Tiffany Duo 134
Tim von Nora wissen.
„Das lässt sich nicht auf Anhieb sagen. Aber wenn du befürchtest, dass noch mehr runterkommen könnte, muss ich dir sagen, dass diese Sorge leider berechtigt ist. Deshalb darf auch niemand den Tunnel betreten, bis wir einen Fachmann gehört haben.“
„Aha.“ Tim lehnte sich zurück. „Das denkst du ja nur, weil Bok es behauptet.“
Glaubte der Mann womöglich, er, Alex, hätte die Decke zum Einsturz gebracht? „Es ist eine berechtigte Annahme, Tim, mehr nicht. Wir wissen von zwei Perioden, in denen es Erdbeben in der Region gab, und es ist sehr gut möglich, dass es irgendwann während dieser Zeit passierte.“
Tim hatte die Güte, zerknirscht dreinzuschauen. „Na ja, wahrscheinlich.“
Hast du vor, nach Kairo zu fahren, um persönlich mit Dr. Ibrahim zu reden?“, erkundigte sich DeLaney.
„Wahrscheinlich wird mir nichts anderes übrig bleiben. Mal sehen. Heute Vormittag werde ich als Erstes versuchen, ein paar Sachen über Funk zu regeln.“
Das passte nicht in Alex Pläne. Heute Vormittag durfte sich niemand im Camp aufhalten. „Willst du nicht lieber mein Handy benutzen? Ich habe es drüben in meinem Zelt.“
Nora hob höflich überrascht die Augenbrauen. „Tut, mir Leid, das sagen zu müssen, Alex, aber so weit draußen gibt es keine Telefongesellschaft mehr.“
„Es ist kein normales Handy. Das Signal wird von einem Satelliten aufgefangen. Ich kann damit vom hintersten Winkel der Welt aus telefonieren.“ Diese Handys waren kürzlich in den Handel gekommen, so dass e s nicht verdächtig wirkte, dass Alex ein derart hochspezialisiertes Gerät besaß.
„Das klingt ja ziemlich teuer.“
Er zuckte die Schultern. „Du weißt ja, was man über Männer und ihre Spielzeuge sagt. Es ist einfach nur ein Spleen. Ich habe es noch nicht oft gebraucht, aber wenn du es jetzt benutzt, ist es eine gute Ausrede, um zu sehen, wie es funktioniert.“
Ihre Mundwinkel hoben sich. „Dann tue ich dir also einen Gefallen, wenn ich deine Telefonrechnung in astronomische Höhen treibe.“
„Genau.
Sie schauten sich einen Moment belustigt in die Augen. „Ich würde nie einem Freund einen Gefallen abschlagen, den ich ihm erfüllen kann“, sagte sie schließlich und stand vom Tisch auf. „Wenn ihr mit dem Frühstück fertig seid, können wir mit der Arbeit anfangen.“
Nachdem der Tisch abgeräumt war, machte sich die Truppe auf, den Weg in den Steinbruch. Nora hielt sich im Hintergrund und schaute merkwürdig entschlossen drein, als sie Alex daran hinderte, sich den anderen anzuschließen.
„Alex, bevor wir deine Telefonrechnung erhöhen, muss ich noch mit dir über etwas sprechen.“
„Na, das klingt ja höchst geheimnisvoll. Was gibt's denn?“
„Es geht um Farid. Jetzt können wir auch gehen“, ergänzte sie, nachdem der Abstand zwischen ihnen und der übrigen Crew groß genug. war.
Alex hob die Augenbrauen. „Um Farid? Ich wusste, dass die Leute neugierig sein würden, aber ich hatte eigentlich eher damit gerechnet, dass mich DeLaney ins Kreuzverhör nimmt.“
Sie verzog das Gesicht. „Das kommt wahrscheinlich noch, aber ich ... also, um es ganz schonungslos zu sagen, ich habe gehört, dass Farid ein Schmuggler und ein Dieb sein soll.“
„Das ist in der Tat schonungslos“, gab er zurück, während in seinem Kopf die Gedanken durcheinander wirbelten. „Kommt das von Tim? Ich werde schon die ganze Zeit den Verdacht nicht los, dass er mir gegenüber misstrauisch ist.“
„Oh nein. Aber Tim weiß es ebenfalls. Ich fürchte, er betrachtet es als sehr ... belastend.“
„In welcher Hinsicht?“ Er ließ in seiner Stimme gerade genug Frustration mitschwingen, um unschuldig zu wirken. „Ich würde schon ganz gern wissen, wer da versucht, mich anzuschwärzen.“
„Ich glaube nicht, dass das relevant ist.“
Es war verdammt relevant, weil eine gute Chance bestand, dass die Person, die mit Nora über Farid gesprochen hatte, zur El Hawy gehörte. Aber das konnte er natürlich nicht sagen. „Und ich würde auch gern wissen, woher diese angeblichen Kenntnisse stammen.“
„Diese Person behauptete, dass Farids illegale Aktivitäten in Port Said allgemein bekannt seien.“
Das war kaum anzunehmen. Es klang eher so , als versuche die El Hawy Alex bei der Crew in Misskredit zu bringen, so dass diese versuchte, ihn loszuwerden. Er fragte sich, ob sie ihm als Nächstes Drogen in sein Zelt schmuggeln würden. „Warte. Du sagst, Tim war es nicht. Dass DeLaney oder Lisa
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