die offenbar sehr viel besser begriff, worauf es jetzt ankam.
    »Ihr werdet als lebende Köder benutzt!« teilte ich den beiden Unglücklichen mit. »Wenn ich in eurer Haut stecken würde, würde ich schleunigst wieder zu SO-23 und SO-28 zurückgehen.«
    »Und das alles hier verpassen?« sagte Slorter und setzte ihre schwarze Sonnenbrille auf. SO-5 war vermutlich der bestbezahlte Job, den die beiden jemals gehabt hatten. Man konnte ihnen nur wünschen, dass sie lange genug am Leben blieben, um ihr Gehalt zu genießen.
     
    Um halb elf war die Vernissage so gut wie vorbei. Großmutter schickte ich in einem Taxi nach Hause; sie war leicht betrunken und schlummerte selig. Saveloy versuchte mir einen Gutenachtkuss zu geben, aber ich war zu schnell für ihn; Duchamp 2924 war es gelungen, eine seiner Installationen mit dem Titel
Das Innere Es VII, eingemacht im Glas
zu verkaufen. Auch die plattgewalzte Tuba wurde verkauft. Der neue Besitzer bat Joff, ihm das gute Stück einfach unter der Tür durchzuschieben, falls er nicht da wäre. Ich fuhr auf dem Heimweg noch bei Mum vorbei, um Pickwick wieder mit nach Hause zu holen. Sie war die ganze Zeit, die ich in Osaka war, nicht aus der Trockenkammer gekommen.
    »Sie hat darauf bestanden, hier drin gefüttert zu werden«, erklärte meine Mutter. »Es gab einen Riesenärger mit den anderen Dodos. Die wollten plötzlich auch alle ins Haus.«
    Auch auf der Heimfahrt durfte ich nicht schneller als zwanzig Meilen pro Stunde fahren, während Pickwick auf dem Rücksitz ihr Ei wärmte.

22. Reisen mit meinem Vater
    Als ich das erste Mal mit meinem Vater reiste, war ich noch sehr jung. Wir besuchten die Welturaufführung von King Lear im Globe-Theater im Jahre 1602. Der Laden war ziemlich schmutzig, es roch nicht besonders, und die Besucher waren ziemlich aufsässig, aber sonst war es ähnlich wie bei anderen Premieren. Wir begegneten einem gewissen Bendix Scintilla, der ebenfalls ein einsamer Zeitreisender war, genau wie mein Vater. Er sagte, er hielte sich gern im Elisabethanischen England auf, um den Patrouillen der Chrono- Garde nicht in die Hände zu laufen. Dad sagte später, Scintilla sei früher ein großer Kämpfer für die gute Sache gewesen, hätte aber allen Lebensmut verloren, als sein bester Freund und Partner genichtet wurde. Das konnte ich ihm nachfühlen, aber ich beschloss, anders zu handeln.
    THURSDAY NEXT private Tagebücher
    Mein Vater erschien zum Frühstück. Ich hatte gerade Nachrichten gehört, als er mich besuchte. Die große Story waren die sensationellen Meinungsumfragen, wonach Yorrick Kaine plötzlich Englands beliebtester Politiker war. Vom hoffnungslosen Außenseiter war er jetzt zum Star geworden, und die Whigs hatten die herrschende Teafurst Party weit überholt. Das war die Macht Shakespeares. Ich hatte gerade meine Tasse gehoben, da hielt die Welt plötzlich an, das Bild auf dem Fernsehbildschirm erstarrte, und der Ton wurde zu einem gleichmäßigen Summen. Mein Vater besaß die Fähigkeit, die Zeit anzuhalten, und so blieb die Welt jedesmal stehen, wenn er mich besuchte. Es war ein teuer bezahlter Trick - denn für ihn gab es keine Rückkehr zur Normalität.
    »Hallo, Dad«, sagte ich fröhlich. »Wie geht's dir?«
    »Na ja, das kommt darauf an«, sagte er. »Hast du schon mal was von Winston Churchill gehört?«
    »Nein, bisher nicht.«
    »Verdammt!« murmelte er, setzte sich und warf einen Blick auf die Zeitung, die auf dem Tisch lag:
Schimpanse bloß harmloses Haustier, behauptet Krocket-Star Jambe.
»Seit wann liest du

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