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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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einen imposanten Ausblick auf die darunter liegende Ebene erlaubte. Die ganze Szene war vom Licht des Vollmonds erhellt, das ihr eine gespenstische Schönheit verlieh.
    Daniel goss Champagner ein und reichte ihr ein Glas.
    “Auf das Ende der Highschool-Zeit”, prostete er ihr zu. “Ohne dich hätte ich es nicht überstanden.
    Sie lächelte ihm zu, nahm einen Schluck und wandte sich dann dem atemberaubenden Anblick zu. Es kam ihr vor, als wären sie und Daniel allein im Universum, umgeben von der unendlichen Weite des Himmels und der Ebene.
    Daniel breitete die Decke aus, und Antonia ließ sich fröstelnd nieder. Auf ihren nackten Schultern war die frische nächtliche Brise unangenehm kühl. Daniel setzte sich hinter sie, sodass seine Beine rechts und links von ihr lagen und sie den Rücken an seine Brust lehnen konnte. Von hinten umarmte er sie.
    “Besser so?”
    Sie nickte. Um ehrlich zu sein, es war perfekt. Die Wärme seines Körpers, der belebenden Geschmack des Champagners, die besondere Magie des Ortes.
    “Danke, dass du mitgekommen bist”, sagte Daniel nach einer Weile. “Das meine ich ganz ernst. Der Abend war mit dir viel schöner.”
    “Ich freue mich, dass du mich mitgenommen hast”, gab sie zurück. “Es hat Spaß gemacht. Und außerdem war es mein erster richtiger Schulabschlussball.”
    “Wieso, warst du nicht auf der Highschool?”
    “Da wo ich wohnte, gab es keine. Ich war auf einer klassischen Mädchenschule, und da gab es zweimal im Jahr eine Tanzveranstaltung, zu der wie die Jungs von der benachbarten ‘Akademie für junge Männer’ einladen durften. Ich habe immer den ganzen Abend herumgesessen, weil niemand mich aufforderte.”
    “Wieso? War diese Junge-Männer-Akademie eine Schule für Blinde?”
    Antonia musste lachen. “Nein. Ich war eben größer als die meisten von ihnen, und dazu schüchtern und ungeschickt. Ich fand es jedenfalls immer grauenhaft.”
    “Und heute Abend hast du wieder die meiste Zeit herumgesessen.”
    “Aber mich nicht gelangweilt. Es war interessant, die jungen Leute zu beobachten, so voller Energie und Hoffnung.”
    “Und völlig ahnungslos”, stöhnte Daniel.
    “Aber darum geht es doch im Leben, oder? Sich einfach hineinstürzen und es nehmen, wie’s kommt.”
    “Stimmt. Aber für meinen Geschmack hätte es ruhig etwas weniger turbulent sein dürfen.”
    “Ja, vielleicht.” Ob er an seinen eigenen Abschlussball dachte, den er zweifellos mit Lurleen verbracht hatte? Erstaunt stellte Antonia fest, dass der Gedanke ihr einen Stich versetzte. War die ganze Veranstaltung für ihn nur eine bittersüße Erinnerung an seine große Liebe gewesen?
    “Hast du heute Nacht viel an deinen eigenen Abschlussball gedacht?” Sie war sich nicht sicher, ob ihr die Antwort gefallen würde, doch fragen musste sie.
    “Ab und zu. Man kann es kaum vergleichen. Die Aula wurde inzwischen neu gebaut, und die Musik ist völlig anders als damals. Aber die Atmosphäre ist wohl immer dieselbe, bei so vielen jungen Leuten, die noch nicht wissen, was sie in Zukunft machen wollen. Allerdings hatte ich heute Nacht mehr Spaß als beim ersten Mal.”
    “Ehrlich?” Antonia war so überrascht, dass sie sich aufsetzte und zu ihm umdrehte. “Wieso das? Ich dachte, du hättest den Ball damals mit James Mutter verbracht und es wäre eine dieser unvergesslichen zauberhaften Nächte gewesen. Du weißt schon …”
    Daniel verzog das Gesicht. “Oh ja, es war eine dieser speziellen Nächte, aber kein bisschen zauberhaft. Sie hat mir mitten auf der Tanzfläche eine Riesenszene gemacht, danach ist sie auf der Mädchentoilette verschwunden. Ich habe ihre Freundinnen gebeten, sie herauszuholen, aber sie war noch drei Tage später sauer auf mich.”
    “Warum?”
    Er zuckte die Schultern. “Ich weiß es nicht mal mehr. Lurleen wurde immer schnell wütend. Wahrscheinlich ging es darum, dass sie von hier weg wollte. Ich hätte ihr zuhören sollen, aber ich war damals ziemlich stur. Glaubte, ich könnte sie so glücklich machen, dass sie es einfach vergessen würde. Die Liebe überwindet alles und so.” Er lachte freudlos. “Ich war ein ganz schöner Trottel, was?”
    “Nein, für mich klingt das sehr lieb.”
    “Wie auch immer, es hat jedenfalls nicht funktioniert. Wir haben geheiratet, ein Kind bekommen, und sie wollte immer noch fort von Angel Eye. Drei Jahre später hat sie es dann wahr gemacht.”
    Auch nach all diesen Jahren war in seiner Stimme noch ein leiser Schmerz zu hören.

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