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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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unerwartet. Sicher hat sie nur meine Beschützerinstinkte geweckt, dachte er, doch dann erinnerte er sich an ihren schönen nackten Rücken und die im Scheinwerferlicht der Bühne matt schimmernde Haut. Heißes Begehren durchzuckte ihn. Er kannte diese Reaktion bereits, denn Mandys Anblick hatte sie schon oft bei ihm ausgelöst.
    Er spürte ihre Lippen an seiner Hand und zog sie zurück, als hätte ihn eine Schlange gebissen. Die Berührung brannte auf seiner Haut wie Feuer. Plötzlich packte ihn die Wut — Wut auf sich selbst, weil er Mandys Ängste nicht erkannt hatte, Wut auf Adela, die sich in sein Privatleben eingemischt hatte, Wut auf seinen heißen, pulsierenden Körper, der etwas forderte, das er nicht haben durfte, und schließlich Wut auf Mandy, die es schaffte, ihn durch ihre bloße Gegenwart zu erregen.
    Drei Wochen, dachte er. In einem Zelt. Jede Nacht ihre Atemzüge hören. Es wird mich um den Verstand bringen. Ich sollte Adela den Hals umdrehen!
    Mandy bewegte sich, stöhnte leise und schlug die Augen auf. Das erste, was sie sah, waren Daniels grüne Augen, die sie nicht gerade freundlich ansahen. Hatte sie schon wieder etwas falsch gemacht? „Was . . .?" fragte sie unsicher.
    „Sie sind in Ohnmacht gefallen", unterbrach Daniel sie kurz.
    Langsam schaute Mandy sich um. Sie befand sich in einem Zelt. Windböen zerrten an dem verblichenen Leinen. Der netzartige Stoff vor dem Zelteingang war zerrissen und flatterte im Wind. In der Ferne hörte man das Rauschen der Brandung. Die schwere, feuchte Luft roch nach Meer.
    „Wir sind nicht abgestürzt?" fragte sie benommen.
    „Überrascht Sie das?"
    Mit ausdruckslosem Blick schaute sie ihn an. „Abstürze können immer einmal vorkommen."
    „Aber sie sind nicht häufig, sonst würden nicht so viele Leute fliegen." Daniel stand auf. Die Bewegung war abrupt und ungeduldig. Er wollte nicht länger als notwendig in ihrer Nähe bleiben. „Können Sie sich aufsetzen?"
    Langsam richtete Mandy sich auf. Daniel konnte kaum den Impuls unterdrücken, die Arme nach ihr auszustrecken. Er wollte ihr helfen, sicher. Aber vor allem wollte er sie noch einmal in seinen Armen spüren. Die Erkenntnis schürte seine Wut. Er hätte Rays Angebot annehmen und es ihm überlassen sollen, Mandy ins Zelt zu tragen und sie aus ihrer Ohnmacht zurückzuholen.
    Dass er bei diesem Gedanken so etwas wie aufkeimende Eifersucht verspürte, besserte seine Laune nicht. „Ist Ihnen schwindelig?" fragte er in knappem, unfreundlichem Ton.
    Mandy schüttelte den Kopf. Sie war einfach nur zu Tode erschöpft.
    „Gut. Dann ziehen Sie Ihren Badeanzug an. Ich werde Ray bitten, mit Ihnen zur Lagune zu gehen. Er kann Sie im Motorboot herumfahren, oder Sie gehen einfach ein wenig schwimmen. Danach werden Sie sich gleich besser fühlen, und ..."
    „Nein", unterbrach Mandy ihn. „Das einzige, was mir noch mehr Angst einjagt als kleine Flugzeuge, ist das Meer."
    „Dann wäre eine Bootsfahrt doch ..."
    „Nein. Alles, was kleiner ist als ein Luxusdampfer, kommt nicht in Frage."
    Daniels letzte Hoffnung auf einen einigermaßen entspannenden Urlaub schwand. Und mit ihr schwand seine Beherrschung. „Lassen Sie mich eines klarstellen", sagte er kühl. „Ich habe seit Jahren versucht, mir die Zeit für einen Urlaub am Großen Barrierriff zu nehmen. Selbst wenn meine Tante es geschafft hat, uns beide für drei Wochen zusammen in ein Zelt zu sperren, bin ich nicht willens, mir meinen Urlaub von einer Amateur-Komödiantin vermiesen zu lassen, die Angst hat vor ihrem eigenen Schatten."
    „Mir gefällt das alles genauso wenig", gab Mandy hitzig zurück. „Ich würde lieber in einem Tigerkäfig sitzen, als mit Ihnen zusammen in einem Zelt zu wohnen!"
    „Dann scheinen wir ja wenigstens in diesem Punkt einer Meinung zu sein", erwiderte Daniel sarkastisch. „Wenn Sie sich von Ihrem Allerwertesten erheben würden, könnten wir vielleicht ein paar Beruhigungsmittel für Sie auftreiben und Sie mit Earl zum Festland zurückschicken. Und für den Rückflug nach Amerika geben wir Ihnen eine Extraportion Pillen mit. Wenn Sie Glück haben, sind Sie wieder in Ihrer sicheren Wohnung, bevor die Wirkung nachlässt."
    „Niemals!" erklärte Mandy mit unnatürlich hoher Stimme. „Ich werde nicht noch einmal in dieses kleine weiße Flugzeug steigen."
    „Wie Sie wollen. Dann mieten wir eben ein Boot."
    „Nein. Das Boot müsste mindestens die Größe eines Dampfers haben."
    „Ich kann Ihnen ja die Augen verbinden, damit Sie

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