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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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Ehe mir und meinen mangelnden Qualitäten im Bett an. Ich wollte sofort nach Hause. Andrew versuchte einzulenken, war dann aber bereit, mich heimzufliegen. Habe ich erwähnt, dass er den Pilotenschein hatte und ein kleines Sportflugzeug besaß?"
    „Nein", sagte Daniel leise.
    „Nun, er besaß jedenfalls dieses Flugzeug, das mir nie so richtig gefallen hatte. Ich flog nicht gern und nahm es nur in Kauf, weil es die schnellste Möglichkeit war, sich von Punkt A nach B fortzubewegen. Und mehr wollte ich in dieser Nacht nicht. Weg von der Insel, weg von Andrew. Wir flogen los. Es war dunkel. Irgendwo über dem Meer ging etwas schief. Herzinfarkt. Oder Schlaganfall. Niemand weiß es, weil er nie gefunden wurde."
    „Mandy?" Daniel wagte kaum, die Frage zu stellen, die ihm auf dem Herzen lag. „0 ja", sagte sie schaudernd. „Ich war bei ihm. Bis zum Schluss. Das Flugzeug stürzte ins Wasser und trieb noch eine Weile an der Oberfläche. Aber nicht lange genug. Ich zog und zerrte an Andrews Körper, ich trat das Fenster ein, aber ich schaffte es nicht. Er war zu schwer, und das Wasser, das durchs Fenster kam, war zu kalt. Wir fingen an zu sinken, tiefer und tiefer, bis meine Lungen fast platzten, ich das eisige Wasser schluckte und . . . ertrank."
    Daniel schlang die Arme um sie und presste sie an sich, als müsse er ihnen beiden beweisen, dass sie am Leben war. Die Erkenntnis, dass er sie mit diesem Flug zur Insel gezwungen hatte, das Entsetzen noch einmal zu durchleben, tat ihm unsagbar weh. Plötzlich fielen ihm die zusammenhanglosen Worte ein, die sie ausgestoßen hatte, als er sie aus dem Fischteich gezogen hatte: das Baby, das Baby.
    „0 Gott, Mandy", flüsterte er rau. „Nein ..."
    Sie sprach noch immer und erzählte ihm Dinge, die er kaum ertragen konnte. Aber sie waren passiert, und er musste sie erfahren, um Mandy besser verstehen zu können.
    „Ich wachte in einem winzigen Boot auf, das wie eine Nussschale auf den Wellen tanzte. Ich war tot. Alles tat mir weh. Wie konnte ich tot sein, wenn ich Schmerzen hatte? Ich musste in der Hölle sein." Mandy holte tief Luft. „Irgendwie gelang es dem Fischer, mich ins Krankenhaus zu bringen, bevor ich an Unterkühlung starb. Aber ..." Ihre Stimme zitterte. Ihre Worte klangen abgehackt. „Für das Baby war es zu spät. Dass ich Andrew nicht retten konnte, damit hätte ich leben können. Aber dass mein Kind sterben musste, das Kind, dem ich meine Liebe schenken wollte ... es starb, bevor es die Chance hatte zu leben. Ich hätte auch sterben sollen." Sie fröstelte.
    „Manchmal . . . manchmal kommt es mir so vor, als sei ich damals auch gestorben."
    Daniel zog Mandy enger an sich. Immer wieder flüsterte er ihren Namen. Er hielt sie fest, als hätte er Angst, das Meer könnte sie jetzt noch zurückholen. „Aber du lebst", sagte er leise und eindringlich. „Hörst du, Mandy? Du lebst. Du bist lebendiger als jede Frau, die mir bisher begegnet ist."
    „Wirklich?" flüsterte sie und legte den Kopf zurück, um ihm ihre Augen zuzuwenden, die dunkel waren vor Trauer. „Gestern Nacht, als wir zusammen waren, da fühlte ich mich lebendig. Aber heute früh . . . bist du weggegangen."
    Daniel musste die Augen schließen, so weh tat ihm der Schmerz, der in ihren Worten lag. „Du bist keine Frau für ein flüchtiges Abenteuer. Du würdest mehr verlangen. Und du verdienst mehr. Aber ich kann dir nicht geben, was du verdienst und wonach du dich sehnst. Ich lerne aus meinen Fehlern, Mandy. Und das war die Ehe für mich: ein Fehler. Wenn ich nicht so wahnsinniges Verlangen nach dir gehabt hätte, hätte ich dich niemals angerührt. Aber irgendwie hat mein Denken ausgesetzt."
    „Vor zwei Jahren habe ich wirklich so gedacht, wie du sagst, Daniel. Da wäre eine Affäre für mich niemals in Frage gekommen. Aber heute ist das anders. Ich habe dazugelernt, genau wie du. Ich möchte nicht auf das verzichten, was du mir gestern gegeben hast. Ich möchte dich in mir spüren, dir so nah sein, dass ich nicht mehr sagen kann, wo ich aufhöre und du anfängst. Das ist alles, worum ich dich bitte. Ich brauche keine schönen Worte oder Versprechungen, ich brauche nur dich. Komm zu mir, Daniel", flüsterte sie und strich mit der Hand über seine nackte, regennasse Brust. „Bitte."
    „Mandy", stieß Daniel rau hervor. „Nein."
    Aber Mandy hörte ihn nicht. Sie hörte nur den Sturm, den Regen und ihr eigenes Blut, das ihr in den Ohren rauschte und ebenso heftig pochte wie Daniels

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