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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Bett und bebte,
    wenn sie daran dachte, was geschehen würde.
    Kaylie sah auf der Uhr zu, wie die Zeit verging. Es wurde zehn. Elf Uhr. Schließlich
    war es Mitternacht, und immer noch sah sie unter der Tür Licht in seinem Zimmer.
    Um halb eins hielt sie es nicht mehr aus und klopfte leise. "Don?"
    Die Tür ging auf, und Don streckte den Kopf in ihr Zimmer. "Was ist?"
    Kaylie mußte schlucken. Obwohl sie die Rolle schon gespielt hatte, hatte sie noch nie einen Mann verführt und noch nie mit jemandem geschlafen. "Ich... tja, ich dachte, daß du vielleicht zu mir kommen möchtest..." Wieso klang ihre Stimme bloß so
    schrill und zitternd? Wie ein Kind.
    "Alles in Ordnung?"
    "Ja, aber... "
    "Dann sollten wir es auch dabei lassen, Kaylie", erwiderte er. Seine Stimme klang rauh und tief.
    "Ich kann nicht."
    "Geh schlafen." Er machte die Tür wieder zu, und vor Scham hätte sie sterben mögen.
    Sie konnte die ganze Nacht über nicht schlafen, und in der nächsten ging es ihr
    genauso. Bei den Dreharbeiten versagte sie fast ständig, und der Regisseur, der
    ohnehin schon unter Termindruck stand, war schlecht gelaunt.
    Don hingegen war unnachgiebig. Er war vollkommen kühl und abweisend, und
    weder Wutausbrüche noch Flehen konnten an seiner Meinung etwas ändern.
    Bis zu dem Telefonanruf.
    Es war elf Uhr an einem verregneten Montagabend. Rastlos hob Kaylie den Hörer ab
    und hörte ihre Schwester Margot am anderen Ende mit zitternder Stimme. "Oh,
    Kaylie ..."
    "Was ist los?" Kaylie stockte der Atem vor Angst.
    "Oh, Kaylie, es sind Mom und Dad ..." Margot weinte. Sie versuchte, noch etwas zu sagen, aber sie konnte nichts herausbringen und weinte schluchzend. Innerlich
    fühlte Kaylie sich eiskalt, als sie schließlich einige Brocken von dem, was
    Margot sagte, verstand. Etwas von einem Unfall, einem anderen Wagen und ihren
    Eltern.
    Trevor, Margots Freund, nahm ihr den Hörer ab und erzählte Kaylie mit fester
    Stimme von dem Unfall. Jetzt verstand Kaylie. Sie konnte das Zimmer nur noch
    undeutlich sehen, der Boden schwankte, und alles um sie herum wurde schwarz, als
    sie erkannte, daß ihre Eltern tot waren. Sie waren bei einem schrecklichen Unfall auf einer kurvenreichen Bergstraße im Norden Californiens umgekommen.
    Sie merkte nicht, daß sie aufschrie und zu Boden fiel, sie spürte die Tränen nicht, die ihr über das Gesicht liefen, doch auf einmal war Don da und hielt sie an sich gepreßt.
    Er beruhigte sie, während er mit Trevor sprach.
    Dann hängte er auf und versuchte, sie dazu zu bringen, etwas zu sagen oder einen
    Schluck zu trinken, aber ihr Schmerz war stärker.
    "Schsch, Kleines. Ganz ruhig", redete er auf sie ein, aber sie war untröstlich.
    Anscheinend hatte er den Produzenten angerufen, der einen Arzt zu ihr schickte,
    denn sie bekam eine Spritze, um zu schlafen. Selbst im Halbschlaf noch sah sie Bilder von ihren Eltern, einer Bergstraße und brennenden Autos.
    Als sie schließlich zwölf Stunden später aufwachte, war Don bei ihr. Er betrachtete
    sie sorgenvoll, seine Kleidung war zerknittert, und er war unrasiert.
    "Ich kann es einfach nicht glauben", sagte sie. Ihr Kopf dröhnte, und sie spürte wieder Tränen in den Augen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und sie kam sich wie
    um zwanzig Jahre gealtert vor.
    Don kam zu ihr. Er nahm sie in die Arme und legte sich neben sie auf das zerwühlte
    Bett. "Oh, Kaylie, es tut mir so leid", flüsterte er mit unsicherer Stimme. "Aber ich werde auf dich aufpassen", schwor er und küßte ihre Schläfe. "Das
    verspreche ich dir."
    Und das tat er. Von diesem Moment an verließ er sie keinen Augenblick. Während
    der Beerdigung und dem anschließenden Medienrummel war Don bei ihr, schützte
    sie und schirmte sie ab. Er kam ihr wie der einzige Halt in ihrer düsteren Welt vor.
    Als der Schmerz schließlich nachließ und Kaylie fähig war, ihr eigenes Leben zu
    führen, kam Don zu ihr ins Bett. Nicht als Beschützer, sondern als Liebhaber. Er hielt sie und schlief mit ihr. Dadurch wurde er der Sinn ihres Lebens. Seine Liebkosungen
    waren unbeschreiblich, und mit ihm zu schlafen, war einzigartig. Kaylie war sich
    sicher, daß sie ihn liebte.
    Sie heirateten im Juni, und monatelang fühlte Kaylie sich wie im Paradies. Mit Don
    zu leben und ihn zu lieben war phantastisch. Ihr Glück schien keine Grenzen zu
    kennen, obwohl Dons Sorge um sie manchmal nach ihrem Geschmack etwas zu groß
    war. Trotzdem liebte sie ihn von ganzem Herzen.
    Dann bekam sie die ersten Briefe.

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