Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
witzig.” Als er Daniels Gesicht sah, wurde Quinn ernst. “Sie ist dir wirklich wichtig, was?”
Daniel zupfte am Etikett seiner Bierflasche. “Ich weiß nicht. Nach Lurleen …”
“Das ist doch schon Ewigkeiten her.”
“Ich bin zu alt, um mich Hals über Kopf in jemanden zu verlieben.”
“Brauchst du ja nicht. Du kannst es auch in deinem üblichen Schneckentempo angehen.”
“Antonia braucht Zeit.”
“Woher weißt du das?”
Daniel hob die Schultern. “Keine Ahnung. Ihr Verhalten ändert sich ständig.”
“Das liegt daran, dass sie eine Frau ist. Hast wohl vergessen, wie sie sind, was?”
“Quatsch. Ich meine es ernst. Heute Morgen, da schien sie … nun ja, sehr interessiert zu sein, aber dann ging sie plötzlich auf Distanz.”
“Hast du sie gefragt, warum?”
Daniel schüttelte den Kopf.
Quinn blickte zur Decke. “Das ist eine ganz gute Möglichkeit, etwas in Erfahrung zu bringen, weißt du?”
“Ich will sie nicht drängen. Sie ist ganz anders als alle Frauen, die ich kenne. Sie war mal Debütantin, weißt du.”
“Ehrlich? Wie kommt’s?”
“Ihre Familie lebt an der Ostküste. Reich und hoch angesehen. Sie hat einfach Klasse. Und hier bin ich, ein alter Cowboy aus Texas …”
“Aber wenn ihr die Ostküste wichtig wäre, würde sie doch nicht als Tierärztin in Angel Eye arbeiten, oder? Immerhin könntet ihr euch über Koliken und Zuchtpläne unterhalten.”
Daniel grinste. “Damit gewinne ich bestimmt ihr Herz.”
“Ich meine doch nur, dass sie bestimmt andere Interessen hat als … was machen Debütantinnen eigentlich so?”
“Ach Quinn, was soll ich nur tun, wo ich doch sowieso nicht so gut bin im Umgang mit Frauen?”
“Willst du deshalb etwa aufgeben? Dann sag Bescheid, damit ich sie einladen kann.”
“Wag es nicht!” Daniel warf ihm einen warnenden Blick zu.
“Wieso, wenn du dich nicht traust …”
“Ich habe nur gesagt, dass es wahrscheinlich nichts Ernstes wird.”
“Das wird sich dann schon herausstellen”, sagte Quinn gutmütig und stand auf. “Ich muss los. Mrs Ramirez befürchtet, dass sich in ihrer Straße Drogendealer herumtreiben. Letzte Woche war es noch ein angeblicher Einbruch, ich glaube, sie ist einfach nur einsam und braucht etwas Aufmerksamkeit. Aber auf jeden Fall muss ich der Sache nachgehen.”
In der Küche warf er die leere Bierflasche in den Mülleimer und blieb dann noch einmal in der Tür stehen. “Also denk dran, entweder lerne ich die Lady bald kennen, oder sie erfährt, dass dein Bruder eine Katze hat.”
“Alles, nur das nicht!”
Während Quinn zu seinem Wagen ging, lächelte Daniel in sich hinein. Sein Bruder brachte ihn einfach immer wieder zum Lachen. Er räumte gerade den Geschirrspüler ein, als es an der Tür klopfte und sein Vater vor ihm stand.
“Dad! Komm rein.”
Sein Vater nahm den Cowboyhut ab und trat in die Küche. “Hi, Daniel.”
“Willst du ein Bier? Quinn war gerade hier und hat eine Packung mitgebracht.”
Marshall Sutton schüttelte den Kopf und setzte sich an den Küchentisch. Daniel nahm ihm gegenüber Platz und fragte sich, was er wollte. Normalerweise kam sein Vater nicht einfach so vorbei.
“Und, wie geht’s dir so?”, fragte er zögernd, als sein Vater beharrlich schwieg.
“Gut”, antwortete Marshall. “Und dir?”
“Ebenso.”
Sie schwiegen eine Weile, dann sagte Marshall: “Ich habe gehört, du gehst mit dem neuen Doc aus?”
“Oh”, sagte Daniel. Endlich ging ihm ein Licht auf. “Warum bist du nicht einfach mit Quinn zusammen gekommen? Dann hätte ich es nur einmal erzählen müssen.”
“Was erzählen? Quinn war heute hier?”
“Ja, und er hat mich über Antonia ausgefragt.”
“Sie war vor ein paar Wochen bei mir auf der Ranch. Gut aussehende Frau.”
“Stimmt.”
“Magst du sie?” Marshall blickte ihn durchdringend an.
“Ja.”
“Gut.”
“Ja, finde ich auch.”
“Na fein, dann gehe ich mal besser wieder. Ich muss ins Bett.” Er stand auf und legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter.
“Okay. Schön, dass du vorbeigekommen bist.”
“Klar.” Marshall drehte sich im Türrahmen noch einmal um. “Bring sie doch mal mit nach Hause.”
“Mach ich.”
Mit einem Lächeln nahm sich Daniel noch ein Bier aus dem Kühlschrank. Jetzt fehlte nur noch, dass Cater, Cory und Beth anriefen. Sobald Quinn es ihnen erzählte, würden sie das auch postwendend tun. Die intensive Anteilnahme seiner Familie störte ihn nicht. Außerdem durfte ruhig
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