Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Tan
Vom Netzwerk:
seinem Wasser, war regelrecht in Trance, all ihre kleinen und kleinsten Körperreaktionen zu beobachten – ein Künstler und sein Werk.
    Als sie anfing, sich gegen die Fesselung ihrer Arme und Beine zu wehren, und sich ihr schmaler Torso gegen die Fesseln wand, die ihre Ellenbogen zusammenbanden und ihre verdrehten Beinen fixierten, beugte er sich ganz dicht auf den Boden zu ihr herunter und flüsterte etwas in ihr Ohr. Sein nacktes Knie drückte sich dabei in den kalten, rauen Zementboden. Was er ihr zuflüstern wollte war ihm offenbar gerade viel wichtiger als die Tatsache, dass er sich jetzt direkt in die getrockneten Reste sexueller Aktivitäten vieler anderer Männer kniete, die sich hier über die Zeit auf dem Boden angesammelt hatten und wie die Farbe auf dem Holz einer uralten Holzhütte abblätterten. Ihr Körper zuckte und wand sich erst ein wenig und zog sich dann in sich selbst zusammen, und nach einem Moment des Nachdenkens und Besinnens nickte sie schließlich unter ihrem Schleier aus Seilen.
    »Und, was hat er ihr denn gesagt?«, platzte Lydia heraus, nahm einen riesigen Schluck direkt aus der Schampusflasche und war jetzt ganz bei mir. Der Streifen auf dem Bildschirm schien ihr nun völlig egal zu sein.
    »Und was hast du gemacht? Hast du ihn ‘rumgekriegt, hast du ihn gefickt oder …«
    »Reiß’ dich zusammen, Lydia! Das ist meine Geschichte, nicht deine!«
    »Entschuldige bitte, ich bin es inzwischen wohl zu sehr gewohnt, einen Haufen Fragen zu stellen«, murmelte sie versöhnlich und genehmigte sich einen weiteren ordentlichen Schluck aus der Flasche, ihre langen Fingernägel um den Hals des
Brut
gekrallt, während die Bläschen des Schampus in ihrem langen Hals verschwanden.
    »Ich bin nicht einer deiner Kunden,
Tigerin
, ich bin deine Freundin!«, schnappte ich genervt zurück. »Hör auf, mich zu bedrängen. Ich erzähle dir die Geschichte gerne, aber so, wie ich das richtig finde.«
    »Hab’s schon verstanden, tut mir leid, aber lass’ mal dein Höschen an!« Doch noch während sie sprach hatte ich schon meine Tennisschuhe und meinen Rucksack geschnappt und stürzte in Richtung Tür. Lydia sprang zwar sofort auf und raste hinter mir her, aber ich war schneller und schon aus der Tür. Auf halber Treppe hörte ich sie noch hinter mir her rufen, ich solle doch zurückkommen, was denn in mich gefahren sei, es täte ihr doch leid, wirklich leid …
    Warum um alles in der Welt war ich denn bloß so wütend gewesen? Sie platzte doch einfach nur vor Neugierde. Wieso nur musste ich denn meine Zeit mit ihm so vehement verteidigen? Wieso diese Rage, meine erbitterte Wut? Was sollte das alles?
    Ich zittere immer noch, aber es ist … nicht mehr so kalt. War da ein Licht, oder spielen mir meine Sinne einen Streich? Was ist das für ein seltsames Geräusch?
    Sie waren schon nach einer Stunde wieder gegangen und die Zeit mit Ihnen kam mir trotzdem wie eine Ewigkeit vor. Ganz langsam hatte er sie zuvor aus dieser anstrengenden Position losgebunden. Zuerst befreite er ihre Beine von ihrer Verbindung zu ihren Armen, dann löste er die Seile, die ihre Oberarme und Handgelenke zusammenzogen. Nachdem er ihre Knie und Fußknöchel befreit hatte half er ihr, sich in eine sitzende Position aufzurichten, um dann mit den restlichen Seilen an ihren Armen und denen um ihre hageren Rippen und ihre Brüste fortzufahren. Die Abdrücke der Fesselung glichen einem Harness, der sich wie ein Gewebe von Diamanten über ihren Oberkörper, zwischen ihren Beinen und über ihren Rücken ausbreitete. Als sie nichts mehr am Körper trug außer den unzähligen tiefen Seilmarken ihrer vier Spielsessions an diesem Abend, bat er sie aufzustehen. Er küsste sie zärtlich auf den Hals und sog dabei genüsslich ihren Geruch ein. Dann gab er ihr auch ihren freien Blick zurück.
    Freier Blick. Licht. Oh ja, daran kann ich mich erinnern. Oder war das der Traum, und dies hier ist die Realität? Wieso zittere ich immer noch, wenn doch mein Körper nirgendwohin gehen kann? Ich weiß das sehr genau, ich habe doch schon versucht, mich zu wehren. Wieso zittere ich dann immer noch?
    In den darauf folgenden Wochen wurde ich sehr dünnhäutig und reizbar. Immer öfter sagte ich Termine mit Kunden ab. Die endlosen abwertenden Kommentare, die meine Arbeit mit sich brachte, gingen mir zunehmend auf den Geist. Auch ihre weinerlichen, tränenschniefenden Stimmen und ihr endloses »Bitte, Göttin!« und »Mach’ mit mir, was du willst, Göttin« konnte

Weitere Kostenlose Bücher