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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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Nacht zusammen ins Bett gehen, und wir werden bestimmt auch nicht die letzten sein." Noch während ihrer Worte überfielen sie die Erinnerungen. Sie sah das Feuer der Leidenschaft in seinen grünen Augen, spürte die Berührung seiner Hände, seiner Lippen und seines Körpers. Er hatte eine Sinnlichkeit in ihr geweckt, die sie vorher nicht gekannt hatte. Er hatte ihr gezeigt, was Lust und Freude am Körper bedeuten können. Während sie sich der Erinnerung hingab, wurde ihr klar, dass er weit mehr gegeben als genommen hatte. Er verdiente es nicht, dass sie mit schnippischen Bemerkungen ihre Enttäuschung an ihm ausließ.
    Sie legte sich zurück und schloss die Augen. „Entschuldige", sagte sie ruhig, obwohl sie innerlich voller Unruhe war. „Ich bin morgens auch nicht immer in bester Stimmung. Ich kann dir aber versichern, dass ich mich keineswegs ausgenutzt fühle — im Gegenteil. Ich habe bis gestern nicht gewusst, warum alle so viel Aufhebens vom Sex und der körperlichen Liebe machen. Jetzt weiß ich es. Nimm deshalb meinen aufrichtigen Dank entgegen, vergiss deine Schuldgefühle, und geh mit einem reinen Gewissen tauchen."
    Einen Moment blickte Daniel sie verständnislos an, wartete darauf, dass Mandy ihre Worte näher erklärte. Doch sie sagte nichts mehr. Sie öffnete nicht einmal die Augen. Ihm fiel auf, wie erschöpft, zerbrechlich und angespannt sie aussah. Wieder überfielen ihn Schuldgefühle. Er hätte sie nicht berühren dürfen. Sie hatte gestern Abend Trost gebraucht, keinen Sex.
    „Mach dir bitte keine Vorwürfe", sagte er leise. „Was gestern passiert ist, war meine Schuld, nicht deine. Du warst zu verängstigt, um vernünftig zu handeln. Ich nicht."
    „Moment mal. Eines würde ich doch gern wissen", unterbrach sie ihn. Es kostete sie eiserne Beherrschung, ihren Zorn zu unterdrücken. Die Erkenntnis, dass Daniel ihr diese Nacht, in der sie die Freuden der Liebe entdeckt hatte, nur aus Mitleid geschenkt hatte, war zu bitter. „Fiel ich gestern Abend für dich in dieselbe Kategorie wie die Kinder, für die du die Welt zu retten versuchst?"
    „Wenn du ein Kind gewesen wärest, hätte ich mich darauf beschränkt, dir Trost zu spenden", erwiderte Daniel.
    „Trost", wiederholte Mandy scharf. „O Daniel, was bist du doch für ein Diplomat. Sprich das Wort ruhig aus, das du so höflich zu umschreiben versuchst. Mitleid — das meinst du doch, nicht wahr?"
    „Von Mitleid kann keine Rede sein", sagte er gereizt. „Das weißt du so gut wie ich."
    „Falsch. Es ist das einzig richtige Wort."
    Daniel schloss die Augen. Es tat ihm weh, sie so unglücklich zu sehen. Und er war derjenige, der ihr diesen Kummer bereitet hatte. „Ich wollte nur sagen, dass ich dich nicht hätte verführen dürfen und es trotzdem tat. Es war mein Fehler, nicht deiner. Ich wusste, was ich tat. Du nicht."
    Mandy zuckte zusammen. „Es tut mir leid, wenn meine Technik nicht so gut war wie deine."
    „Verflucht!" stieß Daniel zornig hervor. „Hör endlich auf, mir die Worte im Mund herumzudrehen! Ich wollte doch nur sagen, dass du wegen gestern Abend keineswegs in meiner Achtung gesunken bist und dass du dir keine Vorwürfe machen solltest!"
    „Heb dir dein Mitleid für die hungernden Kinder auf. Sie brauchen es. Was ich brauche, ist Schlaf."
    „Mandy ..."
    Wieder unterbrach sie ihn. „Du solltest dich beeilen, Daniel. Sonst verpasst du das Taucherboot."
    „Mandy, hör mir doch bitte zu. Es war nicht deine ..."
    „Nein! Jetzt hörst du mir einmal zu, Daniel Sutter", fiel sie ihm ins Wort. Sie richtete sich auf und stützte sich auf den Ellenbogen, um ihn wütend anzublitzen. Dass ihr dabei das Laken über die nackten Brüste rutschte, bemerkte sie nicht. „Ich brauche dein Mitleid nicht. Ich habe gestern Nacht wirklich Spaß gehabt. Es tut mir leid, wenn du nicht auf deine Kosten gekommen bist, aber beim Beischlaf muss man schon zufrieden sein, wenn einer sich amüsiert. Eine solche Erfolgsquote haben mein Mann und ich nie geschafft."
    „Wovon sprichst du überhaupt?"
    „Ich wiederhole es noch einmal: Du brauchst keine Gewissensbisse zu haben. Nicht im geringsten."
    „O nein, natürlich nicht", stimmte Daniel ihr in sarkastischem Ton zu. „Ich trage eine hysterische Frau an einen dunklen, verlassenen Strand, verführe sie wiederholt und soll keine Gewissensbisse haben, wenn sie am nächsten Morgen leidenschaftlichen Sex mit Liebe verwechselt."
    Auf seine Worte hin herrschte für einige Minuten eisiges Schweigen im

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