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Tiamat-Zyklus 2 - Die Sommerkönigin 1 - Der Wandel der Welt

Titel: Tiamat-Zyklus 2 - Die Sommerkönigin 1 - Der Wandel der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D. Vinge
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seine Flöte und dachte daran, wie Ariele versucht hatte, sie ihm wegzunehmen; der Vorfall lag Jahre zurück, doch die Erinnerung war noch frisch in ihm. Als seine Mutter eingeschritten war, hatte Da Ariele seine eigene Flöte geschenkt. Soweit er wußte, hatte sie sie kaum angerührt, während er unentwegt übte. Aber sein Vater beachtete ihn nur dann, wenn er ihm ein neues Fragment aus einem Lied der Mers vorspielen konnte.
    Gereizt ließ er die Flöte fallen, die klappernd auf den Steinen landete.
    »Nicht doch ...« Merovy beugte sich herüber und hob die Flöte auf; sie säuberte sie vom Sand und prüfte, ob sie Risse bekommen hatte. Dann gab sie sie ihm zurück. »Hier, sie ist nicht kaputtgegangen.«
    Er schnitt eine Grimasse. »Das ist mir egal; wen interessiert schon mein Flötenspiel?«
    Stumm sah sie ihn an.
    »Entschuldige bitte.« Er seufzte, als er ihren tadelnden Blick auffing, und zog sie noch enger an sich. Sie schmiegte sich an seinen Körper, legte die Arme um ihn und drückte ihm einen Kuß auf die Wange. Während er über ihr Haar streichelte, drehte er ihr Gesicht zu sich, so daß er schüchtern ihre Lippen küssen konnte. Eine plötzliche Hitze durchströmte ihn, und sein Glied schwoll an. Er rückte von Merovy ab; die unvorhergesehenen Reaktionen seines Körpers machten ihm ein bißchen Angst. Aber wenigstens erregte ihn dieses Mal ein Mädchenkörper, und es lag nicht nur an ihrer Weiblichkeit oder an der intimen Berührung, daß er so empfand, sondern weil es Merovy war, die er im Arm hielt.
    Seine Gefühle für sie gingen tiefer als ein bloßes sexuelles Begehren, es war nicht nur Freundschaft und hatte auch nichts mit gemeinsamen Erinnerungen zu tun. Wenn er in Merovys Augen schaute, so wie jetzt, erkannte er nur sich selbst darin, und nicht den Sohn der Sommerkönigin; Prestige, Macht, Aberglaube spielten für Merovy keine Rolle. Ihr Blick verriet nur ein tiefes, absolutes Vertrauen und eine stille Sehnsucht. Sanft und scheu, halb Winter und halb Sommer, war sie verloren in der smarten, feschen Clique, mit der sie in der Stadt verkehrten. Erst hier draußen, in der friedvollen Stille, bemerkte er ihre wahre Schönheit.
    Da er ihr genauso vertraute, wie sie ihm, zog er sie mit sich in die warme Steinmulde hinunter. Er küßte sie mit plötzlich aufflammendem Begehren, streichelte sie und massierte durch den dünnen Stoff ihrer Bluse ihre Brüste. Sie ließ es zu, wie sie es schon früher getan hatte, und ihre Küsse wurden intensiver; ihr weicher Mund öffnete sich unter dem Druck seiner Lippen. Sie wehrte sich nicht, als er zuerst sein Hemd und dann ihre Bluse aufknöpfte; die Berührung ihrer zarten Haut machte ihn schwindelig. Merovy streichelte sein Gesicht, seine Brust und seinen Rücken, doch niemals schoben sich ihre Hände tiefer als bis zu seiner Taille. Dabei sehnte er sich danach, an einer tieferen Stelle von ihr berührt zu werden ... Er öffnete ihre Hose, umfaßte ihre sanftgeschwungenen Hüften und Schenkel, und ließ seine Hand dazwischengleiten; sie preßte die Knie zusammen und lockerte sie wieder.
    Schon früher hatten sie einander zaghaft und behutsam erforscht, doch immer hatte sie ihn daran gehindert, weiterzugehen; aus Angst, ihr weh zu tun oder sie zu vertreiben, hatte er sich stets bereitwillig, gefügt. Er wußte, daß es in der Stadt Mädchen gab, die großzügiger waren, und die ihm bereits das angeboten hatten, was Merovy ihm plötzlich verweigerte, indem sie seine Hand wegschob. Er hatte diesen Mädchen nicht nachgegeben, weil er wollte, daß es mit Merovy passierte – und nur mit ihr; ein Akt der Liebe sollte es sein, kein Ventil für die Gefühle, die ihn packten, wenn er einen glatten, verführerischen Körper sah, egal, ob er einem Mädchen oder einem Knaben gehörte.
    Er schob ihre Hände weg und öffnete seine Hose. »Komm, Merovy, bitte, laß mich doch ... laß mich doch ...«
    »Tammis!« Sie stemmte sich gegen seine Brust und sperrte sich gegen seine Küsse.
    »Ich liebe dich so sehr, Merovy, ich will kein anderes Mädchen haben ... Ich will immer bei dir blieben, du sollst meine Braut werden ...«
    Sie wandte ihm wieder ihr Gesicht zu, die Augen vor Staunen weit geöffnet, und mit einem langen, sehnsuchtsvollen Kuß verschloß er ihr den Mund. Er spürte, wie sie nachgab und die Arme um ihn schlang. Zuerst entkleidete er sich, und dann sie, so daß nichts mehr ihre Körper beim Liebesakt behinderte. Als er sich zwischen ihre Beine legte, fühlte er,

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