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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Laufzeit, für den werden wir nicht mehr viel kriegen.«
    Das alles gefiel mir überhaupt nicht.
    »Nun geh schon«, sagte erste Mann und zeigte auf die Tür. »Los, mach.«
    »Wo soll es denn hingehen?«, fragte ich zögernd.
    »Auf die andere Seite.«
    »Nur über meine Leiche.«
    »Ganz ge –«
    Der dritte Mann kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu beenden. Sein Oberkörper wurde in tausend Fetzen gerissen, die nach verschimmeltem Gemüse rochen. Der erste Mann wirbelte herum und feuerte in Richtung des Restaurants, aber ich hatte bereits Deckung hinter einem geparkten Auto genommen. Nach einer Sekunde spähte ich vorsichtig dahinter hervor. Spike stand unter dem Vordach des Restaurants und lieferte sich ein Feuergefecht mit dem Mann in der SpecOps-Uniform, der sich hinter dem Bentley des Präsidenten versteckt hatte und dabei immer noch eine Hand auf dem Kopf hielt. Er stand direkt vor mir, und ich ärgerte mich, dass ich keine Waffe mehr hatte.
    Plötzlich überfiel mich ein lebhaftes Déjà-vu. Ich war schon einmal hier auf dem nächtlichen Parkplatz gewesen. Bei einem Zeitsprung vor etwa drei Jahren.
    Ich drehte mich um und sah einen Mann und eine Frau, die hastig in einen Porsche sprangen.
Meinen
Porsche. Und der Mann und die Frau waren Bowden – und ich. Hatte ich damals nicht meine Pistole verloren?
    Ich lächelte, kniete mich hin und tastete nach der Waffe. Richtig, da lag sie. Direkt vor mir unter dem Auto. Ich hatte gut vorgesorgt.
    Meine Hände schlossen sich um die Automatic, ich legte den Sicherungshebel um, trat zwei Schritte zurück und fing an zu feuern. Der Mann in der Uniform rannte weg und suchte Deckung hinter einer Gruppe von Neuankömmlingen, die sich kreischend zerstreuten. Vorsichtig näherte ich mich der Raststätte.
    Das Restaurant schien jetzt weitestgehend verlassen. Spike fand ich im Shopping-Bereich, von wo aus man nicht nur das Restaurant, sondern auch den Zugang zur Fußgängerbrücke beherrschte. Jeder, der auf die Nordseite wollte, musste an uns vorbei. Ich ließ das leere Magazin fallen und lud meine Waffe nach.
    »Der große Bursche in der Uniform ist Chesney, mein ehemaliger Partner bei SO-17«, sagte Spike, während er seine Schrotflinte nachlud. »Das Halstuch verdeckt die Stelle, wo ich ihm den Kopf abgetrennt habe. Deshalb muss er ihn dauernd festhalten.«
    »Ach, ja? Ich hab mich schon gefragt, warum er ständig die Hand auf dem Kopf hat. Aber wenn sein Hals durchtrennt ist, dann müsste er doch eigentlich tot sein, nicht wahr?«
    »Normalerweise schon. Ich nehme an, dass er die Wächter an der Pforte besticht oder so was. Wahrscheinlich betreibt er illegales Seelen-Recycling oder dergleichen.«
    »Warte mal«, sagte ich. »Noch mal langsam zum Mitschreiben. Dein Ex-Partner Chesney ist tot und betreibt ein illegales Seelen-Recycling, indem er Seelen aus dem Jenseits herausholt?«
    »Scheint so. Dem Tod sind die einzelnen Leute egal, der interessiert sich bloß für seine Quoten. Letzten Endes ist eine abgeschiedene Seele genau wie die andere.«
    »Und das heißt…«
    »Genau. Chesney schnappt sich gesunde, lebende Seelen und tauscht sie gegen die von Verstorbenen aus.«
    »Normalerweise würde ich sagen, dass du mich verarschen willst, Spike, aber irgendwie hab ich den Eindruck, du meinst es ernst.«
    »So ist es. Er verdient bestimmt gar nicht schlecht. Ich nehme an, auf diese Weise ist Formbys Fahrer verschwunden, dieser Mallory. So, und jetzt sag ich dir meinen Plan: Wir machen einen Austausch. Du stellst dich als Geisel zur Verfügung, dafür kriegen wir den Präsidenten zurück. Ich bringe Formby nach London, und dann komme ich wieder und hole dich raus.«
    »Ich habe noch einen besseren Vorschlag«, erwiderte ich. »Wie wäre es, wenn
du
dich als Geisel zur Verfügung stellst, und
ich
hole Hilfe?«
    »Ich dachte, dein Busenfreund Orpheus hat dir so viel von hier unten erzählt, dass du alles im Griff hast?«, sagte Spike leicht verärgert.
    »Ach, das war doch nur Kaffeeklatsch«, sagte ich. »Du dagegen bist schon oft hier gewesen. Hast du mir nicht gerade erzählt, man könnte mit einem Schlauchboot über den Styx paddeln?«
    »Na ja«, sagte Spike zögernd. »Das war mehr eine theoretische Überlegung.«
    »Eigentlich hast du keine Ahnung, was los ist, nicht wahr?«
    »Nein. Aber für zehn Riesen nehme ich schon mal ein Risiko auf mich.«
    Wir hatten keine Gelegenheit mehr, uns weiter zu streiten, denn plötzlich lagen wir unter Feuer. Einer der versprengten

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