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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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sie völlig reglos.
    "Laß mich raten, Kaylie. Du hast auf einmal dein Interesse für die Technik entdeckt", sagte Don mit leiser Stimme. Franklin, der hinter ihm stand, fing laut an zu bellen.
    Sie erstarrte und ließ den Draht los, als habe sie tatsächlich einen Schlag bekommen.
    Um sich nicht wie ein kompletter Idiot zu fühlen, ging sie zum Angriff über. "Habe ich dir nicht schon gesagt, was ich davon halte, wenn du dich an mich
    heranschleichst?" Drohend sah sie den Hund an. "Und das gleiche gilt für dich!"
    Franklin wedelte ungerührt mit dem Schwanz, und Don fing an zu lachen. "Dafür
    hast du die unangenehme Eigenschaft, dich aus dem Staub machen zu wollen." Er
    blickte sich im Innern des Wagens um und lächelte spöttisch. "Du wolltest den Jeep also kurzschließen. Na gut, laß dich von mir nicht aufhalten." Großzügig wies er auf das Armaturenbrett und schmunzelte. "Mach ruhig weiter."
    "Nur damit du mich aufhältst, sobald der Motor läuft?"
    "Das Risiko mußt du schon eingehen."
    Vor Wut platzte sie fast. Was würde sie nicht dafür geben, diesen blöden Jeep
    anzubekommen und Don in einer Staubwolke zurückzulassen!
    Don lehnte sich gegen den Kotflügel. "Natürlich könntest du auch einen elektrischen Schlag bekommen."
    "Das weiß ich!" Sie setzte sich auf und stieg aus dem Wagen. "Wenn du fertig bist, mir gute Ratschläge zu geben ..."
    "Und wenn du mit deinen kindischen Streichen fertig bist..."
    Fassungslos blickte sie ihn an. "Kindische Streiche? Nachdem du mich hierher
    verschleppt hast?"
    Don hob abwehrend die Hand, und Kaylie verstummte. Sie wollte nicht diejenige
    sein, die den Waffenstillstand brach.
    "Ich dachte, dieses Stadium hätten wir hinter uns", sagte er und runzelte die Stirn.
    "Ich ... ich dachte das auch", sagte sie und sah sofort, daß er ihr nicht glaubte. "Aber diese Möglichkeit mußte ich einfach nutzen. Du kannst mir nicht die Schuld daran
    geben." Mürrisch biß sie sich auf die Unterlippe.
    Don zog sie am Arm und drehte sie zu sich herum. "Nein? Wem denn sonst?"
    "Dir selbst! Weil du mich hierher entführt hast. Das ist jetzt drei Tage her, Don! Drei Tage schon bin ich hier von der Welt abgeschnitten."
    "Und es war eine tolle Zeit, nicht wahr?" erwiderte er und beugte das Gesicht dicht zu ihr.
    "Tödlich langweilig", fuhr sie ihn an. Er sollte nicht wissen, daß er recht hatte und sie die Zeit in vollen Zügen genoß.
    Er hob den Holzkorb auf und sah in den Nachthimmel. "Ich werde das Holz holen.
    Das ist sicherer. Und du solltest lieber hinein gehen. Es wird bald regnen." Während er zum Holzstapel ging, schlenkerte er mit dem Korb, und Franklin trottete hinter
    ihm her.

    ***
Später, als das Kaminfeuer schon hell brannte, verließ Don für ein paar Minuten das
    Zimmer. Als er zurückkam, brachte er einen kleinen Kassettenrecorder und eine
    Flasche Wein mit.
    "Also gut, laß uns ernsthaft miteinander reden", sagte er zu Kaylie und entkorkte die Flasche.
    "Worüber?"
    "Hierüber." Er drückte einen Knopf, und von dem Tonband ertönte der Anruf von Ted.
    Kaylie bekam keinen Schluck herunter.
    "Fällt dir irgend jemand ein, dessen Stimme dies hier auf dem Tonband sein
    könnte?"
    "Nein, ich glaube, nicht." Bei der Warnung von dem Tonband lief Kaylie eine Gänsehaut über den Rücken.
    "Denk nach, Kaylie! Es ist wichtig." Don spulte die Kassette zurück und spielte sie immer wieder ab, bis Kaylie jedes Wort auswendig wußte.
    "Keine Ahnung", gab sie zu und kniff die Lippen zusammen.
    Don schaltete den Recorder ab und fuhr sich ratlos durchs Haar. "Offenbar kennt
    Ted dich und deine Beziehung zu mir. Er weiß auch über die Heilanstalt und Lee
    Johnston Bescheid. Und er weiß, daß du und ich zusammen sind."
    "Das weiß er?" schrie sie auf. "Woher?"
    "Du warst nicht in der Sendung, doch das bedeutet noch nicht, daß du mit mir
    zusammen bist. Aber die Tatsache, daß dieser Ted nicht wieder anruft, weckt bei mir
    den Eindruck, daß er es irgendwie vermutet." Er schwieg einen Moment. "Nun ja, vielleicht hätte er sowieso nicht mehr angerufen. Aber das wäre ein Zufall, und an
    Zufälle glaube ich nicht."
    "Und was ... was heißt das alles?" fragte sie nervös. Bedeutete das, daß noch ein Verrückter herumlief, der sie beobachtete?
    "Das heißt, wir bleiben hier, bis Hastings etwas herausgefunden hat."
    "Glaubst du nicht, daß uns dieser Ted hier finden kann, wenn er so klug ist?"
    Don blickte grübelnd in sein Weinglas und schwenkte es nachdenklich. "Ich denke, nicht. Nur ein

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