Tiffany Duo 134
Eleganz fast Ehrfurcht einflößend und war für Paare, die es genießen konnten, wahrscheinlich ein reines Vergnügen. Unglücklicherweise war es das einzige Bett im Zimmer. Und allzu breit war es auch nicht.
„Kommt mir ziemlich klein vor", brummte Hawk mit Blick auf das Bett. Bei seiner Größe würde er den ganzen Platz für sich allein brauchen. „Ich schlafe auf der Couch im Wohnzimmer."
Sie nickte, erleichtert darüber, dass er ohne viel Aufhebens eine Entscheidung getroffen hatte. Mit ihm in diesem Bett hätte sie wahrscheinlich die ganze Nacht kein Auge zugetan. Ihre Gefühle spielten auch so schon verrückt, es musste nicht noch eine Versuchung hinzukommen, der kaum zu widerstehen war. Durch so ein tiefes Tal musste die emotionale Achterbahn, in der sie saß, nicht hindurchrasen. Hawk war ihre Achillesferse. Jedes Mal wenn sie ihn anschaute, wünschte sie sich nichts sehnlicher, als sich in seine Arme zu werfen und den Gefühlen nachzugeben, die er i n ihr weckte. Sie schob es auf die Hormone, die zur Zeit durch ihren Körper rasten.
„Ich glaube, ich nehme erst noch ein Bad, bevor ich ins Bett gehe. Wir sehen uns dann morgen", sagte sie.
Seine einzige Antwort bestand in einem Nicken, dann ging er ins Nebenzimmer.
Sie seufzte. Er war ohne ein Wort gegangen. Sie schaute an die Decke. Sie würde ihre Hochzeitsnacht allein verbringen müssen. Aber war das nicht das, was sie sich ausbedungen hatte? Sie konnte ihm wirklich keinen Vorwurf machen. Ihr war zum Heulen zu Mute.
Hawk saß auf dem vornehmen Sofa und schaute auf die geschlossene Schlafzimmertür. Er hatte nicht vorgehabt wieder zu heiraten. Aber seine Hochzeitsnacht hätte er sich trotzdem anders vorgestellt. Doch es war nun einmal so wie es war. Was sein musste, musste sein. Frustriert stellte er den Fernseher aus.
Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar und lehnte sich zurück. In der letzten Woche war nichts so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Und natürlich war es ein deprimierender Gedanke, eine weitere Nacht auf einer Couch verbringen zu müssen.
Wenn sie wieder in Houston waren, würde er dafür sorgen, dass sie sich nach einer neuen Wohnung umschauten, ganz egal was sie vorher beschlossen hatten. Weil er es einfach satt hatte, mit überhängenden Beinen auf einer zu kurzen Couch zu schlafen.
„Hawk." Renees leise Stimme riss ihn aus seinen wenig erfreulichen Gedanken. Sie stand auf der Schwelle zum Schlafzimmer. Er musterte sie vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Unter dem Saum des weißen knielangen Bademantels schaute ein gelbes durchsichtiges Nachthemd hervor, unter dem sich ihre wohlgeformten Beine abzeichneten. Auf dem Bademantel war der Name des Hotels eingestickt. Hawk sah, dass sie ein bisschen rot geworden war. „Das Nachthemd war Emorys Idee", sagte sie und schaute an sich herunter.
Offensichtlich hatte Emory nicht damit gerechnet, dass das Hotel für seine Gäste Bademäntel bereithielt.
Hawk fragte sich, wie das Nachthemd wohl aussehen mochte. Bloß dumm, dass ihn das verdammte Ding völlig verrückt machen würde. Die hauchzarten gelben Falten umspielten die schattenhaften Umrisse ihrer schönen Waden.
Er hatte zwei Monate lang jeden Tag wie ein, Besessener gearbeitet, um sich von der personifizierten Versuchung abzulenken, die jetzt vor ihm stand. Seine zwingendsten Fantasien erwachten zum Leben.
„Ich habe Hunger, Hawk." Ihre Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. „Auf dem Empfang habe ich keinen Bissen runterbekommen. Ich muss unbedingt etwas essen."
Für das Baby. Er wusste, dass sie das meinte, auch wenn sie es nicht aussprach. „Können wir uns nicht ein Sandwich oder so bestellen?
„Sicher."
Während er die Nummer des Zimmerservice wählte, beobachtete er, wie sie es sich auf der Couch bequem machte und den Fernseher einschaltete. Wenn sie doch bloß wieder ins Schlafzimmer ginge, bis das Essen kam! Sie stellte die nackten Füße auf den Couchtisch. Der Bademantel klaffte auf und enthüllte ihre sich unter dem blassgelben Stoff abzeichnenden Schenkel. Dieser Anblick gab ihm fast den Rest.
Denk an den Zimmerkellner, befahl er sich. Obwohl er im Moment viel lieber Emory angerufen und angebrüllt hätte. Wie sollte er auf Renee aufpassen, wenn seine Hormone verrückt spielten? Vielleicht war er ja nicht der richtige Mann für diesen Job. Er atmete tief durch.
Nachdem er zwei Truthahnsandwichs und eine Fruchtschale bestellt hatte, legte er auf. „In zwanzig Minuten ist es da."
„Das
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