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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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doch du eignest dich nicht zur Rancherfrau«, entgegnete er grausam.
    »Ray Duncan, wenn du versuchen willst, mich in die Flucht zu schlagen, könntest
    du's schaffen«, warnte sie ihn mit zitternder Stimme.
    Er hob die Brauen, dann fragte er in kühlem, höflichem Ton: »Wohin möchtest du?
    Ich fahre dich hin.«
    »Wenn du bereit wärst, von deinem hohen Ross runterzusteigen, würdest du
    einsehen, wie unrecht zu hast. Ich will dir die Ranch nicht wegnehmen, ich will hier mit dir leben und unsere Kinder großziehen. Diese ganze Sache betrifft nicht nur uns beide. Ich erwarte ein Baby von dir, und die Ranch ist letztlich auch das Erbe dieses Kindes.«
    Sein Blick glitt über ihre schlanke Gestalt. »Okay, das hatte ich nicht bedacht. Du
    bleibst hier, bis das Baby geboren ist. Was du danach tust, ist mir verdammt egal.
    Das Kind wird jedenfalls auf der Ranch leben.«
    Eiseskälte erfasste Madelyn, verdrängte die Wut und den Schmerz, all die Gefühle,
    die sich während des erbitterten Streits in ihr aufgestaut hatten. Ihr Verständnis und ihr Mitgefühl hatten gewisse Grenzen. Er liebte sie nicht, glaubte
    nicht an ihre Liebe zu ihm. Welcher Sinn lag dann noch in dieser Ehe? Sex war das
    einzige, was diese Beziehung zusammenhielt.
    Sie starrte Ray an, ihr Blick wurde ausdruckslos. Später würde sie sich ihrer Qual
    überlassen, aber nicht jetzt. »Wenn du dich beruhigt hast, wirst du diese Worte
    bereuen«, sagte sie leise.
    »Ich bereue nur, dass ich dich geheiratet habe.« Er nahm ihre Handtasche von der
    Kommode und öffnete sie.
    »Was suchst du?« Madelyn versuchte nicht, ihm die Tasche zu entreißen. Ein
    Kräftemessen mit Ray würde sie nur demütigen.
    Er hielt ihren Autoschlüssel hoch. »Das da«, entgegnete er, ließ die Tasche fallen
    und steckte den Schlüssel ein. »Wie ich bereits betont habe - bevor du mein Kind
    geboren hast, wirt du die Ranch nicht verlassen. Aber du musst aus meinem Bett
    verschwinden. Es gibt noch drei Schlafzimmer. Such dir eins aus und sieh zu, dass wir uns in Zukunft möglichst selten über den Weg laufen.«
    Damit ging er aus dem Zimmer, und Madelyn sank auf die Bettkante, weil ihre Beine
    einknickten. Sie konnte kaum atmen. Dunkle Flecken schwammen vor ihren Augen.
    Ein heftiger Schüttelfrost erfasste ihren Körper.
    Sie wusste nicht, wie lange es dauerte, bis ihr Gehirn wieder zu funktionieren
    begann. Schließlich war es soweit. Langsam formten sich Gedanken, dann
    überschlugen sie sich. Ein kalter Zorn wuchs in ihr, der die innere Erstarrung rasch verscheuchte. Sie stand auf. Methodisch fing sie an, ihre Sachen aus Rays
    Schlafzimmer in den Raum zu bringen, den sie bei ihrem ersten Aufenthalt auf der
    Ranch benutzt hatte. Nichts blieb zurück, was ihn an ihre Anwesenheit erinnern
    würde. Nur die Papiere von der Bank ließ sie am Boden liegen. Sollte er doch darauf
    treten, wenn er sie nicht aufheben wollte...
    Offenbar wünschte er einen Krieg. Den sollte er haben.
    Ihr Stolz bewog sie, in ihrem Zimmer zu bleiben. Vorerst würde sie kein Wort mit
    Ray reden. Ihre Schwangerschaft erforderte allerdings, dass sie etwas aß. Und so
    ging sie nach unten und kochte eine besonders schmackhafte Mahlzeit, um Salz in
    seine Wunden zu reiben. Falls er das Dinner verschmähte, das sie zubereitet hatte,
    sollte er sich selber was zurechtmachen - oder hungern.
    Aber als sie nach ihm rief, setzte er sich an den Tisch und verschlang das Essen mit seinem üblichen herzhaften Appetit.
    Während sie den Tisch abräumte, bemerkte sie: »Vergiss nicht, dass ich morgen
    Vormittag einen Termin beim Arzt habe.«
    »Ich bringe dich hin«, erwidert er, ohne sie anzuschauen. »Den Autoschlüssel
    bekommst du nicht.«
    »Gut.«, Sie ging nach oben, duschte und legte sich ins Bett.
    Auf der Fahrt nach Billings wechselten sie kein einziges Wort.
    Im Wartezimmer des Gynäkologen saßen sie zwischen mehreren Frauen, die ein
    Baby erwarteten. Als ihr Name aufgerufen wurde, stand Madelyn auf, ging an Ray
    vorbei und folgte der Sprechstundenhilfe.
    Er schaute ihr nach und ballte verbittert die Hände. Verdammt, wie hatte sie ihm
    das alles antun können?
    Madelyn wurde befragt und gründlich untersucht. Nachdem sie sich wieder
    angezogen hatte, wurde sie ins Sprechzimmer des Arztes geführt, und wenig später
    kam auch Ray hinzu.
    Der Gynäkologe blickte auf seine Aufzeichnungen. »Alles sieht normal aus. Sie sind
    in guter gesundheitlicher Verfassung, Mrs. Duncan, und müssten jetzt in

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