Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
Vom Netzwerk:
die Erinnerungen ihn um. In anderen wünschte er sich, es wäre so.
    Seit etwa einem Monat jedoch hatte er nicht mehr von ihr geträumt. Er glaubte, er hätte es überstanden und seine Gefühle für sie wären gestorben. Jetzt wusste er, dass er sich geirrt hatte.
    Allerdings empfand er nicht nur Verlangen. Er wollte sie gleichzeitig so einschüchtern, dass sie ihm die Wahrheit sagte. Er wollte sie packen und die Lügen aus ihr herausschütteln.
    “Bitte, Hart”, flehte Suzanne. “Du musst mir zuhören. Ich …”
    Er schüttelte den Kopf und ging an ihr vorbei zum Tor. “Rick ist tot, Suzanne. Du weißt es, ich weiß es, die Army weiß es. Und ich bin sicher, das verflixte FBI weiß es auch.”

2. KAPITEL
    “Kann ich Ihnen helfen, Miss?” Der Sekretär blickte von seinem Karteikasten hoch.
    “Ja, ich …” Suzanne sah zu Harts Bürotür hinüber. Sie wusste, dass er da war und zuhörte. Nur die Nerven behalten. “Ich möchte bitte Captain Branson sprechen.”
    “Wen darf ich melden, Miss?”, fragte der Soldat.
    “Suzanne Cassidy.” Warum kam Hart nicht an die Tür? Er bekam doch sicherlich alles mit.
    Der Sekretär verschwand in Harts Büro und schloss die Tür. Kurz darauf kam er zurück, sprach jedoch kein Wort, sondern verließ den Raum.
    Sie war überrascht, als sie Hart im Türrahmen lehnen sah. Durch das Fenster in seinem Büro flutete Sonnenlicht und ließ sein Haar golden schimmern, sodass die Schatten auf seinem Gesicht noch tiefer wirkten.
    Sie wollte ihn nicht anstarren, doch sie konnte nicht anders.
    “Suzanne”, sagte er und brach damit den Bann.
    “Ich …” Ihre Kehle war plötzlich trocken, und sie umklammerte den Gurt ihrer Tasche so fest, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten. “Ich habe sonst niemanden, an den ich mich wenden kann, Hart”, brachte sie schließlich heraus.
    Er zuckte die Schultern.
    Unwillkürlich erschrak sie, harrte jedoch aus. Er war ein alter Freund und zugleich ein Fremder. Sie brauchte ihn und fürchtete ihn gleichzeitig.
    Sein ganzer Körper strahlte Kraft aus, in seinen Augen lag Härte. Um die Augen- und Mundwinkel hatte er unzählige kleine Falten, aber Suzanne wusste, dass Hart nicht oft lachte. Und sie wusste auch, dass sie es sich nicht erlauben durfte, seinen Worten zu trauen.
    “Ich kann nichts für dich tun, Suzanne”, entgegnete er steif. Er konnte nicht zulassen, dass sie wieder in sein Leben trat.
    Er ging durch den Raum und machte die Tür zum Flur auf. Dabei fing sie einen kurzen Blick von ihm auf – er war kalt, wachsam und voll Zorn. Während sie ihm nachlief, hörte sie ihren Namen rufen.
    “Suzanne?” Es war der Crew Chief. “Suzanne Cassidy?”
    Sie blieb stehen. Alles an ihm war fleischig – Nacken, Brust, Bauch, Arme, sogar die Hände. Seine Augen waren von fast demselben trüben Grau wie sein Haar, und sein Gesicht war von Falten zerfurcht.
    “Chief Carger”, begrüßte sie ihn.
    Zu Beginn ihres Aufenthalts in Three Hills hatte Rick montags Fußballabende veranstaltet, bei denen für ein paar Piloten, Mechaniker und den Crew Chief auf der Terrasse gegrillt und das Spiel im Fernsehen angeschaut wurde. Rick hatte ihr erzählt, dass der Chief seine Angehörigen vor Jahren bei einem Brand verloren hatte. Danach war die Army seine Heimat und das Corps zu seinen Kindern geworden.
    Anfangs hatte Suzanne den Chief gemocht und ihn ebenfalls als Vaterfigur betrachtet. Doch nach einer Weile fühlte sie sich in seiner Gegenwart merkwürdig unbehaglich.
    “Nett, dass Sie sich an mich erinnern, Ma’am”, sagte Carger. “Wie schön, Sie wiederzusehen.” Er maß sie mit hastigen Blicken, und nun wusste sie, was sie an ihm störte. “Ich hoffe, es geht Ihnen gut?” Er sah zu Hart hinüber. “Aber ich will nicht stören, Sir.”
    Hart waren die schnellen, forschenden Blicke ebenfalls nicht entgangen. Schon damals hatte er gemutmaßt, dass der Chief sich mehr als nur oberflächlich für Suzanne interessierte, hatte es aber seiner eigenen unsinnigen Eifersucht zugeschrieben. Jetzt sah er seinen Verdacht bestätigt. Sie fühlten sich beide zu der Frau ihres Kameraden hingezogen.
    “Was gibt’s, Chief?”, wollte Hart wissen, wobei er sich über Carger ebenso wie über sich selbst ärgerte.
    “Ich wollte melden, Sir, dass wir ein Problem mit Cowboys Vogel haben. Die Benzinleitung. Könnte ein paar Tage dauern, bis ich die Ersatzteile kriege.”
    Hart nickte. “Gut. Reb hat Urlaub. Cowboy soll notfalls seinen Chopper

Weitere Kostenlose Bücher