Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)
Gesicht verdeckt war, nahm er meine goldene Hutnadel, fuhr damit scharf die Innenseiten meiner Schenkel entlang, zerfetzte das, was von meiner Strumpfhose noch übrig war und lenkte meine Aufmerksamkeit auf meine nackte Haut. Ich spürte, wie die Hutnadel meine Haut ritzte, und unmittelbar darauf einen Eiswürfel, der über meine Haut gezogen wurde. Ich gierte nach mehr, und ich sollte es bekommen: Gleich darauf band er ein Seil um meinen linken Knöchel und zog mein Bein vom Boden weg ganz nach vorne in die Luft, sodass mein gieriges Fleisch nun völlig vom Boden abgehoben war und für ihn flog.
Fliegen
…
Kurz darauf löste er die Seile um mein rechtes Bein, zerrte es weit nach hinten und zwang mich auf diese Weise, dass ich aus einer Art sitzender Position nach vorne überbeugen musste. Meine Beine wurden ganz auseinander gezogen und meine nackte Möse lag entblößt vor ihm. Ich hörte mich nach mehr wimmern, und meine Lenden zuckten und rieben die strammen Seile in meinem Schritt, bettelnd nach mehr, was immer dieses Mehr sein würde, das er mir geben könnte. Doch alles, was ich bekam war ein Moment der Stille. Da war keine Berührung, kein Geschmack, kein Kontakt – da war nur mein Körper, der gegen seine Seile kämpfte, sein Spinnennetz, das er um mich herum geknüpft hatte. Dieser Moment dauerte eine gefühlte Stunde oder sogar länger, bis ich spürte, wie mein Körper sich erst anspannte, fest wurde, dann losließ und sich gleichzeitig aufbäumte, und eine Woge von Lust überrollte mich heftig und rüttelte mich durch. Irgendwie sah ich mich dabei selbst von außerhalb, so wie ich die junge brasilianische Frau vor etlichen Wochen beobachtet hatte. Ich begriff, und in diesem Moment war es völlig still. Alles war perfekt.
Es ist immer noch stockdunkel. Ich kann keinen Boden unter mir spüren. Dieses Geräusch … Was war das denn bloß? Wenn Fliegen doch so unglaublich toll ist, warum zittere ich dann immer noch? Warum, wenn es doch nicht kalt ist? Ist er das? Kommt er jetzt doch zu mir zurück? Ist das gut oder …? Oh nee, nee, die Flasche Scotch wäre wohl doch die bessere Wahl gewesen …
Nach einer Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, wurde ich wieder zur Erde herabgelassen und von meinen Fesseln befreit. Ich war nur noch eine zitternde, zuckende Masse Fleisch. Er hielt mich, bis meine Sinne sich wieder in meine bebende menschliche Form zurückfanden, dann fingen wir wieder an. Mein Körper wurde zu einer engen Kugel zusammengezurrt und versank in Einsamkeit. Doch dann wurden die Bande wieder gelöst und ich an einem Pfahl festgebunden, bis meine Knie irgendwann unter mir nachgaben. Schließlich wurde ich stramm nach hinten gefesselt wie eine Krabbe, die man entgegen ihrer Krümmung nach außen biegt. Meine Hände waren hinter meinem Rücken in einer Gebetsstellung aneinander gefesselt, dann wurden meine Knöchel nach hinten fast bis zur Mitte meines Rückens daran hochgezogen. Die feste Umschnürung meines Brustkorbs presste mir die Lungen zusammen und hinderte mich an tiefen Atemzügen. Meine hilflosen, flachen Japser nach Luft amüsierten ihn. Nun, immerhin schienen sie … Ich konnte es nicht genau sagen. Es war immer noch dunkel um mich her.
Dunkel. Meine Lungen sind zusammengepresst, ich kann nicht tief atmen. Mit vielen kleinen Atemzügen schnappe ich nach Luft. Amüsiert ihn das etwa immer noch? Ich zittere weiterhin und habe das Gefühl, alle meine Glieder seien eingeschlafen. Vielleicht sind sie das ja schon seit vielen Minuten, oder Stunden, gar Tagen …?
Er flocht nun Seile in meine Dreadlocks und zog daran meinen Kopf nach hinten, in Richtung meiner Füße, und mein Rücken bog sich noch weiter nach hinten durch. Die Welt um mich drehte sich wie rasend, und alles was ich wahrnahm war sein Geruch, dieser unglaubliche, seltsame, erdige Geruch. Was das vielleicht eine Art Parfüm? Seine Hände waren aberwitzig geschickt und schnell, und er veränderte die Seilpositionen schneller als ich die Bewegungen meines Körpers registrieren konnte, die daraus resultierten. Als er meine Haare wieder losband, kniete er sich neben mich und flüsterte mir etwas ins Ohr.
Ich hätte das niemals zulassen dürfen. Ich hätte niemals mit ihm mitgehen dürfen. Oder etwa doch? Ich zittere immer weiter, obwohl mir nach wie vor nicht kalt ist. Habe ich all dem wirklich zugestimmt? Was habe ich denn gesagt? Oh, ich weiß es nicht mehr, beim besten Willen … Wieso kann ich mich denn nicht erinnern?
Weitere Kostenlose Bücher