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Tiamat-Zyklus 3 - Die Sommerkönigin 2 - Die Abkehr der Welt

Titel: Tiamat-Zyklus 3 - Die Sommerkönigin 2 - Die Abkehr der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D. Vinge
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großes Talent. Bis jetzt war ich mit deinen Bemühungen zufrieden. Du scheinst ein Mensch zu sein, der nicht lange fackelt, wenn er ein bestimmtes Ziel durchsetzen will. Ich rechne damit, daß du es in der Bruderschaft noch weit bringen und deinen gerechten Lohn einheimsen wirst.«
    Kirard Set lächelte gekünstelt; doch mit einer Hand rieb er sich das noch immer brennende Gesicht.
    »Nimm dir Kullervos unmögliches Benehmen nicht so zu Herzen«, murmelte die Quelle. »Er hat viele Probleme, und bald wird er noch mehr bekommen. Vielleicht möchtest du mir dabei helfen, ihm das Leben schwer zu machen ... Ich will, daß seine Beziehung zu Ariele Dawntreader sich festigt, doch damit das geschieht, muß ich nachhelfen. Zwar gehört Reede Kullervo mir ... aber er führt sich gern auf, als hätte er noch einen eigenen Willen. Er gab einen vergnügten Laut von sich. »Diese vom Unstern verfolgten Romanze bedarf der zusätzlichen Förderung. Du kannst mir bei meinen Plänen helfen.«
    Kirard Set nickte eifrig und preßte eine Hand gegen die schmerzende Wange.
    »Ich möchte, daß du folgendes unternimmst ...«
     

TIAMAT
Karbunkel
    M ond erreichte mit Clavally Bluestone Fate Ravenglass' Haus und klopfte an die Tür. Sie hörte sie nähernde Schritte und eine vertraute Stimme, dann das Quieken einer Katze, die versehentlich zwischen Füße geriet. Die obere Hälfte der Tür schwang auf, und sie schauten in Fates blinde Augen: Fate lächelte, wie wen sie ihre Besucher sehen könnte, denn sie hatte sie erwartet.
    »Kommt herein, kommt herein!« Während Mond und Clavally sie begrüßten, öffnete sie die untere Türhälfte als sie eintraten, huschten ihnen zwei Katzen mit geflecktem Fell um die Beine. Vor ein paar Jahren war Fates alter, grauer Kater endlich eingegangen, und Tor hatte ihr gleich zwei neue Kätzchen geschenkt, als die Katze des Restaurants Junge bekam. »Wonach riecht das?« Sie schnüffelte übertrieben. »Habt ihr etwa euer Mittagessen mitgebracht? Heißt das, daß ihr heute nicht nur gekommen seid, um über College-Angelegenheit zu sprechen?«
    »Nun ja, essen müssen wir alle, und warum sollt wir nicht beim Lunch ein bißchen plaudern?« entgegnete Clavally fröhlich. Sie stellte den zugedeckten Kor auf den Tisch im vorderen Zimmer ab, das früher einmal eine Werkstatt gewesen war, als Fate noch Masken herstellte. Nun, da das College in den Palast verlegt worden war, und die Stadt sich langsam mit Fremden füllte, ging Fate immer weniger nach draußen, und die beiden Frauen wußten das. Bedingt durch ihr Alter und die zunehmenden Schwierigkeiten, war sie fast ständig ans Haus gebunden.
    »Was gibt es Neues?« Fate ging zu einem Stuhl, innerhalb ihrer eigenen vier Wände bewegte sie sich sicher; sie bedeutete Mond und Clavally, Platz zu nehmen. »War eine von euch schon in Tors Club? Wie ich höre, blüht das Geschäft. Das freut mich für sie, denn Ich weiß, daß sie dort in ihrem Element ist. Leider sehe Ich sie kaum noch, und das ist wirklich ein Jammer.« Die Worte sollten resolut und optimistisch klingen, doch Mond hörte die Einsamkeit und das Bedauern heraus
    »Nein«, antworteten Mond und Clavally wie im Chor. Lächelnd blickten sie einander an. »Ich habe zu viel zu tun«, erklärte Mond.
    »Mir ist es dort zu laut«, sagte Clavally. Sie machte den Korb auf und reichte Fleischpasteten herum. »Das ist was für die Außenweltler, die gar nicht wissen, was Stille ist, und für junge Leute, die keine Ruhe wollen.«
    »Ihr solltet euch schämen«, sagte Fate und schnalzte mit der Zunge; sie nahm eine Pastete entgegen, deren Verpackung unentzifferbare Schriftzeichen einer Außenwelt trug. Nachdem sie den Duft der Pastete eingesogen hatte, biß sie vorsichtig ein kleines Stück ab, seufzte und nickte beifällig. »Das schmeckt nicht schlecht, wißt ihr ... Ihr solltet euch unbedingt die Zeit nehmen und den Club aufsuchen. Ihr seid noch jung und müßt euer Leben genießen. Probiert ruhig mal etwas Neues aus, und dann erzählt mir, wie es war.«
    »Für einen erschöpfenden Bericht schicke ich dir am besten Ariele«, murmelte Mond, »falls sie jemals wieder mit mir spricht. Wenn Tor es zulassen würde, wäre sie schon in den Club umgezogen.«
    »Ach, komm«, sagte Clavally, »so schlimm ist es aber wirklich nicht. Sie hält sich genau so oft draußen auf der Plantage auf, wie sie mit Elco Teel und dieser Clique durch das Labyrinth zieht. Sie wird sich schon wieder langen. Alle junge Leute sind schier

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