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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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jeder wissen, dass er mit Antonia Campell ausging. Es machte ihn sogar ein wenig stolz.
    Antonia lag auf der Couch und zappte sich durch die Kanäle. Keine Sendung interessierte sie wirklich, denn vor allem hing sie ihren Gedanken nach. Seltsam, sie hatte immer gedacht, dass sie nach der Katastrophe ihrer Ehe nur noch ein ruhiges Leben führen wollte. Und jetzt brachte Daniel alles durcheinander, und sie fühlte sich auch noch gut dabei.
    Nicht mal das Fernsehen schaffte es, sie aus ihrem Höhenflug auf den Boden der Tatsachen zurückbringen.
    Sie schaltete den Apparat aus und blickte zur Decke. Was sollte sie nur anfangen mit Daniel? Sie hatte sich geschworen, sich niemals wieder von einem Mann den Kopf verdrehen zu lassen. Nie wieder sollte jemand so viel Kontrolle über sie haben, sie von sich abhängig und damit verletzlich machen.
    Und doch hatte sie zugestimmt, mit Daniel auszugehen, einfach, weil sie es tief in ihrem Innersten wollte. Vernünftig war das nicht. Aber sie konnte sich selbst nicht einmal böse dafür sein, so gelöst und glücklich fühlte sie sich bei dem Gedanken an den Schulabschlussball.
    Das Läuten des Telefons schreckte sie aus ihren Überlegungen. Sie hoffte, dass es Daniel war, wusste aber gleichzeitig, dass vermutlich die Klinik sie wegen eines Notfalls anrief.
    “Hallo?”
    Am anderen Ende der Leitung blieb alles still.
    “Hallo?”
    Wieder erhielt sie keine Antwort. Sie umklammerte den Hörer und lauschte angestrengt. Waren das Atemgeräusche?
    “Ist da jemand?”
    Wütend legte Antonia auf. Ihr Herz schlug wie rasend, und ihr Glücksgefühl war verflogen.
Das kann nicht sein. Es darf einfach nicht sein. Alan hat mich gefunden.

6. KAPITEL
    Am folgenden Freitag war Antonia bester Laune. Die Aussicht, mit Daniel auf den Schulabschlussball zu gehen, versetzte sie in Hochstimmung. Schon die ganze Woche hatte sie sich darauf gefreut, und nicht einmal die Erinnerung an die beiden stummen Telefonanrufe konnte das Glücksgefühl trüben. Endlich hatte sie mal wieder Gelegenheit, sich schön zu machen.
    Sie wählte ein Abendkleid im Stil der Dreißigerjahre. Der weich fallende, silbern schimmernde Stoff wurde im Rücken nur durch zwei dünne Träger zusammengehalten und betonte ihren schlanken Körper. Das lange Haar hatte sie zu einem weichen Knoten aufgesteckt, der von einer langen Strass-Spange gehalten wurde.
    Zufrieden drehte sie sich vor dem Spiegel. Nur selten hatte sie die Gelegenheit, sich so romantisch und weiblich zu kleiden. Vielleicht würde sie wirklich Gelegenheit zum Tanzen haben. Aber vor allem freute sie sich auf einen ganzen Abend an Daniels Seite.
    Er holte sie pünktlich ab. Er trug einen Smoking und in einer Hand eine kleine Schachtel. Als seine Augen sich vor Überraschung weiteten und er tief Atem holte, lächelte Antonia in sich hinein. Das Kleid zeigte die erhoffte Wirkung.
    “Du bist so schön. Aber findest du es nicht unfair, die ganzen Schulabgängerinnen auf ihrem eigenen Abschlussball in den Schatten zu stellen?”
    “So schlimm wird es schon nicht werden.” Dennoch freute sie sich sehr über sein Kompliment. Sein Gesichtsausdruck bewies, dass er es ehrlich meinte. “Komm doch rein.”
    Daniel blickte sich in dem kleinen Wohnzimmer mit dem polierten Dielenboden um. “Hübsch hast du’s hier.” Er deutete auf die Veranda. “Da sitzt du bestimmt oft am Abend?”
    “Ja, ich liebe den Platz. Auf einer Seite steht ein Jasminbusch, der herrlich duftet. Ich habe schon überlegt, mir einen Schaukelstuhl zu kaufen.”
    “Oh, hallo Miezekatze”, sagte Daniel überrascht, als Mitzi auftauchte und um seine Beine strich.
    “Sie ist Fremden gegenüber so scheu”, bemerkte Antonia trocken. “Vorsicht, sie wird überall auf deinem Smoking Haare hinterlassen.”
    “Macht nichts, das kann ich ja abbürsten.”
    Daniel reichte ihr die Schachtel, und Antonia fand darin ein kleines Blumengebinde aus weißen Orchideen und roten Fuchsien. Als er ihr half, es an ihrem Kleid zu befestigen, standen sie so nah zusammen, dass sie sein Rasierwasser riechen und die Wärme seines Körpers spüren konnte. Wieder stieg dieses Verlangen in ihr auf. Er hob den Kopf, blickte ihr in die Augen und küsste sie kurz, aber heftig.
    “Komm, wir brechen besser auf, sonst vergesse ich noch, warum ich eigentlich hier bin.”
    Nach dem Abendessen in einem Steakhouse in der Nachbarstadt Hammond fuhren sie zur Aula der Highschool, wo auch die anderen Aufsichtspersonen – einige Eltern und

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