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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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hatte. Er wusste, er würde diesen grauen regnerischen Tag, an dem Ellen beerdigt wurde, niemals aus seinem Gedächtnis streichen können. Zusammen mit Reece, Sam und Evan hatte er den Sarg getragen, während Jake nur wortlos und mit versteinertem Blick dastand. Mit seiner Mutter auf der einen und seinen Schwägerinnen auf der anderen Seite hatte der Älteste der Henderson-Brüder zusehen müssen, wie seine Frau in der bereits vom ersten Frost hart gewordenen Erde begraben wurde.
    Solange es möglich war, waren die vier Brüder bei Jake geblieben. Dennoch wussten sie, dass er den Verlust erst richtig begreifen würde, wenn alle fort und er allein mit seinen Erinnerungen an Ellen wäre.
    Irgendwie musste er mit dem sinnlosen tragischen Tod seiner Frau zurechtkommen.
    Es war ein brutaler Mord gewesen. Ellen war das Ziel von Kugeln geworden, die einem anderen gegolten hatten. Und Marsh würde den für die Schüsse Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.
    Die vielen Wochen entschlossener Nachforschungen, zäher Ausdauer und schonungsloser Verhöre eines jeden Informanten in Südarizona hatten sich schließlich bezahlt gemacht. Vor zehn Tagen hatte die Polizei in Phoenix einen kleinen Crack-Dealer geschnappt. Der Drogenhändler, der einer Gefängnisstrafe entgehen wollte, hatte durchblicken lassen, dass er Augenzeuge eines Vorfalls gewesen sei, der die gesamte Presse in Phoenix beschäftigte.
    Der Dealer hatte außerdem bestätigt, dass die Schüsse aus dem fahrenden Wagen heraus kein Zufall gewesen waren - nur dass sie jemand anderem, gegolten hatten. Ellens Auto habe genau in dem Moment, als die Schüsse abgefeuert wurden, den Wagen des eigentlichen Opfers gekreuzt. Die Polizei hatte Marsh informiert, dass der Mörder es ursprünglich auf den Fahrer dieses Wagens abgesehen hatte. Ellen war nur zufällig dazwischengeraten.
    Die Beschreibung, die der Drogenhändler von dem zweiten Fahrzeug gegeben hatte, führte zu der Identifizierung des Besitzers - ein gewisser David Jannisek, ein Hotelier aus Phoenix mit einer Schwäche für flotte Rothaarige und nicht ganz so flotte Pferde. Angeblich hatte Jannisek bei dem Mafiaboss, der, wie es hieß, den gesamten Südwesten kontrollierte, mehrere hunderttausend Dollar Schulden. Doch bevor die Polizei ihn ausfindig machen konnte, war er verschwunden.
    Die Ermittler hatten ihre Aufmerksamkeit daraufhin der neuesten Geliebten des extravaganten Hotelbesitzers zugewandt - einer Kellnerin, in die Jannisek sich, allen Berichten zufolge, unsterblich verliebt und für die er sich sogar noch tiefer verschuldet hatte. Die Polizei hoffte, diese Frau würde sie zu ihrem untergetauchten Geliebten führen, und dass dieser wiederum einen Hinweis auf den Mann geben könnte, der hinter dem Anschlag auf sein Leben stand. Doch als sie Janniseks Freundin verhörten, hatte sie bestritten, auch nur das Geringste von der Schießerei oder dem momentanen Aufenthaltsort ihres Freundes zu wissen. Und nun war sie vor wenigen Tagen, wie zuvor Jannisek, spurlos verschwunden.
    Nachdem sie allen Hinweisen nachgegangen waren und es keine weiteren Anhaltspunkte mehr gab, hatten sich die überarbeiteten Kriminalbeamten gezwungen gesehen, den Fall zurückzustellen. Doch Marsh war finster entschlossen, da weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten. Nachdem er unbezahlten Urlaub eingereicht hatte, nahm er den nächsten Flug von El Paso nach Phoenix.
    Die lokalen Behörden hatten sich so kooperativ wie möglich gezeigt. Sie brachten Marsh auf den neuesten Stand der Ermittlungen und überließen ihm Kopien ihrer Unterlagen über den Fall. Er hatte sogar das Haus inspizieren dürfen, das Janniseks Freundin gemietet hatte. Ein Blick auf das Durcheinander, das darin herrschte, sagte ihm, dass sie es in großer Eile verlassen hatte ... und dass sie früher oder später zurückkehren würde, um ihre Sachen zu holen. Vorausgesetzt, sie war noch am Leben.
    Al Ramos, der mit dem Fall betraute Ermittler, glaubte, dass sowohl Jannisek als auch seine Freundin für immer verschwunden waren. Vielleicht hatte die Bande nach der ersten Schießerei, bei der Ellen ums Leben gekommen war, erneut zugeschlagen. Vielleicht würden die Leichen des gutaussehenden Hoteliers und seiner Freundin demnächst in irgendeinem gottverlassenen Wüsten-Ort gefunden werden.
    Doch Marsh lehnte es ab, sich mit „vielleicht“ zufrieden zu geben. Keiner der von der Polizei vernommenen Informanten konnte mit Sicherheit sagen, dass Jannisek getötet worden

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