Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)
durfte, von ihm in Besitz genommen zu werden, dann würde ich nie wieder eine Flasche Scotch anrühren.
Wir blieben eine Weile zusammen an der Bar stehen und hielten uns an unseren Gläsern fest. Ich wandte meine Augen von ihm ab, denn ich hatte auf einmal Angst, regelrecht in seinem Blick zu ertrinken. Als ich in diesem Moment nach Luft schnappte, hob er sanft mein Kinn an und ich versank von Neuem.
Wir redeten nicht. Wir handelten nichts miteinander aus. Ich verriet ihm mein Safeword nicht, und er fragte auch nicht danach. Er fragte auch nicht nach meinen Grenzen. Wir standen nebeneinander und waren einfach nur … da.
Er führte mich zu dem gleichen Hängepunkt in der Decke, den er benutzt hatte, als ich ihn das erste Mal sah. Ich kniete mich neben seinem Beutel in der Nähe hin, während er die ersten Seile vorbereitete und durch die von der Decke hängende Öse zog. Auch heute trug er diese zerfetzte Jeans, und sie war noch verschlissener und abgewetzter als beim letzten Mal, so als ob er sie zu schwerer Arbeit oder im Wald getragen hätte. Sein Geruch war betörend und erdig, einfach perfekt. Sein strammer, perfekt gerundeter Bizeps glänzte im roten Lichtspiel des Clubs, als er die Seile positionierte und alles überprüfte. Und ich wartete.
Es ist seltsam darauf zu warten, mit einer Person zu spielen, die du noch nicht kennst. Da kommen dir Gedanken und Ängste, dass du vielleicht ihre Erwartungen nicht erfüllen wirst, oder du fragst dich und fantasierst herum, was sie wohl alles machen wird. Hoffst, dass sie dies oder jenes tun wird – oder besser nicht. Dann blendest du die äußere Welt mehr und mehr aus. Du hängst deinen Phantasien nach und bist gleichzeitig auch ganz im Hier und Jetzt, denn du spürst, wie hart und rau der Beton unter dir ist, auf dem du gerade sitzt. Die Augen wandern unstet hin und her; du weißt nicht, ob sie nun auf dem Objekt deiner Begierde ruhen sollen oder doch besser auf dem Boden.
Meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als er mich an meinen Dreadlocks packte und mich erst in den Stand hochzog und dann weiter zu den Seilen, die er vorbereitet hatte. Ich schnappte überrascht nach Luft und legte fahrig die Hände auf den Rücken, als ich mich an unterwürfige Gesten erinnerte, die ich lange nicht gezeigt hatte. Die Lichter des Clubs drehten sich um mich, als er jetzt routiniert ein gutes Stück rotes Hanfseil zur Hand nahm und seine Magie zu entfalten begann. Zunächst jedoch zog er mir das Kleid aus, dann griff er sich meine Arme, zog sie nach hinten und ein Stück nach oben und verschnürte sie zu einem soliden Knäuel, das ungefähr in einem rechten Winkel zu meinem Oberkörper stand. Dann ließen seine Augen mich nicht mehr los, und er wirbelte mich immer wieder herum, so schnell, als würde er Seil von mir abwickeln.
Stattdessen spann er mich jedoch dabei in ein wunderschönes, feines Gewebe, ein Macramé von Knoten ein, die sich in immer dichteren Lagen um meinen kräftigen Oberkörper legten. Schließlich nahm er ein Juteseil, schlang es um meine Hüften und verknüpfte es dicht und kunstvoll zwischen meinen Beinen, um sein Werk nach unten hin abzurunden.
Dann verband er die Seile um meinen Brustkorb mit den von der Decke hängenden und zog mich ein Stück hoch, so dass ich gerade noch mit den Zehenspitzen meiner Pumps den Boden berührte. Und schon griff er sich mein rechtes Bein und wand in Windeseile ein Seil darum herum, dann zog er es vom Boden weg und vor mir in die Luft. Für einen Moment balancierte ich auf dem anderen Schuh wie eine Art seltsamer Kranich herum, während er mit beiden Händen zupackte und meine Strumpfhose in meinem Schritt ganz aufriss. Jetzt scheuerten die Seile direkt an meiner entblößten Möse. Ich konnte ihn atmen hören, langsam und gleichmäßig, überlagert vom Geräusch meines eigenen Atems, der inzwischen kratzig und schwer ging, konnte spüren, wie sein Verlangen nach Unterwerfung von mir gesättigt wurde.
War ich entsetzt, wurde ich vielleicht rot? Na ja, vielleicht. Aber das war egal. Ja, er brachte mich an Grenzen, und da ich auch wusste, was er womöglich
tun könnte
war ich froh, so viel im Sportstudio trainiert zu haben. Ja, es schien mir jetzt beinahe so, als ob ich mich auf diesen Moment vorbereitet hätte.
Auf einmal wurde es dunkel um mich. Mein Schal war dazu benutzt worden, mir die Augen zu verbinden und drückte gleich darauf auch meine fleischigen, vollen Lippen auseinander, knebelte mich. Jetzt, wo mein
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