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Tierische und andere Offerten

Tierische und andere Offerten

Titel: Tierische und andere Offerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Stecher , andere
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Küsse und Umarmungen regnet es für die Eltern. Auch Förster Schulte wird nicht vergessen.
     
    Die Mutter hat Kuchen gebacken. Alle sind im Wohnzimmer versammelt. Natürlich wird noch von Robinson erzählt, von seinen Streichen. Vater sagt gerade: »Wer weiß, was er noch angerichtet hätte. Aber jetzt kehren wieder Ruhe und Ordnung ein.« Da erscheint der Hundewelpe an der Türschwelle mit Vaters Pullover im Maul. Ganz nass ist der und nur ein Ärmel baumelt noch an einem Faden. Der Blick des Vaters wird starr. Melanie kichert als Erste. Dann ist der Bann gebrochen für einen allgemeinen Heiterkeitsausbruch, der auch den letzten Rest von Trübsal hinwegfegt.
     
    Frank Gründig

Der ideale Partner
     
    Er ist nicht groß, und durch seine gelegentlichen zügellosen Appetitattacken neigt er leicht zur Fettleibigkeit. Sein Tatendrang und die Lebendigkeit, die sein Temperament auszeichnen, bringen ihn jedoch immer wieder in Form. Mit seiner Unternehmungslust wirkt er sehr unterhaltend, und kein Tag mit ihm ist langweilig. Er beeindruckt einfach durch seine Vitalität, die andere mitreißt. Seine Art, einen stets aufzumuntern, ist mit unvergleichlicher Lebenslust gepaart. Liebevoll versteht er es, die zärtlichsten Gefühle in einem zu wecken.
    Wie kein anderer, kann er still zuhören, ohne jeglichen Einwand oder Widerspruch zu erheben. Dabei sieht er einen mit seinen zuverlässigen braunen Augen aufmerksam an. Er ist niemals launisch oder übelnehmerisch. In seiner unschätzbaren Treue ist er einem völlig ergeben und erweckt zeitweilig den Eindruck einer gewissen Unterwürfigkeit. – Er ist eben ein Hund.
     
    Ingrid Marschner
     

Nina trifft Herrn Kringelbart
    Eine lange Autofahrt
     
    Nina ist grade sechs Jahre alt geworden und kommt bald in die Schule. Aber im Moment ist sie noch im Kindergarten und jetzt gerade ist sie in ihrem Zimmer zu Hause und wartet auf ihre Eltern. Die packen noch eine Tasche und dann wollen sie alle zusammen zur Urgroßoma Grete fahren. Oma und Opa werden auch da sein, darauf freut sich Nina. Die reden nicht so komisch wie Oma Grete. Aber erstmal müssen sie lange im Auto sitzen und über die Autobahn fahren. Das dauert. Darauf freut sich Nina gar nicht. Mama hat gesagt, sie soll sich etwas zum Spielen suchen, damit ihr im Auto nicht langweilig wird. Sie nimmt ihre Puppe unter den Arm.
    »Nina, bist du fertig? Hast du die Schuhe angezogen?« Mama steht schon an der Tür.
    »Ja klar, hab ich doch eben schon!«
    »Warst du auch noch mal auf der Toilette?«
    »Ich muss nicht!«
    »Ich möchte trotzdem, dass du gehst!«
    »Ich war doch eben noch.«
    »Na dann eben nicht!« Mama hört sich nicht fröhlich an. Vielleicht mag sie Oma Grete auch nicht. Endlich sind alle fertig und setzen sich ins Auto. Es geht los. Bald sind sie auf der Autobahn und Papa fährt ziemlich schnell, sie überholen alle Autos. Nina zählt die Autolaster, an denen sie vorbei fahren. »Dauert es noch lange?« Nina langweilt sich furchtbar im Auto. Obwohl sie die Puppe mitgenommen hat.
    Mama dreht sich um. »Nein, wir sind bald da!«
    »Ich hab Durst!« Ninas Mutter kramt in ihrer Tasche und holt ein Päckchen Apfelsaft heraus.
    »Aber pass auf, dass du nicht kleckerst!«
    Bald merkt Nina, dass sie jetzt doch auf Toilette muss. »Ich muss mal!«
    Ninas Mama guckt böse.
    »Hab ich dir nicht gesagt, du sollst noch mal gehen?« Und jetzt fängt Ninas Vater auch noch an, zu schimpfen. Erst weiß Nina nicht so recht, was er sagt, dann merkt sie, dass ihre Eltern sich streiten. Sie versteht nicht warum. Mama ist wütend auf Nina und ihr Papa ist wütend auf Mama.
    »Da kann das Kind doch nichts dafür! Wenn du so trödelst, lass das gefälligst nicht an Nina aus!«
    Indes hält das Auto an. Sie sind auf einem Parkplatz. Eine Toilette kann Nina nicht sehen und fragen mag sie nicht, weil ihre Eltern sich immer noch streiten. Aber sie muss jetzt wirklich ganz doll. Also macht sie den Sicherheitsgurt auf und steigt einfach aus.
    »Ich kann ja auf die Wiese pullern«, spricht sie sich Mut zu. Sie sagt es so laut, dass Mama es hätte hören können, aber die merkt nichts. Also geht sie auf die Wiese und sieht sich um. Vom Parkplatz aus kann man sie sehen. Da stehen zwei Kinder, die gucken zu ihr rüber. Nein, sie geht lieber ein bisschen weiter zu dem Wald da hinten. Da kann sie keiner mehr sehen, wenn sie sich hinhockt.
    Nina findet einen Busch und hockt sich dahinter. Zum Glück hat sie ein Kleid an, da geht das ganz

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