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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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beeilen, die Männer warten auf mich. Clint, du denkst daran, was ich dir über diese hübschen Kegelschnecken gesagt habe?"
    „Keine Angst, Daddy. Mandy weiß genau, welche brennen und welche man ruhig anfassen darf."
    Ted warf Mandy einen skeptischen Blick zu. „Die meisten Touristen kennen den Unterschied nicht so genau. Einem Erwachsenen schadet das Gift nicht, aber einem Kind ..."
    „Ich weiß", sagte Mandy. „Die Kinder sollen mir jedes Schneckenhaus zeigen, bevor sie es anfassen. Ich kenne die Gefahren des paralytischen Giftes dieser Weichtiere."
    Ted zögerte noch immer. Mandy glaubte, den Grund dafür zu kennen. Als sie Ted und seiner Frau Linda angeboten hatte, auf die Kinder aufzupassen, hatte sie gleichzeitig darauf hingewiesen, dass sie nicht schwimmen konnte. Woher ein Nichtschwimmer jedoch die Gefahren des Meeres kennen sollte, war für Ted offensichtlich ein Rätsel.
    „Mein Fachgebiet auf der Universität war die Ökologie der Korallenriffe", erklärte Mandy knapp und beantwortete damit Teds unausgesprochene Frage.
    Ted konnte seine Überraschung nicht verbergen. „Ökologie der Korallenriffe? Wieso können Sie dann nicht schwimmen?"
    Mandys Stimme klang ausdruckslos. „Weil ich es nicht lernen wollte. Wenn Sie mir nicht vertrauen, können Sie sich ja unter die Bäume legen und schlafen, während Clint und Di ihre Korallenburg bauen."
    Teds Grinsen verriet ihr, woher Clint seinen lässigen Charme hatte. „Jetzt hat sie es mir aber gegeben, was?" sagte er zu seinem Sohn. „Ich glaube, ich brauche mir wirklich keine Sorgen mehr zu machen. Wer diese zwei Rabauken bändigen kann, der wird auch mit Teufelsfischen und Giftschnecken fertig."
    Damit verabschiedete er sich und ging zu den anderen Tauchern hinüber. Aus dem Augenwinkel sah Mandy, dass auch Daniel bei dem Grüppchen stand. Nach sechs Tagen auf der Insel hatte sein blondes Haar einen metallischen Schimmer angenommen und bot einen reizvollen Kontrast zu seinem tiefgebräunten, muskulösen Körper. Zu ihrer großen Überraschung war er seit der Geschichte mit der verlorenen Sandale ausgesprochen höflich zu ihr. An jenem Abend hatte sie spöttische Bemerkungen über ihr albernes Verhalten befürchtet. Doch er hatte nicht ein Wort darüber verloren. Beim Abendessen hatte er plötzlich mit seinem Teller an ihrem Tisch gestanden und sich zu ihr gesetzt.
    „Ihr Typ winkt", sagte Clint.
    Mandy hatte keine Lust, Clint zu erklären, dass Daniel nicht ihr Typ und sie nicht seine Freundin war. Sie winkte Daniel zu und beobachtete mit leiser Wehmut, wie die Taucher zwischen den Bäumen verschwanden. Die Gruppe ging zur anderen Seite der Insel hinüber, wo das Taucherboot auf sie wartete. Die Männer konnten sich kein besseres Wetter wünschen. Das Meer war ruhig, die Luft heiß, und die Sonne strahlte vom Himmel. Unter Wasser jedoch, in der geheimnisvollen Welt des Korallenriffs, würde es angenehm kühl sein.
    Plötzlich wünschte sich Mandy erneut, sie könnte diese Welt mit eigenen Augen sehen, sich so wie früher frei und ohne Angst im Ozean bewegen. Nachdenklich folgte sie den Kindern zum Fischteich. Mit stillem Triumph watete sie in die Lagune hinein und registrierte, wie ihr das Wasser über die Knöchel stieg, ihre Waden und Knie umspülte und schließlich ihre Oberschenkel erreichte. Dann blieb sie stehen. Fische schossen dicht unter der Wasseroberfläche hin und her. Mandy zerriss ein paar Krusten, steckte vorsichtig die Hand ins Wasser und beobachtete, wie die flinken kleinen Kerle ihr das Futter aus der Hand schnappten. Dabei zwang sie sich, ihr wildes Herzklopfen zu ignorieren. Ihr Verstand musste lediglich akzeptieren, dass ihr Körper nicht in Gefahr war. Nach einiger Zeit war es ihr tatsächlich gelungen, die schrecklichen Erinnerungen zu verdrängen. Ihr Puls normalisierte sich, und ihre Hände hörten auf zu zittern.
    Während Mandy die Fische fütterte, ließ Clint sich mit Tauchermaske und Schnorchel auf dem Wasser treiben. Er ruderte träge mit den Händen und beobachtete die Fische auf dem Grund der Lagune. Dabei merkte er nicht, dass er langsam aus dem Fischteich hinaustrieb.
    Das flache Wasser bedeckte den dichten Korallenteppich nur knapp. Wenn er jetzt mit einer Schwimmbewegung versuchen würde, wieder in den Fischteich zu kommen, würde er sich die Knie an den scharfen Korallen aufreißen. „Bleib hier stehen, Di", sagte Mandy, die die Gefahr erkannt hatte.
    Vorsichtig ging sie tiefer in den Fischteich hinein. Wieder

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