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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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wüsste er nicht, ob er Claire Glauben
    schenken sollte oder nicht. »Ich muss die
    Polizei benachrichtigen, Miss, und diesen Vorfall melden.«
    Er will mich loswerden, dachte Claire. Sie konnte ihm keinen Vorwurf daraus
    machen. Was wäre passiert, wenn bei meiner Ankunft niemand da gewesen wäre
    und ich mich allein in den Tunnel gewagt hätte? fragte sie sich. Sie schauderte
    erneut bei diesem Gedanken. Der Führer packte sie am Arm. »Kommen Sie, Miss.
    Folgen Sie mir«, sagte er zu den anderen. »In der Nähe des Eingangs ist ein Telefon.
    Wir setzen die Besichtigung fort, sobald wir diese junge Lady den Behörden
    übergeben haben.«
    »Fragen Sie bitte nach Max Landau«, bat Claire zähneklappernd. »Ich habe schon
    einmal mit ihm geredet.«
    Der Führer warf ihr einen eigenartigen Blick zu. Offensichtlich fragte er sich, was
    wohl der Grund für Claires vorheriges Gespräch mit der Polizei gewesen sein
    mochte. Aber er sagte nichts. Als Claire wieder draußen im Sonnenlicht war, hörte
    sie endlich auf zu zittern.

12. KAPITEL
    Der Polizeibeamte Max Landau war in weniger als einer Viertelstunde da. Er
    befragte den Führer und die Engländer, die nichts gehört und gesehen hatten. Dann
    brachte er Claire zu seinem Wagen und reichte ihr ein Baumwolljackett. Sie zog es
    dankbar an und schlug den Kragen hoch, während sie Landau beobachtete, der um
    den Wagen herumging und sich hinter das Steuer setzte.
    Besorgt schaute er Claire an und nahm einen Füller und einen Notizblock aus seiner
    Brusttasche. »Nun, Miss Weston, erzählen Sie mir ganz genau, was passiert ist.«
    Claire berichtete, was geschehen war, und zog fröstelnd das Jackett zusammen, als
    sie sich daran erinnerte.
    »Haben Sie ihn gesehen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Als ich ihn in den Arm gebissen habe, hat er mich noch
    gewürgt. Dann tauchte ich auf, schnappte nach
    Luft und rief um Hilfe. Er muss sofort die Flucht ergriffen haben, aus Angst, die
    anderen könnten ihn sehen. Und weil der Tunnel so winklig ist, war er schnell außer
    Sicht.«
    Landau machte sich eifrig Notizen. »Sie sagen immer ,er'. Sind Sie denn sicher, dass es ein Mann war?«
    »Ja, er war sehr kräftig.«
    Bis heute hatte Landau sich wegen Claire nicht viel Sorgen gemacht, denn er war
    nicht davon überzeugt gewesen, dass sie tatsächlich verfolgt wurde, wie sie und ihr
    Freund Kellogg behaupteten. Die Touristen ließen manchmal ihrer Phantasie die
    Zügel schießen. Aber heute morgen war Oliver Kellogg auf die Wache gekommen
    und hatte berichtet, dass er den grauen Mercedes um sechs Uhr morgens von
    Claires Fenster aus gesehen hatte. Er war hinuntergegangen, um den Fahrer zu
    stellen, aber er hatte rechtzeitig die Flucht ergriffen.
    Doch diesmal hatte Kellogg sich die vollständige Autonummer gemerkt. Landau
    hatte herausgefunden, dass sie zu dem Wagen einer Jerusalemer Autovermietung
    gehörte. Leider hatte er heute noch keine Zeit gehabt, der Spur nachzugehen.
    Deshalb hatte Kellogg gesagt, dass er die Firma aufsuchen wolle. Anscheinend
    fürchtete er um Miss Westons Leben.
    Und nun war auch Landau besorgt. Die Tatsache, dass Kellogg den Wagen vor Claires
    Fenster aus gesehen hatte, zusammen mit dem, was ihr selbst eben hier geschehen
    war, machte es ihm schwer, die Gefahr noch weiter herunterzuspielen. Er steckte
    Füller und Block wieder in die Brusttasche zurück.
    »Miss Weston«, sagte Landau ernst, »vielleicht sollten Sie jetzt lieber nach Hause
    gehen.«
    Vor dem heutigen Erlebnis hätte Claire mit ihm gestritten. Jetzt sagte sie nur:
    »Vielleicht. Ich weiß nicht, was das Beste ist.«
    Landau fuhr sie zu ihrem Apartment zurück. »Ich würde gern einen Mann zu Ihrem
    Schutz abstellen«, sagte er unterwegs, »aber ich habe keinen verfügbar. Deshalb
    muss ich Ihnen raten, möglichst bald abzureisen.«
    Er hielt vor ihrem Haus und brachte sie nach oben, wartete, bis
    sie aufgeschlossen hatte und trat ein. Claire gab ihm das Jackett zurück.
    »Danke.«
    »Halten Sie Ihre Tür verschlossen«, ermahnte Landau weiter. »Und öffnen Sie nur
    Leuten, denen Sie vertrauen.«
    Claire versprach es, schloss die Tür hinter ihm und verriegelte sie. Dann ging sie ins Bad, zog sich ihre nassen Sachen aus und duschte. Sie blieb mit geschlossenen
    Augen so lange unter der Dusche stehen, bis sie sich durchgewärmt fühlte.
    Soll ich Landaus Rat folgen und so bald wie möglich nach Hause fliegen? fragte sie
    sich. Das würde bedeuten, sie müsste ihren Job hier aufgeben und,

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