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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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ein Hahn. Dean öffnete langsam die Augen. Schwaches Licht fiel durch das Fenster in den kühlen stillen Raum. Sarah schlief noch - ebenso wie das Baby.
    Er lehnte sich aus dem Bett und warf einen Blick in die Wiege, die neben ihm stand, um sich seinen Sohn zu betrachten. Eliott Dean Parrish atmete ruhig und tief, während er an seinem Daumen lutschte. Dean hätte ihn liebend gern aus seinem Bettchen geholt, um ihn zu halten und zu knuddeln, aber er hörte, wie Sarah sich neben ihm regte.
    “Lass ihn bloß schlafen Dean”, flüsterte Sarah. “Es sei denn, du willst ihm die Brust geben, wenn er aufwacht.”
    Er lachte und rollte sich herüber zu seiner Frau. “Ich glaube nicht, dass Eli das gefallen würde.” Er zog sie an sich heran und fuhr mit seinen Fingern durch ihr weiches Haar, das jetzt wieder Schulterlänge hatte. “Was hast du heute vor?”
    “Heute ist Samstag, schon vergessen? Da gehöre ich ganz dir. Und Katey … und Eli … natürlich.”
    “Hm”, brummte Dean zufrieden. “Vielleicht sollten wir dann da weitermachen, wo wir gestern Nacht aufgehört haben.”
    “Du meinst, Eli ist nun bald zu groß für seine Wiege und braucht dringend einen Nachfolger?”
    “Genau.” Er beugte sich über sie und streichelte ihren nackten Körper.
    Sarah schlang ihre Arme um seinen Hals. “Denkst du denn, wir haben hierfür Zeit?”
    “Die Heizung ist noch nicht mal angesprungen.” Er küsste sie. “Wir haben genug Zeit.”
    “Mom?”
    Sarah fuhr hoch und sah Katey im Türrahmen stehen.
    “Was ist denn, Kleines?”, fragte Sarah, die sich irgendwie ertappt fühlte.
    “Darf ich zu Grandma?”
    “Aber natürlich.” Sie stimmte vielleicht etwas zu hastig zu, aber Katey bemerkte das nicht. Als Dean wieder die Arme um Sarah schlang, war seine Tochter bereits die Treppe hinuntergehüpft.
    Sarah schaute Dean an, zog ihn zu sich und küsste ihn
    In diesem Augenblick fing das Baby an zu weinen. Sarah seufzte, dann lachte sie.
    “Das wäre dann wohl geklärt.”
    Für einen Moment sah Dean enttäuscht aus. Dann sprang er aus dem Bett und hob seinen Sohn aus der Wiege. “Hallo, mein Junge. Du hättest uns nicht zehn Minuten länger geben können, oder? Na komm.” Dean legte Eli auf den Wickeltisch und wechselte ihm die Windel, was der kleine Wurm mit einem breiten zahnlosen Grinsen quittierte.
    “So, und jetzt gibt’s Frühstück.” Dean legte Eli sanft in Sarahs Arme und betrachtete das friedliche Bild, an dem er sich gar nicht sattsehen konnte.
    Das Lächeln, das seine Frau ihm schenkte, war noch strahlender als das erste Sonnenlicht, das in diesem Moment die Farben der alten Patchworkdecke zum Leuchten brachte.
    – ENDE –

Gina Wilkins
    Der Fremde in Zimmer 205

1. KAPITEL
    “Hallo, sind Sie wach? Können Sie mich hören?”
    Die Frauenstimme klang angenehm, schien aber weit entfernt zu sein. Außerdem schien sie von einem merkwürdigen Summen begleitet zu sein. Wie Elektrizität, dachte er, ohne die Augen aufzumachen. Die Dunkelheit umgab ihn, wie ein warmer schwerer Kokon. Er wollte sich noch tiefer darin einhüllen und zurück ins Nichts gleiten, doch die Stimme hielt ihn davon ab.
    “Ich weiß, dass Sie Schmerzen haben, aber Sie sollten wirklich versuchen, Ihre Augen zu öffnen”, drängte die Frau. “Wir müssen wissen, ob Sie bei Bewusstsein sind.”
    Er wollte ihr sagen, dass sie ihn zufrieden lassen solle. Er war müde. Die Frau sollte gehen und ihn schlafen lassen. Er öffnete die Lippen, um sie zurechtzuweisen, doch das Einzige, was aus seinem trockenen Mund hervorkam, war ein heiseres Krächzen.
    “Oh, das ist ja prima. Sie wachen auf. Können Sie mir sagen, wie Sie heißen?”
    Es sah ganz so aus, als ob sie ihm keine Ruhe lassen würde, bis er ihr eine Antwort gab. Vielleicht brauchte er nur die Augen zu öffnen – nur ganz kurz –, um sie loszuwerden? Er zwang sich, seine Lider zu bewegen, und stöhnte, als grelles Licht auf seine Pupillen traf. Gott, sein Schädel fühlte sich an, als ob er gleich explodieren würde.
    Er starrte die Frau über ihm an. Alles war ihre Schuld. Sie hatte so lange auf ihn eingeredet, bis er aufwachte – und nun diese Schmerzen. Am besten, ich schlafe sofort wieder ein, dachte er.
    “Oh nein”, sagte sie. “Bleiben Sie wach. Sagen Sie mir, wie Sie heißen. Ich kann doch nicht einfach weggehen und Sie hier liegen lassen.”
    Liegen lassen?
Hier?
Auf einmal wurde ihm bewusst, dass er keinen blassen Schimmer hatte, wo er überhaupt war. Wieder

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