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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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den Stab natürlich mit allen Mitteln. Als nur noch acht Sekunden zu spielen waren, erzielte Grunk ein Doppeltor: Der Ball flog durch das hochkant gestellte Tor und rollte dann vierzig Yards durch das zweite. Noch nie hatte ich das Publikum lauter schreien und jubeln hören.
    Jetzt hatten wir ausgeglichen und versuchten verzweifelt, unseren Ball durch das Getümmel der Spieler zu bringen, die sich um den Mittelstab versammelt hatten. Warg grunzte, Grunk nickte, rannte los und riss sechs Spieler um, während Warg den Ball in Richtung des jetzt nicht länger verteidigten Mittelstabs schlug.
    Unser Ball traf den Mittelstab mit einem hörbaren
Peng!
, aber einen Sekundenbruchteil, nachdem die Schluss-Sirene ertönte. Das Spiel hatte unentschieden geendet.

39. Sudden Death
    Eine Gruppe von Neandertalern, die am Samstag heim Spiel der Whackers gegen die Mallets eine erstaunliche Leistung gezeigt hatten, haben es abgelehnt, für die Gloucester Meteors anzutreten. Trotz eines sensationellen, äußerst großzügigen, nicht wiederholbaren Angebots von zehn bunten Glasperlen erklärte ein Sprecher der Gruppe, Aggression und Konflikte, auch wenn sie nur auf dem Spielfeld ausgetragen würden, seien keine akzeptable Denk- und Verhaltensform. Als das Angebot auf einen Satz Plastikteller erhöht wurde, brach der Sprecher die Verhandlungen ab und weigerte sich, einen weiteren Kommentar abzugeben. Die Meteors erklärten später, die Erfolge der Neandertaler vom Samstag seien vermutlich auf ein paar neue Tricks zurückzuführen, die der Trainer den Spielern beigebracht hätte.
    THE TOAD 24. Juli 1988
    »Tolle Leistung!«, sagte Alf, als wir keuchend am Boden lagen. Ich hatte irgendwann im Gewühl meinen Helm verloren, merkte es aber erst jetzt. Mein Brustpanzer war halb abgerissen und schmutzig, mein Schläger war gespalten, und am Kinn hatte ich eine heftig blutende Wunde. Das ganze Team war angeschlagen, schlammbedeckt und erschöpft – aber wir hatten immer noch eine Chance.
    »Welche Reihenfolge?«, fragte der Schiedsrichter. Damit bezog er sich auf das jetzt unvermeidliche Penalty-Schießen, das nach dem
Sudden-Death
-Prinzip ausgetragen wurde. Es war eine einfache Sache: Die Mannschaften schossen abwechselnd auf den Stab und bewegten sich dabei immer weiter zurück. Beginnen würden wir an der Zehn-Yard-Linie. An der Sechzig-Yard-Linie war der erste Durchgang beendet. Hatte bis dahin jeder getroffen, fingen die Mannschaften wieder von vorn an. Das Spiel war entschieden, wenn jemand den Stab verfehlte. Alf musterte die Spieler, die ihren Schläger noch halten konnten, und setzte mich an die siebte Stelle. Ich würde also erst beim zweiten Durchgang schlagen müssen und hatte die leichteste, die Zehn-Yard-Linie.
    »Biffo schlägt als Erster, dann Aubrey, Stig, Dorf, Warg, Grunk und Thursday.«
    Der Schiedsrichter schrieb unsere Namen auf und ging zu den Whackers. Ich besuchte noch einmal Landen und Friday.
    »Was war mit der Dampfwalze?«, fragte mich Landen.
    »Welche Dampfwalze?«
    »Die dich beinahe überfahren hat.«
    »Das war ein
Unfall
, Land. Tja, ich muss wieder. Tschüs.«
     
    Die Zehn-Yard-Linie war nicht sehr schwer, und beide Spieler trafen den Stab ohne Mühe. Auch die Zwanzig-Yard-Linie war kein Problem. Die Reading-Fans jubelten, als ihre Mannschaft den Stab traf, aber unsere Zuschauer brüllten noch lauter, als wir trafen. Die Dreißig-Yard-Linie wurde ebenfalls von beiden Teams absolviert, und wir zogen weiter zur Vierzig-Yard-Linie. Aus dieser Entfernung sah der Mittelstab schon sehr klein aus, und ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass jemand ihn traf. Aber es gelang beiden – erst Stern für Reading, dann Dorf für die
Mallets
. Die Menge tobte. Aber dann hörte man leises Donnern, und gleichzeitig begann es zu regnen. Und das bedeutete nichts Gutes.
    »Wo gehen sie hin?«, fragte Aubrey, als Stig, Grunk, Dorf und Warg vom Spielfeld trotteten und sich unters Tribünendach setzten.
    »Das ist bei Neandertalern so üblich«, erklärte ich, während sich der Regen zum Wolkenbruch auswuchs und uns völlig durchnässte. »Neandertaler arbeiten oder spielen nicht, wenn es regnet. Mach dir keine Sorgen, sobald es aufhört, sind sie wieder da.«
    Aber es hörte nicht auf zu regnen.
    »Penalty von der Fünfzig-Yard-Linie«, erklärte der Schiedsrichter. »O'Fathens für die Whackers und Mr Warg für die Mallets.«
    Ich sah zu Warg hinüber, der auf der Bank saß und voller Respekt und Staunen in den strömenden

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