Tiefsee: Reise zu einem unerforschten Planeten
Carcharhinus albimarginatus ). Seinen Namen verdankt der schlanke, bis zu maximal drei Meter große Hai, den weißen Rändern und Spitzen seiner Flossen. Der Rest seines Körpers ist dunkelgrau bis graubraun mit einer weißen Bauchseite. Der Lebensraum der Silberspitzenhaie liegt im Roten Meer, dem westlichen Indischen Ozean und im westlichen sowie östlichen Pazifik. Hier jagen sie im offenen Meer zwischen der Oberfläche und 800 Meter Wassertiefe ihre bevorzugte Nahrung: Fische, Rochen und Tintenfische. Silberspitzenhaie gelten zwar als potenziell gefährlich für den Menschen, es sind aber keine Angriffe bekannt geworden.
Wo leben Seidenhaie?
Der Lebensraum der ebenfalls zur Familie der Requiemhaie gehörenden Seidenhaie (Carcharhinus falciformis) liegt in tropischen und subtropischen Meeren im Mesopelagial bis zu einer maximalen Wassertiefe von rund 500 Metern. Hier jagen die zwischen 2 bis 3,3 Meter großen Tiere, die eine graue, braungraue bis leicht schwärzliche Färbung aufweisen, ihre bevorzugte Nahrung: Fische und Weichtiere.
Zusammen mit dem Blauhai und dem Weißspitzen-Hochsee-Hai gehören Seidenhaie zu den am häufigsten vorkommenden größeren Tieren der Hochsee.
Begegnet ein Seidenhai einem Menschen, wurde oft das sogenannte »Buckeln« beobachtet, eine Art Drohgebärde der Tiere. Aus diesem Grund wird er auch als potenziell gefährlich eingestuft.
Was ist ein Suppenflossen-Hai?
Ebenfalls im Mesopelagial der subtropischen Meeresregionen treibt sich der bis zu 2 Meter große Hundshai (Galeorhinus galeus) aus der Familie der Glatthaie bis in 550 Meter Tiefe herum. Besonders charakteristisch an diesem grauen Hai, der eine weiße Bauchseite aufweist, ist seine Schwanzflosse, deren oberer Teil deutlich größer als der untere ist. Auch seine lange spitze Schnauze mit dem großen Maul samt kleinen Zähnen macht in eindeutig identifizierbar und ihr hat er auch seinen deutschen Namen zu verdanken, sie erinnert ein klein wenig an einen Hund. Zu seiner Lieblingsnahrung zählen Makrelen und Thunfische, die er bevorzugt im freien Ozean jagt. Aber auch in Küstenregionen wurden Hundshaie bereits gesichtet, finden sie hier doch die ebenfalls beliebten Fischschwärme, Krustentiere, Oktopoden, Würmer und Stachelhäuter.
Die zumeist in größeren Schulen auftretenden Hundshaie sind für den Menschen nicht gefährlich, sehr wohl aber gefährdet der Mensch die Hundshaie. Das besagt auch schon sein – seltsamer – englischer Name: Soupfin Shark, also Suppenflossen-Hai. Die Rote Liste der gefährdeten Tierarten der IUCN stuft den Hundshai als »vulnerable«, also verletzlich, ein. Dies vor allem auch deshalb, da aus ihm sehr oft Fischmehl gemacht wird, das wiederum in der Fischzucht als Nahrungsmittel eingesetzt wird. Ein seltsamer Kreislauf des Lebens.
Leben Katzenhaie in der Tiefsee?
Einfache Frage, schwierige Antwort: Generell leben Katzenhaie im Flachwasserbereich. Den Schwarzmaul-Katzenhai ( Galeus melastomus ), der in der westlichen Ostsee, im Nordost-Atlantik und im westlichen Mittelmeer vorkommt, verschlägt es jedoch durchaus auch in bis zu 1.400 Meter Tiefe. Der bis zu 90 cm große Tiefenjäger hat einen schlanken Körper mit einer länglichen Schnauze und großen, ovalen Augen, die im auch ihm Dämmerlicht eine gute Sicht ermöglichen. Auffällig ist seine Schwanzflosse, die rund ein Viertel der gesamten Köperlänge ausmacht.
Seinen Namen verdankt das Schwarzmaul seiner dunklen Maulhöhle, der restliche Körper ist graubraun mit dunklen Flecken an der Seite, was ihm auch den Beinamen Fleckhai eingebracht hat.
Die ältesten je gefundenen Hai-Eier stammen übrigens auch von Katzenhaien – und zwar von einer Gattung, die ebenfalls in der Tiefsee gelebt hatte. Forscher um den deutschen Paläontologe Steffen Kiel fanden im US -Bundesstaat Washington 35 Millionen Jahre alte, versteinerte Ei-Kapseln. An dieser Stelle befand sich vor Jahrmillionen eine untermeerische Methanquelle, was auch die ebenfalls entdeckten versteinerten Röhrenwürmer belegten.
Was ist der größte Tiefsee-Hai?
Von den 34 Haiarten, die es weltweit in Tiefen von unter 200 Meter verschlägt, sticht einer besonders heraus: der bis zu 13 Meter große Riesenhai ( Cetorhinus maximus ). Sein Lebensraum sind bevorzugt kalte bis gemäßigt warme Gewässer, vor allem der Atlantik und der Pazifik. Im Prinzip verschlägt es den zweitgrößten Fisch dieser Welt aber überall dort hin, wo seine Hauptnahrung, Plankton, besonders stark vorkommt
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