Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
garantiere ich dir, dass wir einen Weg finden, um uns die Zeit zu vertreiben.”
10. KAPITEL
Es war fünf Uhr morgens, als Dominic Jordan bei “Riches und Rags” absetzte, wo sie ihren Wagen geparkt hatte. Dann fuhr er hinter ihr her zu ihr nach Hause. Nachdem er sie zur Haustür begleitet hatte, wollte sie ihn jedoch nicht gehen lassen, deshalb legte sie ihre Arme um ihn. Dominic zog sie in eine dunkle Ecke, wo sie sich noch einmal lange und leidenschaftlich küssten. Ihr war ganz schwindelig von der neuen sinnlichen Dimension, um die dieser Mann ihr Leben bereichert hatte.
“Du hättest die ganze Nacht bei mir bleiben sollen”, flüsterte Dominic ihr ins Ohr. “Ich möchte neben dir aufwachen. Ich will dich gleich als Erstes am Morgen, noch ehe du wach bist.”
“Während ich bewusstlos bin? Wie abartig.” Sie stöhnte leise, als er ihr mit der Zungenspitze übers Schlüsselbein fuhr. Sie hatten sich zwei Mal geliebt, aber offenbar war es noch immer nicht genug.
Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen, um seiner Zunge neuen Raum für Entdeckungen zu geben. “Wer ist dieser Mann, der mir lauter solche süßen Sachen ins Ohr flüstert? Was hast du mit Dominic gemacht?”
Er küsste ihre Nasenspitze, ihre Wangen. “Wenn du es herausgefunden hast, sag mir Bescheid.”
Und dann küssten sie sich erneut lange und süß. Doch schließlich machte Jordan sich widerstrebend von ihm los. Sie fuhr ihm mit der Hand über die stoppeligen Wangen. “Wenn ich jetzt nicht noch ein bisschen Schlaf bekomme, bin ich heute für nichts zu gebrauchen. Und du auch nicht”, behauptete sie.
“Ja.”
Er brachte sie zur Tür. Nachdem sie ihren Schlüssel ins Schlüsselloch geschoben hatte, drehte sie sich noch ein letztes Mal zu ihm um. Sie fühlte sich verträumt und wunderbar, randvoll von einer Leidenschaft, die mit jedem Augenblick in Dominics Gegenwart wuchs … Liebe. Man nannte es Liebe.
Oh, ja, sie liebte Detective Sergeant Dominic D’Annunzio, der eine harte Schale, aber einen weichen Kern hatte. Wenn sie Michael erst wieder bei sich hatte, würde sie eine Menge Zeit haben, mit ihm über ihre Gefühle zu sprechen …
“Gute Nacht”, sagte sie weich.
Er lächelte, tippte ihr leicht auf die Nasenspitze und ging davon.
“Sag mir Bescheid, wenn du irgendwelche Neuigkeiten hast”, rief sie ihm leise nach.
“Versprochen.”
“Und schlaf noch ein bisschen.”
Er zuckte die Schultern, als ob Schlaf das Letzte wäre, woran er dächte. Jordan beobachtete, wie er die lange Auffahrt hinunterging und in der Dunkelheit verschwand. Sie wartete, bis sie die Autotür zufallen und den Motor anspringen hörte. Dann schwebte sie wie auf Wolken ins Haus.
In der Eingangshalle erhaschte sie in dem antiken Spiegel über dem Tisch mit der Post einen Blick auf ihr Gesicht. Der Ausdruck war sanft, und die Haut glühte. Alle Anspannung war daraus verschwunden. Das ist das Gesicht einer liebenden Frau, dachte sie. Lächelnd schaute sie auf den Tisch.
Dort lag eine Sonderzustellung, die an sie adressiert war. In Blockbuchstaben. Im Bruchteil einer Sekunde löste sich ihre verträumte Stimmung in Nichts auf.
“Herein.”
Jordan machte die Tür auf und trug das Tablett mit der Teekanne, einer Teetasse sowie der Zuckerdose zum Tisch vor der kleinen Couch im Wohnzimmer und stellte es dort ab. Durch die geöffneten Terrassentüren fiel das helle Sonnelicht herein. Jordan setzte sich und lächelte, als Cynthia, den Gürtel ihres Bademantels verknotend, aus ihrem Ankleidezimmer trat.
“So früh schon auf”, stellte die ältere Frau verwundert fest. “Wie nett von dir, dass du mir Tee gebracht hast.”
“Ja. Ich wollte mit dir reden.”
Sie beobachtete, wie Cynthia sich in die Polster sinken ließ, den Tee in die hauchdünne Porzellantasse schenkte, dann mit der zierlichen silbernen Zange zwei Zuckerwürfel in ihre Tasse fallen ließ und umrührte. “Ja?”
Jordan hatte beschlossen, gleich zur Sache zu kommen, denn immerhin hatten ihre Neuigkeiten auch für ihre Schwiegermutter größtes Gewicht.
Sie holte tief Luft. “Es ist etwas passiert, was du meiner Meinung nach wissen solltest”, eröffnete sie.
Ihre Schwiegermutter schaute auf. Als sie Jordans ernstes Gesicht sah, fasste sie sich erschrocken ans Herz. “Ach je. Was denn?”
“Keine Sorge”, beruhigte Jordan sie eilig. “Es sind gute Neuigkeiten.”
“Das hört sich schon besser an.” Cynthia hob ihre Tasse und trank einen Schluck von ihrem Tee. “Und
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